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TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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herumzuschnüffeln, sondern sich ausschließlich auf den Aufgabenbereich des Dezernats zu beschränken. Sozusagen als dezernatsinterner Sicherheitsdienst.
    Vor ein paar Wochen waren wir im Mittelmeerraum sehr aktiv. Zwei unserer Agenten – Layard und Jordan – waren auf einen ... sehr unangenehmen Gegner gestoßen. Es war, und das nicht zum ersten Mal, die schlimmste Art von Aufgabe, der sich das Dezernat nicht entziehen konnte. Der Dezernatsleiter Darcy Clarke flog zusammen mit Harry Keogh und Sandra Markham dorthin, um einzugreifen. Später wurden Trask und Chung ebenfalls dorthin beordert, und sie erhielten auch von hier aus weitere Unterstützung. Was die Qualifikationen angeht, nun, Clarke und Trask hatten bereits Erfahrung mit dieser Art von Problem, und Keogh ... nun, Keogh ist eben Keogh. Falls er reaktiviert werden konnte und seine Fähigkeiten zurückerhielt, war das ein wundervoller Bonus für das Dezernat. Doch an sich flog er als Beobachter und Berater mit, denn niemand wusste mehr über den Vampirismus als er.« (Hier legte der Minister eine bedeutungsvolle Pause ein.)
    »Wir wissen immer noch nicht genau, was auf Rhodos, den griechischen Inseln und in Rumänien wirklich geschehen ist, aber wir haben dort Trevor Jordan, Ken Layard und Sandra Markham verloren. Alle im Dienst umgekommen. Also hatten sie ein mehr als ernsthaftes Problem, von dem Darcy Clarke nun behauptet, es sei ... gelöst? Harry Keogh könnte uns natürlich alles sagen, aber im Augenblick zieht er es vor, uns im Dunkeln zu lassen.«
    Mittlerweile war das schwere, möglicherweise ungeduldige Schnaufen der Versammelten deutlich hörbar, und der Minister bemerkte, dass jemand aufgestanden war. Da das Licht auf sein Podium gerichtet war, musste er die Augen zusammenkneifen, um zu erkennen, wer dort im Schatten stand. Schließlich identifizierte er die hoch gewachsene, dürre Gestalt als den Wahrsager Ian Goodly. »Ja, Mr. Goodly?«
    »Herr Minister«, begann Goodly mit seiner etwas schrillen Stimme, »jedes Wort, das Sie bislang gesprochen haben, war ehrlich und integer, kam aus ihrem Herzen und mit den besten Absichten. Ich glaube nicht, dass hier jemand daran zweifelt. Nur ein mutiger Mann käme hierher, um uns etwas zu sagen, obwohl er weiß, dass es unter den Anwesenden Menschen gibt, die seine geheimsten Gedanken zu lesen imstande sind.«
    Der Minister nickte. »Über das Thema Mut kann ich nichts sagen, aber der Rest stimmt. Und noch mehr: Ausflüchte irgendwelcher Art sind hier nicht angebracht und würden als solche augenblicklich entlarvt. Doch worauf wollen Sie hinaus, Mr. Goodly?«
    »Ich will darauf hinaus, Sir, dass ich dennoch ein Hühnchen mit Ihnen zu rupfen habe, und nicht nur ich, sondern wir alle, und möglicherweise sogar gleich mehrere Hühnchen! Nicht mit Ihnen persönlich, so viel sollte Ihnen klar sein. Und das wäre auch dumm, denn meine Gabe sagt mir, dass Sie noch sehr, sehr lange als Minister für uns verantwortlich sein werden. Es geht nicht um das, was Sie gesagt oder gedacht haben, sondern um das, was Sie getan haben oder zu tun planen. Oder uns auftragen wollen. Dafür sollten Sie allerdings schon ein paar verdammt gute Gründe haben.«
    »Würden Sie mir das näher erklären?« Der Minister wirkte zunehmend verwirrt. »Aber bitte kurz, denn ich muss fortfahren, und ...«
    »Es ist leicht zu erklären.« Jemand anders war nun ebenfalls aufgestanden: Millicent Cleary, eine niedliche, kleine Telepathin, deren Gabe noch nicht voll entwickelt war. Sie bedachte den Minister nur mit einem flüchtigen Seitenblick, funkelte jedoch Paxtons Hinterkopf – er saß in der ersten Reihe – wütend an. »Ich meine, es war natürlich abzusehen, dass man uns ebenfalls überwachen würde – klar. Aber durch ... das da? « Sie warf energisch den Kopf hoch und deutete auf Paxton.
    »Frau, äh ...?« In seiner Verwirrung hatte der Minister ihren Namen vergessen. Dabei war er stolz darauf, Namen gut behalten zu können. Er sah erst sie an, dann Paxton.
    »Cleary«, sagte sie. »Millicent Cleary.« Danach fuhr sie außer Atem fort: »Paxton hat Ihre Anweisungen nicht befolgt! Er hat sie einfach ignoriert. Dezernatsinterner Sicherheitsdienst? Nur dienstliche Angelegenheiten? Das war lediglich die perfekte Ausrede für ihn, die Sie ihm geliefert haben, damit er seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute stecken konnte!«
    Der Minister runzelte die Stirn. Er blickte Paxton scharf an. »Könnten Sie bitte etwas präziser

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