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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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«
    » Spar dir den Sarkasmus, Margaret. Sarkasmus steht dir nicht. «
    » Sam, es ist mir wirklich vollkommen gleichgültig, wie du dein Privatleben gestaltest, zumal du inzwischen nicht mehr mit Emily verheiratet bist. Ich will lediglich wissen, ob du mit ihr Sex gehabt hast. Mit Tiffany Stoddard, meine ich. Nicht mit der nackten Schönheit dort unten. «
    » Es mag dich überraschen, Margaret « , seufzte Sam, » aber ich schlafe nicht mit all meinen Studentinnen. «
    » Nein, Sam, natürlich nicht. Bloß mit den gut aussehenden, die du einschüchtern, erpressen oder sonst irgendwie dazu bringen kannst, mit dir ins Bett zu steigen. «
    » Weißt du was, Maggie? Du klingst mehr und mehr nach Polizistin und gar nicht mehr nach Freundin. So langsam werde ich ein bisschen sauer. «
    » Offen gestanden bin ich auch als Polizistin hier, Sam. «
    » Tatsächlich? Und weshalb genau? Warum fragst du ständig nach Tiffany Stoddard? «
    » Sie wurde ermordet. «
    Sam sah sie erschüttert an. » Wie ist das passiert? «
    » Mit einem Messer. Im State Park von Machiasport. Jemand hat mehrfach auf sie eingestochen, ihr anschließend die Kehle durchgeschnitten und sie dort verbluten lassen. «
    Sam verzog das Gesicht. » Das tut mir sehr leid « , sagte er schließlich. » Tiffany war nicht nur hübsch, sie war auch eine talentierte und ehrgeizige junge Frau. Weiß man … Weißt du schon, wer es getan hat? «
    Maggie musterte Sam aufmerksam. Er war noch immer undurchschaubar.
    » Weißt du, wer es getan hat? « , wiederholte er.
    » Nein, Sam. Noch nicht. «
    Maggie musste nachdenken. War es denkbar, dass Sam Tiffanys Komplize bei den Drogengeschäften und außerdem ihr Liebhaber gewesen war? Stammten die zehntausend Dollar, die Pike Stoddard als Leihgebühr für sein Boot hatte bekommen sollen, aus Sams Tasche? Romane zu schreiben und am College Englisch zu lehren war zwar nicht die nächstliegende Vorbereitung auf eine Karriere als Drogendealer, aber vielleicht sehnte Sam sich nach Nervenkitzel. Oder – was wahrscheinlicher war – er brauchte Geld. Und zwar eine ganze Menge bei seinem Lebensstil und seinem erlesenen Geschmack. Von Emily wusste sie, dass schon zum Zeitpunkt der Scheidung ein Großteil dessen, was Julia ihm hinterlassen hatte, verbraucht gewesen war. Wenn er heute nur noch das Haus und sein Gehalt von der UMM hatte, nun, dann reichte das nicht einmal annähernd, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Fünf Millionen Dollar waren sehr verlockend, insbesondere wenn Tiff einen Großteil der Drecksarbeit für ihn erledigte.
    » Gibt es schon Verdächtige? « , wollte er wissen.
    » Ja, Sam. Ich möchte wissen, wo du gestern Abend zwischen zwanzig Uhr und ungefähr zwei Uhr nachts gewesen bist. «
    » Du willst doch nicht etwa andeuten, dass ich Tiffany Stoddard umgebracht hätte? Das kann doch nicht dein Ernst sein. «
    » Beantworte nur meine Frage. Wo warst du? «
    » Hier. Im Haus. «
    » Alleine? «
    » Ja. Alleine. « Mit einem Mal wirkte er vollkommen nüchtern. Seine Aussprache war klar, und er schien sich über jedes einzelne Wort, das er sagte, sehr bewusst zu sein. » Ich war im Atelier. Habe gearbeitet. Geschrieben. Ich sitze gerade am Schluss meines neuen Romans, und das ist keine einfache Aufgabe. Die Wörter fallen mir nicht mehr so leicht in den Schoß wie früher. «
    » Mit Atelier meinst du Julias Atelier? «
    » Ja. Dort habe ich mein Büro eingerichtet, meine Schreibwerkstatt. «
    » Hat dich dort jemand gesehen? «
    » Nein. Wenn ich schreibe, will ich allein sein. Da kann ich keine Störung gebrauchen. «
    » Verstehe. Hast du vielleicht, während du ganz alleine dagesessen und geschrieben hast, mit irgendjemandem telefoniert? Hat jemand für dich angerufen? «
    » Nein. Im Atelier habe ich kein Telefon. Und das Handynetz hier draußen ist miserabel. Wieso? «
    » Weil sich so ein Anruf nachweisen ließe. Dann gäbe es zumindest einen Hinweis darauf, dass du die Wahrheit sagst. «
    » Es wäre nur ein Hinweis? Kein Beweis? «
    » Nein, kein Beweis. Es könnte ja auch jemand anderes dein Telefon benutzt haben. Wann genau hast du an deinem Buch gearbeitet? «
    » Gestern Nacht. Es ist ziemlich spät geworden. «
    » Und du schreibst am Computer, oder? «
    » Ja, natürlich. Was willst du eigentlich von mir? «
    » Ich möchte, dass du mir den Computer zeigst. «
    » Erst wenn du mir sagst, was das Ganze zu bedeuten hat. «
    » Computer sind Datenspeicher. Darum hat deiner bestimmt auch

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