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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Annabel ... d ann wäre ich nur noch zwei Tage in Townsville und den Rest der Woche in Cairns. Wir könnten viel mehr Zeit miteinander verbringen ! ” Er hob seinen Gin Tonic und erwartete, dass sie auch ihr Glas hob – was sie tat.
    Sie
betrachtete ihn. Immer wieder behaupteten Freunde, sie würden so gut zusammenpassen, sie wären wie füreinander geschaffen. Und sie wusste, dass Greg nicht hinter ihrem Geld her war. Er war selbst nicht arm, außerdem schien ihm Besitz nicht allzu viel zu bedeuten. Trotzdem reichte das alles nicht, stellte sie fest. Wie oft hatte sie es ihm schon erklärt, aber er wollte es einfach nicht wahrhaben. Sie hätte sich denken können, dass der Abend einen solchen Verlauf nehmen würde, und hätte die Verabredung ausschlagen sollen. Auf einmal hatte sie keinen Appetit mehr. Doch
d
er Kellner
steuerte
schon auf ihren Tisch zu, und sie wollte hier keinen Streit
haben
. Also bestellte sie
den Barramundi Kilpatrick.
Greg entschied sich für das T-Bone-Steak mit Folien-Kartoffel und Sauerrahm. Aus der Weinkarte wählte Greg
den Torbreck, einen
rassigen Shiraz aus. Sie nahm den Chardonnay aus dem Margret Valley. Der Kellner nahm die Karten entgegen und entfernte sich.
    Greg blickte sie
erwartungsvoll an. „ Und, was hältst du davon? Ich könnte es so einrichten, dass ich nur dienstags und mittwochs in Townsville wäre und von Donnerstag bis Montag hier!”
    Sie
spielte mit ihrem Glas
.
    „ Annabel ...” Er beugte sich weiter zu ihr herüber „ Du sagst gar nichts!”
    „ Ach, Greg, darüber haben wir doch schon so oft gesprochen. Lassen wir es so, wie es ist.
Ich möchte dich
weiterhin
als Freund
behalten
. Okay?” Sie hob
das Champagnerglas und ließ es gegen sein Glas klingen, das er mechanisch ergriffen hatte und ihr entgegenhielt. Dabei lächelte sie ihn an, als wäre alles in Ordnung, als hätte er nie diesen Vorschlag gemacht. Greg kam daraufhin auch nicht mehr auf seine Pläne zu sprechen; er
war
einsilbig, bis die Hauptspeisen serviert wurden. Auf einmal bemerkte er: „ Ich habe mich übrigens nach diesem Steve erkundigt.”
    Annabel, im Begriff, Messer und Gabel zu nehmen, hielt
inne. Er schnitt ein Stück Fleisch ab
und
schob es in den Mund . „ Ich hatte den Eindruck, dass er sich für dich interessiert.

    Sie legte das Besteck wieder hin, streifte ihn mit einem kurzen, Blick und sah zwischen den Palmen hindurch auf den nun schwarzen Pazifik. Ganz weit draußen konnte sie schwach leuchtend ein weißes Boot erkennen.
    Greg
trank einen großen Schluck
. „ Du weißt doch selbst, wie viele es auf dein Vermögen abgesehen haben. Und als dein Freund”, wieder dieses
freundliche
Lächeln, „ das denke ich, bin ich doch ... Nun, da ist es geradezu meine Pflicht, dich vor gewissen Leuten zu warnen.” Er hatte sich über den Tisch gebeugt und sah ihr herausfordernd tief in die Augen. „ Willst du nicht wissen, was ich herausgefunden habe?”
    Sie hielt se inem Blick stand. „
Nicht wirklich
, nein.”
    Er seufzte resigniert. „ Ich verstehe dich nicht, Annabel, gerade du solltest
vorsichtig sein und wissen , mit wem du dich umgibst.” Er steckte sich einen weiteren Bissen in den Mund. Sie hatte ihr
en Fisch
noch nicht einmal angerührt.
    „
Sollte ich das
? Und du weißt das natürlich?”
    „ Annabel”, fuhr er
belehrend fort, „ lass doch diesen polemischen Ton! Die Angelegenheit ist viel zu ernst!”
    „
Welche Angelegenheit?
Es gibt keine Angelegenheit! ” fauchte sie.
    „
Okay, okay
!“ Er machte eine beschwichtigende Handgewegung. „ Aber behaupte bitte später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.” Er
leerte sein Glas bis auf den letzten Tropfen.
Und sagte dann beiläufig:
    „I ch wette, er hat nicht ma l eine Aufenthaltsgenehmigung.“ Er widmete sich wieder seinem Essen, als hätten sie sich nur übers Wetter ausgetauscht. Kurz darauf begann
er ein unverfängliches Gespräch über einen Film, den er kürzlich gesehen hatte, sprach anschließend vom Gesundheitszustand seiner Eltern und vom geplanten Umzug seiner Schwester nach Orange in New South Wales.
    Nach dem Kaffee
gingen sie . Annabel hatte darauf bestanden, für sich selbst zu zahlen. Beim Hinausgehen glaubte sie, Matt Pine ins Büro gehen zu sehen. Sie wusste gar nicht, dass er hier arbeitete. Aber vielleicht war es auch jemand anders gewesen, sagte sie sich. Sie fühlte sich erleichtert als Greg sie zu Hause absetzte und endlich allein war. Sie ging
ins

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