Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
Vom Netzwerk:
„Scheiß-Zahnarzt“, brummte er und winkte ab , bevor Shane etwas sagen konnte. Mike Flinders, Tom McGregor und Spencer Dew kamen mit ihnen herein . Tamara setzte sich neben Tom, Shane neben Tamara , und Derek nahm neben Mike Platz.
    „ Wir warten noch auf Himmelreich.” Al
trommelte
mit den Fingern auf den Tisch. Niemand sprach, bis plötzlich Al in die Stille hinein sagte: „ In dem Moment, in dem man weise genug ist, um auf seine Schritt e zu achten, ist man zu alt, um überhaupt irgendwohin zu gehen.” Alle blickten Al an. „ Stimmt doc h, oder?” Er sah in die Runde. „ Glaubt mir keiner, dass das von mir ist, was?”
    „Es gibt Rollstühle, Al, und Rolatoren“, bemerkte Derek, „Rolltreppen und Aufzüge ...“
    „Hör mir auf, Derek, ich fühl mich gerade schon alt genug ...“
    Die Tür wurde geöffnet
und Steve Himmelreich
kam
ziemlich abgehetzt
herein
.
Er war ein richtiger Koloss mit seinen fast zwei Metern und den über hundert Kilos. Schnaufend und mit rotem Gesicht ließ er sich auf einen freien Platz fallen. „Sorry, der Aufzug ...“
    „ Dann können wir ja anfangen”, bemerkte Al. „Zuerst mal ´ne gute Nachricht: Jack wird übermorgen entlassen. Aber voll einsatzfähig ist er noch nicht. Er gibt eine kleine Party. Gut, Shane , fang an .”
    Shane fasste die Fakten der beiden Mordfälle zusammen, erwähnte Ron Schuster, der spurlos verschwunden war, die falsche und noch nicht geklärte Identität des zweiten Toten und vergaß nicht die Narben beider Mordopfer, die womöglich von der Entfernung von Tätowierungen herrührten.
    „ Das Phantombild des Mannes, der John Palmer nach Markus Auer fragte”, erklärte Derek, „ stimmt nur bedingt mit dem überein, das der Pförtner des Apartmenthauses, in dem Andrew Barber wohnte, mit uns erarbeitete.” Er hielt die beiden Phantombilder nebeneinander hoch. Man konnte mit gutem Willen zwischen beiden eine
gewisse
Ähnlichkeit feststellen, das war aber auch schon alles. „ Beide Phantombilder sind an alle Po lizeidienst stellen des Landes geschickt worden.”
    „ Mr. Green und John Palmer haben übereinstimmend a usgesagt”, stellte Shane fest, „ dass der Mann mit Akzent s pricht . Wir haben Läden abgeklappert, um vielleicht herauszufinden, wo der Mörder das Fischermesser gekauft hat. In den Städten mit internationalen Flughäfen haben wir die Autovermietungen kontaktiert, auch das Immigration Bureau und Interpol. Doch bisher haben wir keine einzige positive Meldung.” Shane machte eine Pause
.
    „ Kann ich das Phant ombild noch mal sehen?”, bat Al und runzelte dann die Stirn. „ Kommt mir so vor, als hätte ich den Mann schon mal gesehen ...”
    Tamara
meldete sich zu Wort.
    „ Wir haben noch nicht den Modus operandi des Täters geschildert.”
    „Dann tun Sie das, Thompson!”,
sagte
Al . Shane wusste, dass er sie als Eindringling in die Männergemeinschaft empfand. Al war bei Frauen im Team immer so.
    Tamara
warf Al
ein en kurzen Blick zu und begann: „ Der Mörder sucht nicht wahllos seine Opfer aus, sondern aus einem ganz bestimmten Grund, den wir noch nicht kennen. Er meldet sich bei seinen Opfern - nein, ich muss sagen, wir wissen das nur vom letzten Opfer -, er meldet sich und behauptet, ein Freund von Leke zu sein. Daraus können wir schließen, dass es gemeinsame Bekannte des Mörders und der Opfer gibt. Dass der Täter seinen Opfern die Kehle durchschneidet und sie nicht etwa erschießt oder ersticht, könnte fast schon auf ein Ritual hinweisen. Opferlämmern werden die Hälse durchgeschnitten, damit sie ausbluten. Das Blut ist wichtig. Es symbolisiert Leben. Göttern wird das Blut geschenkt
.“
Sie holte kurz Atem
.
Al starrte sie an, aber auch Tom und Spender schienen irgendwie aufmerksamer zu sein – und Himmelreich ... Himmelreich nickte heftig zu ihren Ausführungen. Fehlt nur noch, dass er klatscht, dachte Shane . „ Was ich damit sagen will”, fuhr sie fort, “es scheint doch
ziemlich
nahe zu liegen, dass der Mörder nicht nur töten, sondern sich auch rächen will. Blutrache. Zudem legt er einen Fotoschnipsel zu den Ermordeten. Die Erklärung für seine eigene Tat.”
    „Aber wir haben diese Erklärung noch nicht entschlüsselt”, warf Tom McGregor ein.
    Tamara nickte. „ Nein, aber er teilt uns mit jedem Mord ein bisschen mehr mit.”
    „Und – in wie viele Teile kann man das Foto noch zerreißen?“ stöhnte Al.
    „W enn wir v om üblichen Fotoformat ausgehen ... und die Schnipsel

Weitere Kostenlose Bücher