Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
Behauptung, sie sei nicht gestorben? Eigenartig, das auf diese Weise auszudrücken. Ich kam zu dem Schluss, dass Penny Sanderson sehr wohl gestorben war, und nun war sie von den Toten zurückgekehrt!«
    Die versammelten ESPer stießen im gleichen Atemzug einen tiefen Seufzer aus. Alle. Trask beendete seinen Bericht: »Natürlich konnte ich der Polizei nicht sagen, dass sie von den Toten zurückgekommen war. Also sagte ich ihnen einfach, sie sei okay. Wie ›okay‹ sie wirklich ist, steht auf einem anderen Blatt.«
    Diesen Zeitpunkt wählte der Minister, um eine weitere Information anzubringen: »Clarke hat Keogh die Akten all dieser ermordeten Mädchen zukommen lassen. Und oben in der Burg von Edingurgh hat er Keogh sogar mit Penny Sanderson sprechen lassen – auf seine eigene Art, versteht sich.«
    Ben Trask war trotz alledem noch nicht hundertprozentig überzeugt. »Aber gerade das war doch beabsichtigt. Harry sollte helfen, den Mörder zu finden!«
    Der Minister erwiderte: »Stimmt.« Er tupfte sich die Stirn mit einem Taschentuch ab. »Doch wie es aussieht, war dies keine gute Idee.«
    Nun fühlte sich Paxton aufgerufen. »Er ist Telepath!«, sagte er mit harter, trotziger Stimme.
    »Harry?« Ben Trask starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    Paxton nickte. »Er war flink wie ein Wiesel in meinem Verstand drinnen! Er warnte mich und sagte, ich werde keine weitere Warnung mehr erhalten. Und seine Augen glühten sogar noch hinter dieser dunklen Sonnenbrille, die er ständig trägt. Er hat nicht viel für das Sonnenlicht übrig.«
    »Du hast wirklich hart daran gearbeitet, ja?«, fragte Trask sarkastisch, doch der Lüge konnte er ihn diesmal nicht bezichtigen.
    »Schau mal«, sagte Paxton, »man hat mir einen Job gegeben, denn wie der Minister schon sagte, konnte man nach der Wellesley-Affäre kein Risiko mehr eingehen. Also belauschte ich Clarke nach seiner Rückkehr aus der Ägäis und erfuhr so von seinem Verdacht, dass Keogh ein Vampir sein könnte. Und noch etwas: Keogh sagte mir, ich solle dem Minister ausrichten, dass ›sein schlimmster Albtraum‹ Wahrheit geworden sei. Ergo: Keogh ist ein Vampir!«
    Der Minister warf hastig ein: »Das Letztere ist noch nicht bewiesen. Aber es sieht danach aus. Keogh hatte eine Menge Kontakte mit diesen Wesen. Enge Kontakte. Vielleicht war es das letzte Mal etwas zu eng!«
    Wieder Paxton: »Seht mal, Leute, ich bin natürlich ein Neuling, und ihr könnt mich nicht leiden, und außerdem habt ihr in der Vergangenheit Grund genug gehabt, Harry Keogh dankbar zu sein. Aber macht euch das jetzt blind den Fakten gegenüber? Okay, ihr wollt mir nicht glauben, und vielleicht wollt ihr nicht einmal eurem eigenen Verstand glauben, aber überlegt doch mal, wem wir uns gegenübersehen, falls es stimmt!
    Er kann mit den Toten sprechen, die offensichtlich verdammt viel wissen. Er benutzt das Möbius-Kontinuum und kann sich innerhalb eines Augenblicks an jeden x-beliebigen Ort begeben, wie wir ein anderes Zimmer betreten. Er ist Telepath. Und nun spricht er nicht allein mit den Toten, er kann sie auch noch ins Leben zurückrufen!«
    »Das konnte er schon früher«, warf Ben Trask schaudernd ein.
    »Aber jetzt leben sie offensichtlich wieder!« Paxton gab nicht nach. »Aus ihrer Asche? Zum Leben? Oder untot? «
    Bei diesen Worten zuckte David Chung zusammen, krümmte sich und flüsterte irgendetwas auf Kantonesisch. Die meisten der ESPer waren aufgesprungen, doch Chung griff zittrig nach einem Stuhl und ließ sich darauf niedersinken.
    Mit gerunzelter Stirn fragte der Minister: »Was ist los, Mister Chung?«
    Chungs Blässe verlieh seinem Gesicht einen kränklich-gelben Teint. Er wischte sich die Stirn ab und leckte seine Lippen. Dabei murmelte er etwas auf Chinesisch. Dann blickte er mit großen Augen auf. »Ihr wisst alle, was ich tue«, sagte er leise. »Ich bin Lokator. Ich nehme ein Modell oder ein Stück von irgendetwas und benutze es, um den richtigen Gegenstand oder was auch immer aufzuspüren. Es gehört zur Dezernatspolitik, dass ich von jedem Mitglied einen kleinen persönlichen Gegenstand aufbewahre. Das geschieht zu eurer eigenen Sicherheit: Falls einer vermisst wird, kann ich ihn oder sie finden.
    Nun, ich habe auch ein paar Dinge, die Harry Keogh gehören, die er von Zeit zu Zeit liegen gelassen hat.
    Ich war mit den anderen zusammen draußen in der Ägäis. Mir war klar, dass Zek Föener sich über irgendetwas Sorgen gemacht hatte, und so habe auch ich Harry ständig

Weitere Kostenlose Bücher