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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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heißt, dass Sie glauben den Täter zu kennen und schreckliche Angst davor haben. Aber er war’s nicht.«
    »Und woher wissen Sie das?«
    »Adkins hat mir ein paar Fotos von Verdächtigen gezeigt. Ich würde ein Monatsgehalt darauf wetten, dass er es nicht war.«
    »Aber Sie wissen doch gar nicht, wie er aussieht.«
    »Mittleres Alter, gepflegte Erscheinung, ansprechendes, grau meliertes Haar. Zusammen mit vier anderen, sehr ähnlich aussehenden Männern, die dem äußeren Eindruck nach
durchaus den Vorstand eines Krankenhauses bilden könnten.«
    Sie zeigte ein wissendes Grinsen. »Mann, Sie sind wirklich so gut wie alle sagen.Also gut, wenn er es nicht war, wer dann?«
    Achselzuckend setzte sich Murphy mit einer Hüfte auf ihren Schreibtisch. »Ich habe gedacht, dass Sie das vielleicht schon wissen. Schließlich reden alle Leute hier mit Ihnen. Irgendjemand muss ihn doch erkannt haben.«
    »Nicht unbedingt«, erwiderte sie. »Die Alteingesessenen sieht man eigentlich gar nicht bei solchen Pferdeschauen. Und soweit ich gehört habe, haben fast alle Anwesenden gerade dem Reiter im Parcours zugeschaut.Was sollen wir also jetzt unternehmen?«
    Murphy ignorierte all die vertrauten Gesichter, die ihm so feierlich von der Wand herab zulächelten, und stand auf. »Gar nichts. Ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen.«
    Jetzt sprang Sherilee von ihrem Sessel auf. Hinter dem massiven Mahagonischreibtisch, den sie ebenfalls von ihrem Vater geerbt hatte, wirkte das fast so, als würde sie »Wenn ich einmal groß bin« spielen. »Das sehe ich aber anders, Murphy! Ich meine, das ist immerhin unsere erste große gemeinsame Geschichte!«
    »Daraus wird wohl nichts werden, Sherilee. Sie haben mich schließlich nicht wegen der großen Affären eingestellt, sondern für die Vermischten Meldungen . Also mache ich auch nur Vermischtes.«
    Sie schnaubte. »Und was soll das sein, angesichts der Tatsache, dass hier in der Stadt ein Mörder frei herumläuft?«
    »Ein Mann, der einen mutmaßlichen Mord versuch begangen hat. Und, wer weiß? Vielleicht hat er ja schon längst über die ganze Geschichte nachgedacht, war bei der Beichte und ist völlig ohne unsere Hilfe von aller Schuld befreit worden. Niemand will etwas davon wissen, und ich auch
nicht. Ich würde mich lieber mal mit diesem Kerl unterhalten, der anscheinend alle Leute zum Singen bringt.«
    »Tony Bennett?«
    »Der, dessen Tochter sich die Pistole geschnappt hat.«
    »Joe Leary.« Genau wie alle anderen fing auch Sherilee in dem Augenblick, als sie den Namen ausgesprochen hatte, an zu strahlen. »Ja, richtig. Das war ja Timmie auf der Gala, nicht wahr? Mann, ich kann Ihnen sagen. Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen, als ich sie wiedergesehen habe. Die hat sich vielleicht verändert, hab ich Recht?«
    Er war schon auf dem Weg zur Tür gewesen. Doch Sherilees Äußerung ließ ihn stehen bleiben. Irgendwie kam es ihm so vor, als würde er heute lauter Antworten auf Fragen bekommen, die er gar nicht gestellt hatte, ob er nun wollte oder nicht.
    »Da ich nicht weiß, wie sie früher ausgesehen hat, kann ich dazu nichts sagen, Sherilee. Haben Sie sie denn als Kind gekannt?«
    »Na ja, sie war älter als ich, aber gekannt habe ich sie schon, zumindest, bis ihre Mom sie nach der Scheidung mit nach St. Louis genommen hat. Aber früher hatte sie zum Beispiel ständig eine andere Haarfarbe, und damit meine ich nicht rot oder hellblond. Grün. Orange. Blau. Komisch, dass sie in L.A. so konservativ geworden ist, hmm?«
    »Was Sie nicht sagen. Wissen Sie, wieso sie wieder nach Hause gekommen ist?«
    Sherilee riss die Augen noch eine Spur weiter auf. »Ich habe fast den Eindruck, Murphy, als seien Sie mehr an Timmie als an ihrem Dad interessiert. Da hat sich doch nicht etwa einer verliebt? Zwei Fremdlinge in einer fremden Welt, irgendwas in der Richtung vielleicht?«
    Murphy erstarrte. »Passen Sie auf, was Sie da sagen, kleines Mädchen.«
    »Na ja.« Sherilee wich ihm aus und setzte eine ungewöhnlich
scheue Miene auf. »Da Sie ja steif und fest behaupten, dass Sie kein Interesse an einer richtigen Geschichte haben, kann ich mir Ihr großes Interesse an ihr nur so erklären. Denn mit der Schießerei, die Sie beide aus so unmittelbarer Nähe miterlebt haben, oder mit der Tatsache, dass Sie sich bei Betty McPherson drüben in der Statistikabteilung des Rathauses nach den Sterberaten erkundigt haben, kann es dann ja nichts zu tun haben.«
    »Ich bin gerade dabei, meine goldenen Jahre zu planen«,

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