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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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antun.«
    »Es war einfach zu viel für dich«, sagte Mattie. »Akzeptier das doch. Du hast genügend andere Sorgen, da musst du dir nicht auch noch deswegen Vorwürfe machen.«
    Timmie, die den Blick fest auf das hübsche Haus aus Backsteinen und weiß gestrichenem Holz gerichtet hatte, seufzte. »Ich habe gedacht, ich würde mich hinterher besser fühlen, das ist alles.«
    »Erst, wenn du tot bist«, versicherte Mattie frohgemut.
    Und brachte sie damit zum Lachen. Timmie hörte, wie hinter ihr ein Auto anhielt, achtete aber nicht weiter darauf, während sie ihre Handtasche über die Schulter warf und die Stufen hinaufstieg. »Also gut«, sagte sie und zog die Fliegengittertür auf. »Ist dir im Krankenhaus vielleicht irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
    Mattie stand direkt neben ihr und lachte. »Abgesehen von einer neuen Verwaltung, all diesen gottverdammten Krankenkassen, deren Namen ich mir merken soll, und dem neuen Computersystem, das jedes Mal abstürzt, wenn wir es brauchen? Sonst noch was?«
    »Irgendetwas, was einen auf den Gedanken bringen könnte, dass unsere Sterberate sprunghaft angestiegen ist.«
    »Ist sie doch auch«, erwiderte Mattie und schwenkte ihren Hut, als wäre die Frage so etwas wie eine lästige Fliege. »Wir bekommen ja auch mehr Patienten rein. Worauf willst du hinaus?«

    »Ms. Leary-Parker?«
    Eine Autotür wurde zugeknallt. Offensichtlich bestand da ein Zusammenhang mit der Stimme.
    »Ja?« Timmie war mit dem Aufschließen der Haustür beschäftigt und machte sich nicht die Mühe sich umzudrehen.
    »Timothy Ann Leary-Parker?«
    Jetzt drehte sie sich doch um.
    Genau wie Mattie. »Oh nein«, stöhnte sie. »Nicht schon wieder.«
    Timmie war gerade schnell genug, um den jungen Mann wiederzuerkennen, der da ihre Treppe emporgesprungen kam.
    »Nein!«, protestierte sie und hob instinktiv abwehrend die Hände.Wahrscheinlich wich sie sogar erschreckt zurück. Er zögerte keine Sekunde. Hörte nicht auf zu lächeln. Schob ihr einfach ein zusammengefaltetes Blatt Papier zwischen die ausgestreckten Finger und wünschte ihr einen schönen Tag.
    Und Timmie blieb allein auf ihrer Eingangsterrasse zurück, mit einer Vorladung in der Hand.
    »Auweia«, sagte Mattie nur.
    Timmie starrte auf das Papier mit dem beeindruckenden Siegel des Bundesstaates Missouri. Sie fing an zu lachen.
    »Was willst du jetzt machen?«, erkundigte sich Mattie.
    Timmie wusste ganz genau, welcher Schrecken sich auf ihrem Gesicht abzeichnete. Sie war nur froh, dass Meghan das nicht mit anzusehen brauchte.
    »Ich glaube, ich weiß ganz genau«, sagte sie und stopfte das Papier in die Tasche wie den Bankauszug eines überzogenen Girokontos, »wer das dritte Opfer sein müsste.«
    Und dann - weil sie wusste, dass es das Einzige war, was sie unternehmen konnte - führte sie Mattie in das Haus und stellte ihr noch mehr Fragen über Billy Mayfield.

11
    Mattie wusste nichts weiter über Billy Mayfield zu erzählen. Mattie und Ellen sahen sich, so wie es bei Krankenhauspersonal im Wechselschichtbetrieb üblich war, bei der Arbeit, zu offiziellen Anlässen im Krankenhaus und nach einer besonders harten Schicht im Rebel Yell . Wenn die Familie auch eingeladen war, dann hatte Ellen die Kinder mitgebracht. Alle hatten das stillschweigend hingenommen.Victor hatte sich bei solchen Anlässen auch nicht öfter sehen lassen als Billy. Schließlich waren auch die Ehepartner, die Verständnis für den beruflichen Stress aufbrachten, nicht unbedingt mit Begeisterung dabei, wenn Klatsch ausgetauscht und gejammert wurde.
    Alles, was Mattie mit Sicherheit über Billy sagen konnte, war, dass er seine Frau regelmäßig geschlagen hatte, und dass er ein Trinker und ganz allgemein ein Argument für strikte Geburtenkontrolle gewesen war - bedauerlicherweise keine unübliche Beschreibung für den Ehepartner einer Frau mit einem sozialen Beruf wie Ellen. Victor wiederum war ein von seiner Arbeit besessener Bulle gewesen, der gerne nach anderen Röcken geschielt hatte und fest davon überzeugt gewesen war, dass es keinen besseren Polizisten gab als ihn. Aber das war auch nach Matties Überzeugung kein Grund, ein Brathähnchen aus ihm zu machen.
    Und was das Krankenhaus anging: Mattie hatte auch nicht mehr unerklärliche Todesfälle registriert als Timmie, hatte, abgesehen von den üblichen »Die Verwaltung spinnt«-Sprüchen, keine außergewöhnlichen Misstöne gehört und auch keine Idee, wen man der Polizei vielleicht an Barbs Stelle als

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