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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ist vielleicht auch geschehen, aber das hätte ziemlich viel Arbeit bedeutet. Sechzehn Gräber - verdammt viel Erde. Es wäre doch viel leichter gewesen, alles auf eine Seite zu schaufeln.«
    »Oder auf einen Wagen mit Ladefläche, womit er sie wegschaffen kann. Er muss einen Truck besitzen«, sagte Vito.
    »Oder sich einen leihen können. Und vielleicht können wir die Marke auch näher bestimmen. Wir haben auf dem Zugangsweg einen Reifenabdruck gefunden. Er ist schon im Labor.« Jen zog nachdenklich die Mundwinkel herab. »Die Kündigung, die Claires Eltern Bev und Tim überlassen haben, war nur eine Kopie. Wir brauchen das Original. Wer könnte es haben?«
    Ein Handy klingelte, und alle tasteten automatisch nach ihren Telefonen, bis Katherine ihres hochhielt. »Für mich«, sagte sie. »Entschuldigt mich.« Sie stand auf und trat ans Fenster.
    »Die Bücherei, in der Claire gearbeitet hat, hat das ursprüngliche Schreiben«, sagte Tim. »Wir haben es gestern angefordert, aber man hat uns gesagt, >der Dienstweg< müsste eingehalten werden. Sie hoffen, uns das Schreiben morgen überlassen zu können.«
    Jen lächelte gepresst. »Fein. Vielleicht finden wir ja ein paar brauchbare Abdrücke.«
    Katherine klappte ihr Handy zu und wandte sich wieder zu den anderen um. »Das Silikongleitmittel, das ihr bei Claires Sachen gefunden habt.«
    Vito merkte auf. »Das Gleitmittel für die Beinprothese? Was ist damit?«
    »Es passt zu der Probe, die ich von dem Draht um Brittanys Hände genommen habe.«
    Vito schlug mit der Hand auf den Tisch. »Wunderbar.« »Aber«, fuhr Katherine beinahe fröhlich fort, »nicht zu dem, was wir von Warren haben. Das Gleitmittel von Warrens Händen hatte in etwa die gleiche Zusammensetzung, aber nicht genau. Das Labor hat den Hersteller angerufen und erfahren, dass es bei ihnen zwei Hauptrezepturen gibt, sie aber für Kunden mit Allergien häufig individuelle Mischungen herstellen.«
    Vito sah auf die Tischplatte, während er das Gehörte verarbeitete. »Die Probe von Warrens Händen ist also eine besondere Rezeptur.« Er schaute auf, »Claires auch?« Katherine zog eine Braue hoch. »Laut den Unterlagen des Herstellers nicht.«
    »Dann könnte das Mittel jemand anderem gehören?«, fragte Beverly.
    »Sie könnte es auch woanders gekauft haben. Oder jemand anderes hat es für sie gekauft«, gab Liz zu bedenken. »Wir sollten uns erst vergewissern.«
    Katherine nickte. »Richtig. Der Hersteller meinte, ihre Bestellung sei über einen Dr. Pfeiffer eingegangen. Wir sollten ihn fragen, ob sie etwas Besonderes gekauft hat. Aber falls nicht, hat entweder sie das Gleitmittel von jemand anderem bekommen oder der Killer.«
    Vito atmete tief durch. »Langsam sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Thomas, nach allem, was Sie gehört haben - was denken Sie über unseren Killer?«
    »Und reden wir hier nur über einen?«, fügte Nick hinzu. »Eine gute Frage.« Thomas lehnte sich zurück und kreuzte die Arme vor der Brust. »Aber mein Bauch sagt mir, er arbeitet allein. Er ist eher jünger, ziemlich sicher männlich. Intelligent. Einen Hang zur Grausamkeit, die aber nicht durch Leidenschaft beherrscht wird. Er geht sehr ... mechanisch vor. Offensichtlich zwanghaft. Das würde sich auch in anderen Bereichen seines Lebens zeigen - im Beruf, bei seinen Beziehungen. Sein Händchen für Computertechnik beziehungsweise -viren passt dazu. Wahrscheinlich geht er mit Maschinen zwangloser um als mit Menschen. Ich wette, er lebt allein. Er wird bereits in seiner Kindheit grausames Verhalten an den Tag gelegt haben, ob er nun in der Schule andere Kinder drangsaliert oder sich als Tierquäler hervorgetan hat. Er ist prozessorientiert. Und sehr effizient. Er hätte zwei Menschen einfach nur um der Liegefiguren willen umbringen können, hat sie aber noch für seine Folterexperimente verwendet, für was auch immer er diese brauchte.«
    »Also haben wir es hier mit einem einsamen, gestörten Spinner zu tun, der in seiner analen Phase eins auf die Finger gekriegt hat und heute penibel darauf achtet, bloß keine Ressourcen zu verschwenden«, sagte Jen säuerlich, und Thomas lachte leise.
    »Schön zusammengefasst, Sergeant. Fügen wir noch die Theatralik hinzu, und wir haben ein recht genaues Bild.« Vito stand auf. »Also gut. Nick und ich und Bev und Tim haben jetzt einiges zu tun. Thomas, dürfen wir Sie hinzuziehen, wenn nötig?« »Immer.«
    »Dann treffen wir uns morgen früh um acht wieder«, sagte Vito. »Passt auf euch

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