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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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uns beide töten wollte. Aber schon bald war klar, dass Liz das eigentliche Ziel des Anschlags sein sollte. Sie war auch Polizistin. Auch bei der State Police. Dort haben wir uns kennengelernt. In den letzten Jahren hat sie die Zusammenarbeit mit der DEA koordiniert. Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie gerade mit verdeckten Ermittlungen zu diesem Oxycontin-Diebstahl in Kanada befasst. «
    » Wollen Sie damit sagen, dass Stoddards Mörder auch der Mörder Ihrer Frau ist? «
    » Ich habe dafür noch keine Beweise, aber ich bin mir trotzdem einigermaßen sicher, dass es sich so verhält, ja. An dem Tag, als das Feuer ausgebrochen ist, hat Liz mir erzählt, dass sie im Zusammenhang mit dem Diebstahl in Saint John eine bestimmte Person im Verdacht habe. Sie wollte mir nicht sagen, wen, und auch sonst keine weiteren Einzelheiten preisgeben. Es sei noch zu früh, meinte sie. Sie könne noch nichts beweisen. Jedenfalls glaube ich, dass der Täter gewusst hat, dass Liz ihm auf die Schliche gekommen war. Darum hat er sie ausgeschaltet. «
    » Aber Sie haben nie erfahren, wen sie im Visier hatte? «
    » Bedauerlicherweise nicht. Das Übliche eben: Jeder erfährt nur so viel, wie er unbedingt wissen muss. Nicht einmal Mayhew oder ihre unmittelbaren Kollegen waren eingeweiht – zu denen übrigens auch Emmett Ganzer gehörte. «
    » Das ist ja eigenartig. Wieso nicht? «
    » Ich weiß es nicht. Ich kann nur vermuten, dass sie noch ein paar offene Fragen klären musste, bevor sie damit herausrücken wollte, aber … « Carroll zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. » Wenn ich am Morgen dieses Tages darauf beharrt hätte … Vielleicht hätte sie mir dann etwas gesagt, und wir hätten den Kerl schnappen können. Und Liz wäre vielleicht noch am Leben. Genau wie Blakemore und Stoddard. Nachdem Liz gestorben war, habe ich Mayhew bearbeitet, dass er mir den Fall übertragen sollte. Es war das einzige Mal, dass er mir etwas verweigert hat. Ich wollte wissen, warum. ›Interessenkonflikt‹, hat er gesagt. ›Sie haben dem Opfer zu nahe gestanden, Sie sind nicht objektiv. Wir dienen der Gerechtigkeit. Uns geht es nicht um Rache.‹ «
    » Klingt irgendwie wie das, was Sie heute Morgen zu mir gesagt haben. «
    » Das ist die offizielle Sprachregelung. Ich hielt es damals schon für Blödsinn und tue das bis heute. Und um wirklich nichts zurückzuhalten, sollte ich Ihnen außerdem noch sagen, dass unsere Ehe bei Liz’ Tod in einem ziemlich schlechten Zustand war. Wir hatten sogar über Scheidung gesprochen, und wenn sie noch am Leben wäre, dann hätten wir uns in der Zwischenzeit höchstwahrscheinlich getrennt. Trotzdem … Wir waren fünf Jahre lang verheiratet, und es hat mich sehr verärgert, dass mein Chef mich daran gehindert hat, den Schweinehund zur Strecke zu bringen, der sie bei lebendigem Leib verbrannt hat. «
    Einer der Gründe, dachte Maggie, könnte auch gewesen sein, dass Carroll als Ehemann des Opfers auch ein potenzieller Verdächtiger gewesen war. Es sei denn, er hatte ein wasserdichtes Alibi. Wovon auszugehen war, da er bei der Observierung höchstwahrscheinlich nicht alleine gewesen war.
    » Und die Tatsache, dass ich mich so darüber geärgert habe, ist der Hauptgrund, weshalb ich Sie an diesem Fall mitarbeiten lasse. Sie wollen den Kerl zur Strecke bringen, der Ihre Freundin umbringen wollte. Ich kann das nachvollziehen. «
    » Ich habe Ihnen aber auch gesagt, dass ich zur Not auch auf eigene Faust ermitteln würde. «
    » Das stimmt. Und es beschämt mich, dass ich nicht genau das Gleiche zu Mayhew gesagt habe. Stattdessen habe ich die Ermittlungen anderen überlassen, und die haben nichts erreicht. Gar nichts. «
    » Vielleicht hätten Sie es auch nicht geschafft. «
    » Vielleicht. Wer immer der Kerl ist, der Liz und die anderen umgebracht hat, er ist schlau. Er versteht es, seine Spuren zu verwischen. Aber ich bin auch ein besserer Ermittler als die Typen, die den Fall bearbeitet haben, und ich hätte mich besser gefühlt, wenn ich es zumindest versucht hätte. Jedenfalls ist nur ein paar Tage nach Liz’ Tod auch Laura Blakemore ermordet worden. Wieder das kanadische Oxycontin. Und wieder keine Festnahme. Danach vergehen sechs Monate. Bis ich gestern Abend von dem Mord an Tiffany Stoddard und von den kanadischen Tabletten in Kaplans Tasche erfahre. Ich war sofort davon überzeugt, dass wir es mit demselben Kerl zu tun haben. Also habe ich mitten in der Nacht Mayhew angerufen und ihm gesagt, dass ich

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