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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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hatten
die rhythmischen Klingelstöße panikartige Züge angenommen. Sie wollte durch das Türglas schauen, doch dann fiel ihr ein, dass sie es noch gar nicht hatte reparieren lassen. Also blickte sie durchs Fenster und erlebte bereits die dritte oder vierte Überraschung des Tages. Jetzt kam sogar die Arbeit zu ihr. Sie riss die Tür auf, so schnell, dass ihr Besucher verdutzt einen Schritt zurückmachte.
    »Alex«, sagte sie zur Begrüßung. »Komm rein. Wir müssen uns unterhalten.«
     
    Er hatte keine Ahnung. Timmie konnte es fast nicht glauben, selbst als sie die Reaktion auf seinen wundervollen goldenen Gesichtszügen sah, die ihr Bericht über das, was dort in seiner geliebten Einrichtung vor sich ging, hervorrief. Er konnte tatsächlich nicht begreifen, dass diese liebenswerten alten Menschen in Restcrest keineswegs nur deshalb gestorben waren, weil der Himmel sein Planziel erreichen wollte.
    »Wieso bist du nicht von selbst darauf gekommen?«, wollte Timmie in plötzlicher Erregung wissen. »Alle in der Stadt wissen Bescheid. Und schließlich ist es dein Institut!«
    Alex Raymond saß starr und schweigend auf ihrem Sofa. »Du musst dir das alles einbilden, Timmie.«
    Timmie ging aufgeregt auf und ab. Offensichtlich hatte sie lange genug immer auf demselben Fleck gehockt, denn mit einem Mal konnte sie absolut nicht mehr still sitzen. »Ach ja?«, sagte sie. »Dann habe ich mir also eingebildet, dass Daniel Murphy halb tot geprügelt wurde, damit er keine Nachforschungen mehr anstellt? Ich habe mir also eingebildet, dass mich gestern Nacht jemand angerufen hat - möglicherweise dein Partner - um mir anzubieten, meinen Vater umzubringen, wenn ich dafür den Mund halte und nicht mehr weiter nachhake? Verdammt noch mal, Alex, dann habe ich mir wohl auch eingebildet, dass Victor Adkins umgebracht worden ist, weil er Charlie Cleveland geglaubt hat,
dass dessen Vater ebenfalls ermordet worden ist? Charlie war bei dir, und du hast ihn nicht einmal angehört!«
    Alex wurde bleich. Verkrampfte die Hände ineinander. Beugte den Kopf. Es sah aus, als würde er beten.Aber er betete nicht. Er war erstarrt.
    »Was hast du denn gedacht, woran all diese Patienten gestorben sind?«, wollte sie wissen.
    Er rührte sich nicht. »Sie waren schwach. Sie waren krank. Es war keine allzu große Überraschung, Timmie.«
    »Ihr Tod war die Erfüllung eines Gebetes«, sagte sie anklagend. Ganz ähnliche Sätze hatte sie in letzter Zeit schon öfter gesagt, und zwar zu sich selbst. »Er war die Erfüllung vieler Gebete.«
    Und da war es schlichtweg leichter so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung.
    Oh Gott, damit hatte sie den Großteil ihres Lebens verbracht. Und jetzt konnte sie es einfach nicht mehr. Nicht nur, weil ihr Vater mit dem Tod bedroht worden war. Sondern weil sie sich um ein Haar hätte dazu verführen lassen, ihn um ihres eigenen Wohlergehens willen zu töten.
    »Es gibt da etwas, was ich nicht verstehe, Alex«, sagte sie und stellte sich vor ihn. Dann musste sie lachen - ein kurzes, scharfes Bellen, das ihn zusammenzucken ließ. »Verdammt, es gibt eine Menge Dinge, die ich nicht verstehe. Aber eines ganz besonders: Ich kenne Davies überhaupt nicht. Aber er kennt mich. Er kennt meinen Dad. Er hat ein paar Sachen gesagt …« Sie unterbrach sich einen Augenblick und richtete sich auf, als ob ihr das dabei helfen könnte, die ganze Angelegenheit wieder in den Griff zu bekommen. »Er hat über meinen Dad gesprochen, als ob er ihn schon sein ganzes Leben lang kennt,Alex.Wie ist das möglich?«
    Alex schaute sie mit aschfahler, regungsloser Miene an. Sein Lächeln, wenn er lächelte, war wehmütig, wie immer, wenn sie über ihren Dad sprachen. »Peter Davies ist mein
Partner, Timmie. Und dein Dad … nun, du weißt ja, was ich für ihn empfinde. Ich rede ständig über ihn. …« Er schüttelte den Kopf, während die Bedeutung von Timmies letzten Worten langsam in sein Bewusstsein einsickerte. »Peter kann es nicht gewesen sein. Unmöglich. Und er begeht keine Euthanasie, nur um an Forschungsmaterial zu kommen. Ich meine, mein Gott, wofür hältst du ihn eigentlich?«
    »Da musst du dir selbst Klarheit verschaffen«, erwiderte Timmie und sah ihn erneut zusammenzucken.
    Wahrscheinlich war Alex der Meinung, dass die Beschäftigung mit der Alzheimer-Krankheit schon genügend Realität in sein Leben brachte. Wenn er sich auf diesem Feld der Wirklichkeit stellte, dann musste er vielleicht sonst nirgendwo mit ihr in

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