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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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mir für alle Zeiten vom Hals! «
    » Und wenn nicht? Willst du mich dann womöglich erschießen? «
    » Ach was « , sagte McCabe, während er aus dem Flur ins Wohnzimmer trat. » Sie wird Sie nicht erschießen, Ganzer. Andererseits … falls ich je wieder mitbekommen sollte, dass Sie ihr drohen, und sei es nur ein winziges bisschen, dann nehme ich das womöglich selbst in die Hand. «
    Ganzer wirbelte verblüfft herum. » Wer zum Teufel sind Sie? «
    McCabe beschloss, es für sich zu behalten. Sollte Ganzer sich ruhig noch ein bisschen den Kopf zerbrechen. » Mein Name ist Bond « , sagte er nach einer kurzen Pause. » James Bond. Und jetzt schlage ich vor, Sie tun, worum die Dame Sie gebeten hat, und schaffen Ihren Arsch hier raus. «
    Ganzer gehorchte.
    » Bond? James Bond? « , sagte Maggie, als er weg war.
    McCabe zuckte mit den Schultern. » Eines der besten Filmzitate aller Zeiten. Das wollte ich schon immer mal loswerden. Aber bis jetzt war nie die passende Gelegenheit. «
    Maggie schüttelte den Kopf. » Weißt du, manchmal könnte man wirklich glauben, du wärst höchstens zwölf. Trotzdem vielen Dank, dass Sie vorbeigekommen sind, Mr. Bond. Sehr erfreut. «
    » Würdest du mir jetzt vielleicht verraten, was das hier eigentlich sollte? «
    » Was hast du alles gehört? «
    » Als ich reingekommen bin, hat er dir gerade mit Knast gedroht, falls du deinen Bruder nicht verpfeifst. Habe ich viel verpasst? «
    » Eine ganze Menge, aber ich will nicht hier darüber reden. Hast du deine Joggingsachen dabei? «
    » Tatsächlich, die habe ich eingepackt. «
    » Gut. Ich muss mich jetzt sofort bewegen, sonst platze ich. Ich erzähle dir alles unterwegs. «

45
    Maggie durchwühlte ihr Zimmer, bis sie ein Paar alte Nikes, eine Shorts mit Taschen, ein T-Shirt und ein Sweatshirt mit dem Logo der Maine Black Bears gefunden hatte. Sie hatte die Sachen seit ihrem Abschlussjahr in Orono nicht mehr getragen und war hoch erfreut, dass ihr auch noch nach vierzehn Jahren jedes Kleidungsstück passte. McCabe wartete, bis sie sich umgezogen hatte, dann fuhren sie mit zwei Autos hinüber zum Schoppee Farm Inn, wo er abgestiegen war. Dort wartete sie, bis auch er sich umgezogen hatte.
    Sie gingen den Abhang hinunter bis zu dem Rad- und Wanderweg, der hinter dem zum Hotel umgebauten ehemaligen Bauernhof am Fluss entlang verlief. Nach ein paar halbherzigen Dehnübungen liefen sie gemächlich los: flussabwärts, in Richtung Meer.
    » Weißt du, McCabe, ich bin richtig verliebt in diese Gegend « , sagte Maggie. » In dieses County. So arm es auch ist – aber ich finde, es hat einen ganz besonderen Charme. Und ich weiß, dass dies auch ein Grund war, warum Emily wieder zurückgekommen ist. Sie hatte das Gefühl, dass sie hierhergehört. Und manchmal geht es mir genauso. Hast du gewusst, dass es keinen östlicheren Punkt in den Vereinigten Staaten gibt als das Washington County? «
    » Ja, das habe ich gelesen. «
    » Nirgends sonst in Amerika geht die Sonne so früh auf wie hier. Ich war vielleicht fünf, als mein Vater mir das beigebracht hat. Für mich war das damals mit Abstand das Coolste, was ich je gehört hatte. Die Kehrseite der Medaille habe ich natürlich erst viel später begriffen. «
    » Die Kehrseite? «
    » Na ja, ist doch klar. « Maggie lächelte. » Hier wird es natürlich auch als Erstes dunkel. «
    » Überlegst du dir manchmal, ob du vielleicht wieder hier leben willst? So wie Emily? «
    » Ab und zu schon, ja. Mein Vater würde sich riesig freuen. Er fragt mich jedes Mal, ob er mich nicht zum Hilfssheriff machen soll. Er hofft, dass ich eines Tages sein Amt übernehme. Aber ich glaube, eher nicht. Ich arbeite gerne in der Stadt. Und falls es dich interessiert: Ich arbeite auch gerne mit dir zusammen. «
    » Geht mir ganz genau so. «
    Maggie warf ihm einen schnellen Seitenblick zu. » Das freut mich. Aber eine Frage hätte ich da noch. «
    » Schieß los. «
    » Dieser Kuss gestern Abend … Was hatte der eigentlich zu bedeuten? «
    » Weißt du das denn nicht? «
    » Ich will es hören. «
    » In Ordnung. Der Kuss war der Ausdruck dafür, dass ich mir etwas wünsche, was ich nicht bekommen kann. Zumindest zurzeit nicht. «
    » Wegen Kyra? «
    » Ja. Wegen Kyra. Aber auch meinetwegen. Ich bin kein guter Betrüger. Ich habe das während meiner Ehe mit Sandy viel zu oft mitgemacht. Zu viele Lügen, zu viele Betrügereien. Und Casey auch. Sie hat ihre Mutter für all das verabscheut, was sie damals getan hat. Und

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