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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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einen großen, mechanischen Papagei klingen. Grace wartete schon fast darauf, dass er anfing zu trällern: Ist das ein Tanker in der nächsten Nische oder nur Ihre Frau?
    »Arnie«, ging Wes dazwischen.
    Der Mann wurde puterrot und wollte schon aufstehen, doch seine Frau legte eine Hand auf seinen Arm.
    Arnie drehte ihm den Rücken zu. »Er hat doch angefangen«, sagte er kleinlaut. »Er hätte sich ja nicht in unsere Unterhaltung einmischen müssen.«
    Ein hoher, schneidender Ton heulte in der Nähe von Raymonds rechtem Wangenknochen auf, und er legte die Hand auf sein Ohr. »Mein verdammtes Hörgerät«, fluchte Raymond. »Keiner sagt etwas Wichtiges, bevor ich das Ding wieder eingestellt habe.«
    Er drehte an ein paar nicht sichtbaren Drähten, was nur dazu führte, dass das Geräusch noch schlimmer wurde. Raymond schloss die Augen und öffnete den Mund weit. Einen Moment lang sah Grace sein Gaumenzäpfchen in einer guten Imitierung von Munchs Der Schrei. Er drehte fester, und das Geräusch verstummte.
    »Gut«, sagte Raymond. »Ich habe es erlegt. Es ist tot. Ich brauche das Hörgerät ohnehin nicht. Ich trage das nur, um euch zu amüsieren.«
    »Du brauchst es«, entgegnete Wes, »du kannst nämlich nicht Lippenlesen.«
    »Das hab ich gehört«, sagte Raymond.
    »Was genau sagte er«, fragte Grace mit etwas lauterer und langsamer Stimme und versuchte so, den Faden wieder aufzunehmen.

    »Worüber?«, krächzte Arnie.
    »Was soll das heißen, worüber? Hörst du denn nicht zu?« Wes blickte über seinen Kaffeebecher. »Sie versucht herauszufinden, wie Janey in das alles passt.«
    Janey wählte genau diesen Augenblick, um wieder durch die Schwingtüren zu kommen mit Tellern in der Hand. Ihr Gesicht war rot und fleckig vom Weinen, und ihre Lippen waren frisch mit dunklem Lippenstift nachgezogen worden. In ihrer Haltung lag etwas Tapferes und zugleich Trauriges.
    »Vielleicht hat sie gar nichts damit zu tun«, antwortete Grace. »Wahrscheinlich sogar. Aber das weiß ich erst, wenn Sie mir alles erzählt haben, was Sie wissen. Sogar das, was Ihnen unwichtig erscheint.«
    Wes beugte sich nach vorn, warf Janey einen kurzen Blick zu, um sicherzugehen, dass sie außer Hörweite war. »Sie hatte am Sonntagabend für ihn gekocht. Das war der Wendepunkt.«
    Raymond nickte. »Ted musste diese ganzen Diätvorschriften einhalten, wegen seines Darmverschlusses.«
    »Auf seiner Speisekarte gab es kein Popcorn«, erläuterte Arnie.
    »Nicht einmal die Kerne von Tomaten. Es wurde ausführlich besprochen. Wissen Sie, diese Dinge bleiben in seinem...«
    »Grace braucht keine Einzelheiten hören, Herrgott noch mal! Janey servierte Schwein«, sprach Raymond weiter. »Lange Rede, kurzer Sinn: Es war ein gutes, saftiges Stück, das sie extra beim Fleischer gekauft hatte. Sie fragte ihn...«
    Arnie hielt bedrohlich die Gabel hoch.
    »Alles, was ich gesagt habe, war Schwein.«
    Arnies Kehle verursachte ein brummendes Geräusch.
    »Also gut, mir ist der Appetit vergangen. Grace, falls sie irgendwann einmal wissen wollen, wo man das Messer ansetzen muss, um eine Schulter zu parieren...«

    Arnie richtete die Gabelzinken auf Raymonds Unterarm und imitierte einen Stich.
    »Schön«, sagte Raymond mild. »Ich bin fertig.«
    Grace nahm ein Blatt vom Eisbergsalat und biss hinein. Mit ihnen zu reden, das war, wie zwischen zwei Bühnen zu stehen, auf denen zwei Gruppen in unterschiedliche Richtungen spielten.
    »Janey kochte letzten Sonntag für ihn«, wiederholte Grace, um das Gespräch wieder in geordnete Bahnen zu lenken.
    »Das haben wir doch gerade gesagt.« Arnie drückte die Knöpfe seiner Sprechhilfe.
    »Und am Dienstagmorgen sprach er auf einmal davon, sich zu trennen. Aber er sagte uns nicht, warum.«
    Die drei Männer tauschten wieder Blicke aus.
    »Doch er sagte, warum«, gab Wes schließlich zu.
    »Würden Sie es mir bitte erzählen?« Sie war kurz davor, die Geduld zu verlieren. Sie öffnete die Tasche und suchte ihre Brieftasche.
    »Er hatte eine Frau getroffen, die ihn faszinierte«, sagte Arnie ein wenig zu laut.
    »Und das war...?« Grace zählte Geld sowie ein sehr hohes Trinkgeld ab und legte es unter ihre Tasse.
    »Und das war was?« Wes runzelte verwirrt die Stirn.
    Sie zwang sich, langsam, klar und deutlich zu sprechen. »Wer war die Person, die ihn faszinierte?«
    »Um Himmels willen!« Raymond schlug die Zeitung zu und faltete sie zusammen. »Warum, in aller Welt, hätte er uns das erzählen sollen?«
    »Ein Mann muss

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