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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Hautpartikel daran zu finden sein. Wenn jedoch irgendeine Freundin sich damit die Beine rasiert hatte, war er nutzlos. Sie wühlte noch ein bisschen tiefer, dann landete sie einen Volltreffer. Ein Pflaster mit einem unregelmäßigen Blutfleck. Rote Blutkörperchen enthielten keine DNA , weiße jedoch sehr wohl. Besser ging es nicht – immer vorausgesetzt, es war tatsächlich Carroll, der sich da in den Finger geschnitten hatte, und nicht seine Putzfrau oder Alice von nebenan. Zwei weitere Ziploc-Tüten landeten in Maggies Stoffbeutel.
    » Hau ab! «
    Sie zuckte zusammen, als sie plötzlich McCabes Stimme hörte.
    » Ein silberner Audi fährt auf den Parkplatz. «
    » Bist du dir sicher, dass es Carroll ist? «
    » Absolut. Sein Auto. Sein Kennzeichen. Verschwinde! Sofort! «
    Maggie blickte sich um, um sicherzugehen, dass sie nichts zurückgelassen hatte. Dass sie nichts verändert hatte. Alles in Ordnung. Sie ging zur Tür.
    » Beeilung! Er ist schon ausgestiegen! «
    Maggie zog die Tür hinter sich ins Schloss. Wenn sie nicht wieder abschloss, würde er wissen, dass sie in seiner Wohnung gewesen war. Sie schob den Spanner und den Dietrich ins Schloss. Rüttelte das Werkzeug ein bisschen hin und her. Mist. Es würde länger als dreißig Sekunden dauern.
    » Er ist jetzt auf der Veranda. «
    Sie ging im Geist ihren Text durch. Was sie sagen wollte, wenn sie ihm in die Arme lief. Falls er sie überhaupt anhörte. Sie würde ihn anstrahlen. Vielleicht sogar ein wenig mit den Augen klimpern. Sean, ich bin so froh, dass Sie da sind. Ich wollte Sie unbedingt sprechen. Mich für die schrecklichen Dinge entschuldigen, die ich kürzlich gesagt habe. Können Sie mir jemals verzeihen? Sie konnte nur hoffen, dass es sich nicht total bescheuert anhörte.
    Dann schnappte der erste Stift aus der Nut.
    » Er geht rein. Bist du endlich draußen? «
    » Nein. «
    Stift Nummer zwei – erledigt. Noch drei.
    » Ah, gut. «
    » Was? «
    » Die Frau mit dem weißen Hund steht jetzt direkt hinter ihm. Sie sind stehen geblieben und unterhalten sich. «
    » Gut « , meine Maggie ebenfalls. Der dritte Stift glitt aus der Nut.
    » Er sieht misstrauisch aus. Ich glaube, sie hat ihm von dir erzählt. «
    » Hat er dich gesehen? « , wollte Maggie wissen.
    » Nein. Jetzt sind sie reingegangen. Er zuerst. Sie direkt hinter ihm. «
    Keine Zeit mehr für die beiden anderen. Drei Stifte mussten reichen. Sie drehte am Türknauf. Abgeschlossen. Dann hastete sie zur Treppe, die in den zweiten Stock hinaufführte. Gelangte einen Sekundenbruchteil, bevor Sean Carroll – gefolgt von Alice Spaulding und dem Flauschball – auf dem Treppenabsatz vor seiner Wohnungstür stand, auf der sechsten Stufe an. Drückte sich gegen die Wand. Schaltete ihr Handy stumm. Streichelte ihre Glock. Hoffte, dass sie sie nicht würde benutzen müssen.
    » Und sie hat nicht gesagt, was sie wollte? « , fragte Carroll gerade.
    Maggie hielt den Atem an.
    » Nein. Nur, dass sie mit dir reden will. Ich habe ihr gesagt, dass du nicht da bist, und dann ist sie gegangen. Also, wir sind zusammen rausgegangen. «
    » Hast du sie wegfahren sehen? «
    » Nein. Sie hat telefoniert. Auch noch, als ich mit Mongo um die Ecke gebogen bin. «
    Großer Gott, der Flauschball hieß Mongo ?
    » Scheiße « , knurrte Carroll. Er klang verärgert.
    » Tut mir leid. Habe ich irgendwas falsch gemacht? «
    » Nein, nein. Mir tut es leid. Du hast alles richtig gemacht. Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast. Maggie und ich arbeiten tatsächlich zusammen. Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich etwas Wichtiges vergessen habe. «
    » Kann ich dir vielleicht noch was zu trinken anbieten? « , erkundigte sich die Blondine. Es klang irgendwie hoffnungsvoll, fand Maggie.
    » Nein, danke, Ali. Im Prinzip liebend gern, aber heute nicht. Ich bin wirklich kaputt. «
    » In Ordnung. « Die Hoffnung war der Enttäuschung gewichen. » Ein andermal dann. Gute Nacht! «
    » Gute Nacht. «
    Maggie hörte, wie zwei Schlüssel in zwei Schlösser geschoben wurden. Eine Tür klappte zu. Dann die zweite.
    Sie schrieb eine SMS an McCabe: Bin ok. Warte 5 min. Siehst du sein Fenster? Rechts.
    Dreißig Sekunden später kam seine Antwort. Licht an.
    Maggie blieb fünf Minuten lang stehen, dann huschte sie lautlos an Sean Carrolls Wohnungstür vorbei, die Treppe hinunter und zur Haustür hinaus. Sie hoffte, dass Carroll nicht gerade jetzt zum Fenster hinaussah, eilte über die Straße, sprang in den Honda, und McCabe fuhr

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