Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
Vom Netzwerk:
er neben Timmie seine Schritte verlangsamte.
    »Du hast nicht viel verpasst«, beruhigte sie ihn. »Der Pastor hat versucht uns davon zu überzeugen, dass Billy ein guter Mensch gewesen ist, und Billys Angehörige haben eine Schlägerei angezettelt und hätten beinahe noch den Sarg umgekippt.«
    Alex zog eine Grimasse. »Klingt so, als wäre das das Beste gewesen. Aber ich konnte erst weggehen, nachdem ich mich von Mrs. Salgado verabschiedet hatte.«

    »Die süße, kleine alte Dame oben auf zwei West?«, fragte Cindy und legte ihm eine Hand auf den Arm.
    Er nickte. »Ja, genau. Ist heute Morgen sanft entschlafen. Der Verlust geht mir sehr nahe.«
    »Sie hat immer so niedliche Geschichten über ihre Kindheit in Italien erzählt«, sagte Barb. »Ich hab sie gemocht.«
    Die anderen Frauen nickten zustimmend.
    »Zumindest ist sie friedlich gestorben«, meinte Mattie. »Mrs.Winterborn liegt schon wieder in der Notaufnahme.«
    »Schon wieder?«, sagte Cindy.
    »Schon wieder«, bestätigte Timmie. »Keine Ahnung, wieso sie dieser armen Frau nicht einfach eine Kugel in den Kopf jagen und ihrem Leiden ein Ende bereiten.«
    »Du wolltest doch heute noch mit Dr. Raymond sprechen«, meinte Cindy jetzt.
    »Tatsächlich?«, ließ sich Alex mit unverhohlenem Interesse vernehmen.
    Vor der Tür der Friedhofskapelle stauten sich die Menschen und drängten sich ins Innere. Timmie hatte sich gerade umgedreht, um Cindy einen schweren Rüffel zu erteilen, da entdeckte sie Tucker Van Adder. Er stand weiter hinten auf dem Valhalla Drive und rauchte mit einem der Streifenpolizisten eine Zigarette.
    »Ich glaube kaum, dass der in seiner offiziellen Funktion hier ist, oder?«, sagte sie und war sich vollkommen bewusst, was sie da machte.
    Schlagartig drehten sich alle Köpfe. Ein paar stießen widerwillige Laute aus.
    »Nun mach dich nicht lächerlich«, beschied Mattie. »Du hast es doch selbst gesagt. Jetzt ist es zu spät.«
    »Und außerdem«, fügte Barb mit würdevollem Schniefen hinzu. »Selbst, wenn es irgendetwas mit seiner Arbeit zu tun hätte, er steht gerade neben dem miserabelsten Bullen aller drei angrenzenden Bundesstaaten.«

    »Also, so miserabel kann er nicht sein«, protestierte Alex gelassen. »Er ist nach dem Vorfall zu mir ins Büro gekommen und hat meine Aussage aufgenommen, und er hat einen … kompetenten Eindruck gemacht.«
    »Wer ist das denn?«, wollte Timmie wissen.
    Barb schnaubte unwirsch. »Ach, gibt’s doch nicht. Du willst mir tatsächlich weismachen, dass du den liebenswerten Mr. Dr. Barbara Adkins noch nicht kennen gelernt hast?«
    Timmie warf einen Blick auf den hageren Mann mit den Aknenarben im Gesicht, der sich an seinem mit allerhand Ausrüstungsgegenständen bestückten Gürtel festhielt, als müsste er seine Hose am Rutschen hindern, und prustete los.
    »Oh, Barb, du machst Witze.«
    »Nur, als ich ›Ja, ich will‹ gesagt habe«, gab sie mit einem weiteren Schniefen zurück. »Und ich möchte dir hiermit mitteilen, dass Victor nur an einer Art von Polizeiarbeit interessiert ist, nämlich am gründlichen Abtasten dieser kleinen Schlampe aus der Funkzentrale, mit der er sich aus dem Staub gemacht hat.«
    »So ein Miesling.«
    »Oh, ja.« Jetzt lächelte Barb und winkte dem Polizisten betont zu, der ihr Winken weit weniger fröhlich aufnahm. »Er kann nicht verstehen, wieso ich nicht will, dass meine Kinder ihn zusammen mit dieser Hexe da besuchen. Meine süße Kleine schimpft sie einen Mongo, diese Schlampe. ›Jetzt akzeptier es eben‹, hat er zu mir gesagt. › Sie liebt mich.‹ Sie liebt seinen Zwanzig-Zentimeter-Schwanz.«
    »Er hat einen Zwanzig-Zentimeter-Schwanz?«, fragte Cindy interessiert und spähte mit zusammengekniffenen Augen in seine Richtung, als könnte sie ihn tatsächlich sehen.
    »Fang lieber gar nicht erst damit an«, sagte Barb warnend.

    »Kommen Sie jetzt noch rein?«, sagte einer der Sargträger. Sie waren mittlerweile die Letzten, die noch draußen standen. »Wir sind schon kurz vor dem Schlussgebet.«
    »Hoffentlich beginnt es mit dem Satz: ›Holt die Würstchen raus, die Glut ist so weit‹«, meinte Mattie, während sie ihr Sonntagskleid über dem verlängerten Rücken glatt strich.
    Timmie wollte gerade durch den Torbogen aus Granit-Imitat gehen, als Alex zu ihrer Linken ruckartig stehen blieb.
    »Wenn die Polizei nicht irgendeiner Spur nachgeht«, sagte er, den Blick auf die Straße gewandt, »was macht er dann hier?«
    Das brachte wiederum die gesamte Gruppe zum

Weitere Kostenlose Bücher