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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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und hätte bestimmt alle Mädels rumgekriegt, wenn diese blödsinnige Werbung nicht gewesen wäre. He, Moment mal. Der Junge hier ist gar nicht alt genug, um Sohn Nummer eins zu sein. Der müsste jetzt ungefähr unser Alter haben. Es muss sich um einen der jüngeren handeln.« »Tja, sie waren sich alle ziemlich ähnlich«, sagte Sonny. »Wie die Osmonds.« Er blickte mitfühlend auf die Leiche hinab. »Sechs Sanderssöhne. Sid hatte es wirklich mit Alliterationen.«
    »Kanntest du die Jungs tatsächlich?«, fragte Nick, und Jen schüttelte den Kopf.
    »Gott bewahre. Sid Sanders hatte mit seiner Firma ziemlich viel Geld gemacht. Sie wohnten in einer teuren Gegend, und die Sanders-Jungs gingen auf eine Privatschule. Der Slogan war buchstäblich in aller Munde, und man probierte aus, wer ihn am schnellsten sprechen konnte. Jung, alt, in Bars, in Supermärkten ...«
    »Es würde mich interessieren, ob unser Killer wusste, wer der Junge war«, sagte Nick nachdenklich. »Ich meine, hätte er ihn getötet und einfach hier abgeladen, wenn er gewusst hätte, dass Sanders leicht zu identifizieren ist? Ihr drei habt weniger als zehn Minuten gebraucht, um darauf zu kommen.«
    Jens Augen leuchteten auf. »Das könnte bedeuten, dass E. Munch nicht von hier stammt.«
    Vito seufzte. »Wenigstens wissen wir, wen wir informieren müssen.«
    Nick begegnete seinem Blick. »Was machen wir mit dem Brandzeichen? Und der fehlenden Hand? Dem Fuß?« Vito nickte. Sophie würde wissen, was das bedeutete. »Ich kenne jemanden, der uns helfen kann.«
     
    Mittwoch, 17. Januar, 14.30 Uhr
    Sid Sanders hielt die Hand seiner Frau. »Sind Sie sicher?«, fragte der Mann heiser.
    »Sie müssten ihn noch offiziell identifizieren, aber wir sind ziemlich sicher«, murmelte Vito.
    »Wir wissen, wie schwer das für Sie ist«, fügte Nick leise hinzu, »aber wir müssen seinen Computer sehen.«
    Sid schüttelte den Kopf. »Hier ist keiner.«
    Seine Frau hob den Kopf. »Er hat ihn bestimmt schon vor langer Zeit versetzt.«
    Ihre Stimme war tonlos, aber Vito hörte das darunterliegende Schuldgefühl. »Warum?« Er sah sich in dem teuer möblierten Wohnzimmer um. »Brauchte er Geld?« Sid presste die Kiefer zusammen. »Wir haben ihm nichts mehr gegeben. Gregory war süchtig. Schnaps, Drogen, Spielen. Wir haben ihm geholfen, solange wir konnten, haben ihn immer wieder aus seiner Misere geholt. Aber schließlich mussten wir ihm den Geldhahn abdrehen. Das war der schlimmste Tag unseres Lebens. Bis heute.« »Wo hat er gewohnt?«, fragte Nick.
    »Er hatte eine Freundin«, murmelte Mrs. Sanders. »Eigentlich hatte sie mit ihm Schluss gemacht und ihn vor die Tür gesetzt, aber dann rief sie mich vor etwa einem Monat an. Sie hätte ihn noch einmal aufgenommen, damit er ausnüchtern konnte. Sie wollte nicht, dass wir uns Sorgen machen.«
    Vito notierte sich ihren Namen. »Sie mochten das Mädchen?«
    Mrs. Sanders' Augen füllten sich mit Tränen. »Ja, wir mögen sie immer noch. Jill wäre eine wunderbare Schwiegertochter geworden, und obwohl wir traurig waren, als sie die Beziehung beendete, konnten wir es ihr nicht verübeln. Gregory tat ihr nicht gut. Er zog sie in seinen Sumpf.« »Der Junge hat alles von uns bekommen, aber es war nie genug.« Sid schloss die Augen. »Nun hat er gar nichts mehr.«
     
    Mittwoch, 17. Januar, 15.25 Uhr
    Nick stand in Jill Ellis' Wohnzimmer und betrachtete die Verwüstung. »Sieht aus, als sei hier ein Wirbelsturm durchgezogen.«
    Vito schob das Handy zurück in die Tasche. »Jen schickt das CSU-Team rüber.« Er wandte sich an den Vermieter, der sie mit einem Universalschlüssel eingelassen hatte. »Haben Sie Miss Ellis in letzter Zeit gesehen?« »Nicht seit letzter Woche. Sie hat die Wohnung aber immer picobello sauber gehalten. Das hier ist kein gutes Zeichen, Detectives. «
    »Können Sie uns ihren Mietvertrag zeigen?«, fragte Nick. »Vielleicht finden wir darauf eine Nummer, die wir anrufen können.«
    »Gern. Ich bin in zehn Minuten zurück.« Er blieb an der Tür stehen und sah sich wütend um. »Das war bestimmt dieser Nichtsnutz von Freund. Richie Rieh.« Vito sah ihm in die Augen. »Gregory Sanders?« Der Vermieter schnaubte. »Genau der. Verwöhntes, reiches Blag. Jill war tüchtig, er hat das Mädchen gar nicht verdient. Sie war auch schlau genug, ihn rauszuwerfen, aber er kam wieder und hat um eine zweite Chance gebettelt. Ich habe ihr geraten, ihm die Tür vor der Nase zuzumachen, aber sie hatte Mitleid.«
    »Sie

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