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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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zugenommen?«, wollte er wissen.

    Davies unterbrach sich für einen Augenblick und unterzeichnete ein Testergebnis, das ihm einer seiner Mitarbeiter vorgelegt hatte. »Zugenommen?«, sagte er, während sein Blick noch auf dem Klemmbrett ruhte. »Ja, ich glaube schon, dass es mehr geworden sind. Das kommt immer wieder mal vor. In dieser Woche zum Beispiel sind schon drei Stück eingetroffen. Zwei von der Station und eines vom Leichenbeschauer.
    Murphy hob den Blick von seinen Notizen. »Vom Leichenbeschauer?«
    »Ja. Das gesunde Spenderhirn.«
    Musste Murphy den Kerl eigentlich erst darauf aufmerksam machen, dass gesunde Gehirne gar nicht erst in seinem Kühlschrank landeten? »Ein Mordopfer?«
    Davies hob den Blick. »Nein, nein. Ein Unfall. Ist übrigens heute erst freigegeben worden. Nicht ganz perfekt, natürlich. Hitzeschäden. Aber brauchbar.«
    Sollte Murphy nun auf eine tiefere Erkenntnis oder auf ein Missverständnis hoffen?
    »Mit Namen Adkins?«, hakte er nach.
    Davies zuckte kurz zusammen, dann zwinkerte er. »Aber natürlich, Sie arbeiten ja für die Zeitung. Sie wissen Bescheid, ja?«
    »Ja«, erwiderte Murphy und war sich vollkommen bewusst, dass dieses Gefühl des Triumphs, das er empfand, nur weil er auf einen interessanten Zufall gestoßen war, eigentlich unangebracht war. Aber er glaubte schon lange nicht mehr an Zufälle, schon seit dem Tag, an dem er einen nagelneuen Zwanzig-Dollar-Schein auf seiner Kommode gefunden hatte - keine zwei Stunden, nachdem er seinen Vater beim »Torpedo versenken« mit seiner Cousine Mary ertappt hatte. »Ich weiß Bescheid.«
    Offensichtlich nicht genug.

    »Wollen Sie mir vielleicht verraten, wieso Sie Informationen über Alex Raymond sammeln?«, wollte Sherilee eine Stunde später wissen, als Murphy sich ins Büro zurückschleppte.
    Murphy drückte auf die blinkende Taste seines Anrufbeantworters und spielte den Unschuldigen. »Sie haben mir doch persönlich den Auftrag für diese Artikelserie über die Neurological Research Group gegeben. Daran arbeite ich.«
    Sherilee zeigte mit einem Computerausdruck auf ihn, als handelte es sich um ein unterzeichnetes Geständnis. »Und die persönlichen finanziellen Verhältnisse, welche Bedeutung haben die für die Verbreitung des guten Rufs dieser Einrichtung, Murphy?«
    »Ich wühle ja auch nicht auf Ihrem Schreibtisch herum, Sherilee«, sagte er versöhnlich. »Finden Sie nicht, dass so etwas ungehörig ist?«
    »Nicht, wenn Sie mir nicht sagen wollen, was eigentlich los ist«, gab sie zurück. »Sie arbeiten schließlich für mich , Murphy, schon vergessen?«
    Murphy hob die Hand und wartete, dass das Gerät seine Nachrichten abspielte. Das war immer noch besser als Sherilee ins Gesicht zu lachen, wenn sie es ernst meinte. Es gab nur ein Wort, das er in seinem Leben noch öfter gehört hatte als »Sie arbeiten schließlich für mich , Murphy, schon vergessen?«, und das war »Sperrstunde«.
    »Ich bin da auf etwas gestoßen, was ich ein bisschen eingehender untersuchen will.«
    Drei Nachrichten. Pieps .
    »Nichts, was mit Alex Raymond zu tun hat.«
    Pieps . »Ich würde sagen, du bist mir was schuldig«, sagte eine tiefe, lachende Stimme vom Band, »aber das sage ich ja schon seit Jahren. Ruf mich an. Ich habe nachgeforscht und leider nichts gefunden. Aber vielleicht kann ich dir mit ein paar anderen Kleinigkeiten eine Freude machen.«

    Marty Gerst. Leiter der Lokalredaktion beim Philadelphia Inquirer , in dessen Zuständigkeitsbereich eine von Alex Raymonds gescheiterten Unternehmungen gefallen war.
    »Murphy?« Sherilee ließ nicht locker und hatte sich mittlerweile auf Zehenspitzen gestellt. »Sie sind nicht hinter Alex Raymond her.«
    Pieps . »Wollte dir bloß schnell Bescheid sagen«, sagte Pete Mitchell, und der Klang seiner Stimme verriet seine Aufregung. »Der Kerl hat nicht nur bei seiner militärischen Laufbahn geschummelt. Ruf mich an.«
    Hmmmmm. Diese Stadt war wie ein alter Wollpullover. Man zog an einem losen Faden und schon fing das ganze Ding an sich aufzulösen.
    Pieps . »Sie haben mir nicht zugehört …« Mit Lichtgeschwindigkeit drückte Murphy die Taste. Er hatte im Lauf der Jahre schon so viele Drohanrufe erhalten, dass er sofort wusste, was los war. Eindeutig nicht dieselbe Stimme wie beim letzten Mal. Wahrscheinlich die, über die Leary nicht sprechen wollte.
    »Murphy?«, meldete sich eine alarmierte Sherilee erneut zu Wort.
    Murphy drehte sich zu ihr um und lehnte sich mit der Hüfte an seinen

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