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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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bemüht und hatte die Tätowierungsrückstände untersucht.
    „I ch konnte einen Teil d er Tätowierungen rekonstruieren! ” , meldete er begeistert.
    D
ie Tätowierungen waren unprofessionell mit einer Nadel oder einem ähnlichen Gegenstand gemacht worden, sodass die Farbe nicht immer gleich tief in die Haut eingestanzt worden war. Doch d aher waren trotz der Entfernung überhaupt noch Reste zu erkennen. Howard
sagte
, dass er das genaue Bild nicht hatte rekonstruieren können, aber er gehe davon aus, dass es sich um einen Vogel - einen Adler oder Geier auf einem Ast - handeln könnte. Darunter war ein Wort eintätowiert. Es begann höchstwahrscheinlich mit einem S und hatte zwischen neun und zwölf Buchstaben.
    „ Es könnte der Name eines Ortes oder eines Schiffes sein. Man sieht das öfter bei Matrosen. Na ja, dann könnte es sich auch um einen Frauennamen handeln, allerdings passt da nicht so recht das Motiv des Adlers. In solchen Fällen sieht man doch meistens Seejungfrauen oder vollbusige Nackte, so was
in der Art
. Die Tätowierungen sind übrigens erst vor wenigen Monaten entfernt worden.”
    „Danke. Das bringt uns ein ganzes Stück weiter.“

    „ Wenn es unprofessionell gemacht wurde, dann können wir die Tattoo-Sh ops außer Acht lassen”, sagte Tamara nachdem er aufgelegt hatte. Wo lässt man Tattoos eigentlich entfernen ? Beim Hautarzt?” Sie stöhnte. „ Wie viele Hautärzte gibt es wohl allein in Australien?”
    Shane wollte gerade antworten, das Beste sei, mit denen in Brisbane zu beginnen, als Maree ein Fax hereinreichte. Tamara überflog es und gab es an Shane weiter .
    „S ieht so aus, als hätten wir ihn!” , sagte sie.
    Shane las das Schreiben zwei Mal und dann noch ein drittes Mal.
    Der Po lizist Peter Fitzgibbon erinnerte sich, bei seiner gestrigen morgendlichen Fahrt durch Currumbin, nur wenige Kilometer südlich von Brisbane an der Goldcoast gelegen, einen Mann in einem roten Toyota Landcruiser gesehen zu haben, der dem Phantombild, das seine Polizeidienststelle gerade erhalten hatte, sehr ähnlich sah. Peter Fitzgibbon erklärte, dass de r Mann vor dem Motel Palmbeach aus einem roten Toyota mit einem Kennzeichen des Bundesstaates Victoria ausgestiegen sei. Er sei ihm nur deshalb aufgefallen, weil er dem Schwager seiner Frau ähnlich sehe . Er trug einen dieser Touristen-Fleece-Pullis mit irgendeiner Aufschrift drauf. Ich weiß nicht mehr, ob es Australia oder Sydney oder sonst wie hieß. Jedenfalls war es ein typisches Touristen-Outfit, schrieb Peter Fitzgibbon.
    Tamara schüttelte den Kopf. „ Ein roter Toyota!
Merkwürdig!
Ich verstehe nicht, warum er ein so auffälliges Auto genommen hat. Er hätte doch einen weißen Honda Accord mieten können oder so etwas.”
    „ Der Serienmörder Joseph Thomas Schwab mietete sich ganz offiziell einen Toyota, besorgte sich Schusswaffen und machte Jagd auf Menschen off road”, warf Shane ein.
    „ Am neunzehnten Juni neunzehnhundertsiebenundachtzig berichtete Sergeant Matson seinem Kollegen Detective Bickford in Kununurra, dass sein Team und er Schwab in einem Schusswechsel getötet hätten”, ergänzte Tamara.
    Er sah sie
überrascht
an.
    „ Mein Onkel war dabei.” Sie lächelte wieder auf diese Art, die
ihm gefiel und

reizte.
    Shane veranlasste Nachforschungen im Motel Palmbeach , und eine intensive Fahndung nach einem roten Toyota und ließ bei den verschiedenen Autovermietungen anfragen.
    D ann überstürzten sich die Ereignisse. Eine Angestellte von Avis in Brisbane meldete, sich an den Mann auf dem Phantombild erinnern zu können. Es handele sich um einen Schweizer namens Jürgen Amann. Vor sechzehn Tagen habe er einen roten Toyota Land Cruiser gemietet.
    Ein Schweizer! Green, der Pförtner des Apartmenthauses, hatte ausgesagt, der Mann habe einen russischen Akzent gehabt, und John Palmer hatte sich gleich gar nicht zwischen verschiedenen Aktzenten entscheiden können. Ein schweizerischer war jedenfalls nicht darunter gewesen. Shane
stellte
eine Anfrage bei Interpol nach einem Schweizer namens Jürgen Amann, unterrichtete das Immigration Bureau und ließ in den Motels von Currumbin, wo der Mann im roten Toyota Constable Fitzgibbon aufgefallen war, nach einem Gast dieses Namens fragen. Dann gab er Name und Kennzeichen an die Zentrale weiter. Gleich darauf meldete
sich
Tamara aus einem Tattoo-Shop in der Brunswick Street mit dem Namen Papillon .

40
    Am Morgen verließ sie pünktlich wie jeden Tag das Haus, um ihre

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