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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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tränenverschmiertes Gesicht.
    » Gut « , sagte sie. » Bringen wir ihn um. «

44
    Montag, 24. August 2009, 08.53 Uhr
    Machias, Maine
    Maggie drückte sich an die Wand neben der Haustür. Streckte den Arm aus und schob den Türriegel zurück. Rief Ganzers Namen.
    Die Tür schwang auf. Ganzer trat ein und sah sie erst, als sie schon hinter ihm war. Er blieb stehen. » So « , sagte Maggie. » Und jetzt, bitte sehr, drehst du dich ganz langsam um. «
    Ganzer gehorchte. Sah Maggie mit gespreizten Beinen vor sich stehen, die Glock im beidhändigen Anschlag direkt auf seine Körpermitte gerichtet.
    » Verdammt noch mal « , sagte er. » Jedes Mal, wenn mir einer von euch Savages über den Weg läuft, zielt er mit einer Waffe auf mich. «
    » Was willst du, Emmett? «
    » Nach deinem kleinen Anfall oben in Eastport dachte ich, wir sollten uns vielleicht mal unterhalten. Ist dein alter Herr zufällig in der Nähe? «
    » Ja « , log Maggie. Es konnte ja nicht schaden, wenn Ganzer davon ausging, dass sie Rückendeckung hatte. » Er ist oben, hat sich ein bisschen hingelegt. «
    » He, Savage! « , rief Ganzer. » Sheriff John Savage? Sind Sie da? «
    Dann legte er den Kopf schief und in einer übertrieben theatralischen Geste die Hand hinter das Ohr. » Nein, ich glaube nicht. Steht ja auch bloß ein Wagen in der Einfahrt. Nämlich deiner. «
    » Na gut, ich habe gelogen. Erwischt. Also, was willst du, Emmett? «
    Da war in der Küche ein Geräusch zu hören. Die Hundeklappe ging auf und wieder zu. Ganzer reagierte sofort und legte die Hand an seine eigene Waffe. Polly Vier kam in den Flur getrottet und setzte sich, wie üblich, mit dem Hintern direkt auf Maggies Fuß. Maggie nahm die Glock in eine Hand und kraulte den Hund hinter den Ohren.
    » He, Harlan « , rief Ganzer jetzt, lauter als beim ersten Mal. » Was ist mit Ihnen? Sind Sie vielleicht hier? « Immer noch drang kein Laut aus dem ersten Stockwerk. Ganzer lächelte. » Nein. Kein Killer im Haus. Tja, also dann bleibt es wohl dabei: du und ich und das Hündchen. «
    » Ich frage dich noch einmal: Was willst du? «
    » Nichts, weshalb du mir eine Knarre unter die Nase halten müsstest. Ich möchte bloß, dass wir uns zusammensetzen und miteinander reden. Wie zivilisierte Erwachsene. «
    Sie bedeutete ihm mit der Glock, ins Wohnzimmer zu gehen. Zeigte auf das Sofa, wo ihm um diese Uhrzeit die Sonne ins Gesicht scheinen würde. Wenn sie schon einen Heimvorteil hatte, dann wollte sie ihn auch so gut wie möglich nutzen. Sie setzte sich in einen der Ohrensessel. » Okay, Ganzer « , sagte sie dann, weil sie an den Rekorder in ihrer Brusttasche dachte. » Du willst mit mir reden, also rede. «
    » Zuallererst einmal … Wie wär’s, wenn du die Waffe wieder wegpacktest? Ich verspreche dir, dass ich nicht auf dich schieße, wenn du versprichst, dass du nicht auf mich schießt. «
    Maggie nickte. » Einverstanden. « Sie steckte die Pistole ins Holster zurück. » Keine Pistolen. Keine Schießerei. Also, was willst du? «
    » Erstens will ich, dass du mit diesen völlig schwachsinnigen Beschuldigungen aufhörst. «
    » So schwachsinnig sind sie nicht, glaube ich. «
    » Herrgott noch mal, Savage, du hast doch nicht mal ansatzweise Beweise dafür, dass ich irgendetwas mit diesen Morden zu tun haben könnte. Oder mit den Drogen. Oder mit dem Verschwinden von Tabitha Stoddard. Keinerlei Beweise. Keinerlei Indizien. Keine Zeugen. Kein Motiv. Rein gar nichts. «
    » Hast du etwas damit zu tun? «
    » Nein, habe ich nicht. Und du hast überhaupt nichts in der Hand, womit du das Gegenteil beweisen könntest. «
    » Du brauchst mir nur ein bisschen Spucke dazulassen, dann lässt sich das womöglich ganz schnell ändern. «
    Ganzer schnaubte. » Mein Gott, Savage, glaubst du wirklich, dass ich der Vater von Stoddards Kind sein könnte? Ganz ehrlich: Wenn ich eine Frau vögeln könnte, die so aussieht wie Tiff Stoddard, ich würde keine Sekunde zögern. Das Mädchen war der Hammer. Obwohl ich sie nur von Fotos kenne. Lebendig habe ich sie nie gesehen, geschweige denn Sex mit ihr gehabt. Das kannst du mir glauben, oder du kannst es bleiben lassen, aber es ist die Wahrheit. «
    Maggie stand auf, ging in die Küche und holte ein kleines Glas mit Schraubverschluss. Das reichte sie Ganzer. » Los, spuck hinein. «
    » In Ordnung. « Er spuckte in das Glas und schraubte den Deckel wieder zu. » Das ist eine Sackgasse, Savage « , sagte er und gab es ihr zurück. » Also viel Spaß

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