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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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Knie. »Tut mir leid«, sagte sie entschuldigend. »Du hast Recht. Es ist wirklich kein Spiel.«
    Und Ellen, ganz sie selbst, reagierte sofort. »Schon gut,
Cindy«, sagte sie sanft. »Ich weiß ja, dass du es nicht so gemeint hast. Du warst mir in den letzten Tagen so eine gute Freundin.«
    »Mein Johnny war auch nicht gerade perfekt«, erwiderte Cindy, und ihre Stimme klang leise und beinahe so verletzt wie Ellens. »Wenn ich ganz ehrlich sein soll, er hat mich sogar manchmal geschlagen.Aber trotzdem hat er mir sehr gefehlt. Trotzdem wäre ich am liebsten mit ihm zusammen in den Tod gegangen.«
    »Ich weiß«, tröstete Ellen und schlang den Arm um die neben ihr Sitzende. »Ich weiß.«
    Timmie warf Mattie über das Autodach hinweg einen Blick zu. Mattie verdrehte nur die Augen. Verrückt, dachte Timmie. Jetzt tröstet Ellen Cindy. Aber vielleicht war es ge nau das, was Ellen im Augenblick brauchte.
    »Verzeihung, Mrs. Leary?«
    Timmie war gerade dabei, den Fahrersitz nach vorne zu klappen, damit Ellen aussteigen konnte. Doch diese Stimme kam ihr irgendwie bekannt vor und so richtete sie sich wieder auf.
    »Ja?« Noch bevor sie das Gleichgewicht erlangt hatte, drehte sie sich um und wäre beinahe in die Knie gegangen.
    Der rothaarige Detective. Stand mitten auf dem Friedhofsweg, als hätte er auf sie gewartet.
    »Ja?«, wiederholte sie. Kein Gedanke mehr an Ellen.
    Menschen strömten vorbei wie ein Gebirgsbach durch zwei Felsen, doch der Detective blieb standhaft. Er war mittelgroß, aber sehr breit. Massig. Ohne zu lächeln, was wohl einfach nicht in seiner Art lag. Designeranzug, Designerbrille, sauber gestutzter Schnurrbart und misstrauische braune Augen.
    »Ich würde gerne mit Ihnen sprechen«, sagte er.
    Timmie musste tatsächlich lachen. »Jetzt?«
    »Ja, Madam.«

    »Timmie?«, ließ sich Ellen vernehmen, die immer noch im Wagen festsaß.
    Verdrossen drehte Timmie sich um und ließ den Sitz nach vorne schnappen. »Ich heiße Leary-Parker.«
    Er gab keine Antwort. Er rührte sich nicht. Genauso wenig wie Cindy, Mattie und Ellen, nachdem sie ausgestiegen waren. Der Rest der Prozession jedoch suchte sich zwischen Grabsteinen hindurch und über Baumwurzeln hinweg einen Weg zu dem grünen Zelt.
    Schließlich gab Timmie ihren Freundinnen ein Zeichen. »Geht schon vor. Ich bin gleich da.«
    »Bist du sicher?« Mattie klang so drohend wie möglich.
    Timmie grinste. »Ja, ja.«
    Sie gab nach. »Also gut. Aber mach dem Mann klar, wen er sich da als Gesprächspartnerin ausgesucht hat, nur für den Fall, dass auf ihn geschossen werden sollte.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging vor den anderen beiden her davon.
    Timmie wandte sich wieder dem Kriminalpolizisten zu. Er schien nicht besonders erfreut über Matties Drohung, aber auch nicht besonders verstimmt.
    »Und Sie sind?«, sagte Timmie nun auffordernd.
    »Detective Sergeant Bernard Micklind. Sie waren eine Bekannte von Victor, nicht wahr?«
    »Eine Bekannte seiner Frau. Wieso? Haben Sie mich im Verdacht, dass ich mich zu den falschen Trauergästen setzen will?«
    Nur für einen kurzen Augenblick ließ Detective Sergeant Micklind den Blick hügelaufwärts gleiten, wo sich die Reihen der Gottesdienstbesucher langsam schlossen. Dann wandte er sich wieder Timmie zu.
    »Sie haben Fragen gestellt. Haben mit dem Gerichtsmediziner in St. Louis telefoniert und mit den Brandexperten hier vor Ort gesprochen.«

    »Das ist richtig.«
    Er schien verblüfft ob ihrer Ehrlichkeit. »Wieso?«
    »Aus verschiedenen Gründen. Ich wusste, dass der Gerichtsmediziner in St. Louis Victor obduziert hatte und wollte sichergehen, dass wir hier in der Notaufnahme Victors Tod nicht hätten verhindern können. Und außerdem - das habe ich auch schon ihrem Brandexperten versucht zu erklären - glaube ich, dass das Feuer bewusst gelegt wurde. Ich dachte, das sollte er wissen.«
    Er hatte gelacht. Er hatte tatsächlich gelacht. So ähnlich wie Van Adder, nachdem Timmie die Worte »forensische Krankenschwester« ausgesprochen hatte. Sie wollen einer Großmutter doch nicht beibringen, wie man Eier ausbläst, hatte der Nachwuchs-Feuerlöscher gesagt und einfach aufgelegt. Interessant, dass sich jetzt ein Bulle dafür interessierte.
    »Aber Sie haben gesagt, Sie seien eine Bekannte seiner Frau«, sagte der Beamte nun mit unverändert starrer Haltung.
    Timmie beherrschte sich, so gut sie konnte. »Auch ein Arschloch hat es nicht verdient, bei lebendigem Leib zu verkohlen.«
    Ist ja ein

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