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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sagten >war<. Glauben Sie, dass ihr etwas zugestoßen ist?«, fragte Vito.
    Der Mann zögerte. »Sie nicht?«
    Vito betrachtete ihn nachdenklich. »Was wissen Sie, Sir?« »Ich habe gestern gesehen, wie ein paar Kerle hier herauskamen, so gegen drei. Ich war draußen, um den Bürgersteig zu streuen. Wollte nicht, dass jemand ausrutscht und sich den Hals bricht. Und mich verklagt.« »Ja. Und diese Kerle?«, drängte Nick freundlich, und der Vermieter seufzte.
    »Es waren zwei. Sie stiegen in einen aufgemotzten Wagen - Metallic-Lackierung, Spoiler und so weiter. Ich wollte raufgehen und nach Jill sehen, aber dann bekam ich einen Anruf von Mrs. Coburn in 6b. Sie ist schon sehr alt, war gefallen und hatte sich die Hüfte gestoßen. Ich fuhr sie ins Krankenhaus, und als ich endlich zurückkam, war es schon spät.« Er blickte zur Seite. »Da habe ich Jill vergessen.«
    »Sie scheinen sich gut um Ihre Mieter zu kümmern«, sagte Vito freundlich.
    Der Mann sah betreten zur Seite. »Wohl nicht so gut, wie ich hätte sollen. Ich hole Ihnen den Vertrag.« Als er fort war, setzte Nick sich an Jill Ellis' Computer. »Der Tag wird immer besser.« Er klickte mit der Maus. »Leergefegt. Blank wie ein Babypopo.« »Hast du etwas anderes erwartet? Sieh mal, sie scheint gestern Nachmittag noch einen Anruf bekommen zu haben. Ihr AB blinkt.« Vito drückte auf die Wiedergabetaste des Anrufbeantworters. Und runzelte die Stirn. »Nick. Komm mal her.«
    Nick war auf dem Weg ins Schlafzimmer gewesen, kehrte nun aber um. »Was ist?«
    »Ich weiß nicht.« Vito spulte zurück, drückte wieder Play und drehte die Lautstärke voll auf. »Da redet ein Mann, aber es klingt gedämpft.«
    »Und das klang wie ein Stöhnen.« Nick spulte erneut zurück und legte dann sein Ohr an den Lautsprecher. »Klingt wie schreckliche Dinge< oder so.« »Wie bitte?«
    Nick sah auf. »Das, was er sagt.«
    Wieder legte er das Ohr an den Lautsprecher. »Ein Stöhnen ...«
    Konzentriert runzelte Nick die Stirn.
»Schrei, soviel du willst. Niemand wird dich hören. Niemand wird dich retten. Ich habe sie alle umgebracht. «
Er richtete sich auf, als die Stimme laut genug wurde, dass sie beide sie hören konnten. Sie starrten auf die Maschine. Und jetzt war die Stimme klar und deutlich zu hören. Sie höhnte, klang aber kultiviert. Und sie hatte definitiv einen Akzent aus dem Süden.
    »Sie alle haben gelitten, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was ich dir antun werde. «
    Dann Stille, gefolgt von einer anderen Stimme. Die Worte waren schwer zu verstehen, der Tonfall nicht. Der andere Mann hatte Todesangst.
»Nein, bitte nicht. Es tut mir so leid. Ich tue alles, was Sie wollen. Aber ... O Gott, nein.«
Wieder ein tiefes Stöhnen, dann ein schleifendes Geräusch, ein Lachen.
    Wieder presste Nick sein Ohr an den Lautsprecher.
»Machen wir einen kleinen Ausflug, Mr. Sanders. Ich nenne das meine Zeitmaschine. Jetzt wirst du sehen, was mit Dieben geschieht.«
    Nick schaute auf und tauschte mit Vito einen verdatterten Blick aus. »Darf ich vorstellen? E. Münch.«
     
    Mittwoch, 17. Januar, 15.00 Uhr
    Daniel Vartanian hatte sich entschlossen, sich zum Mittag ein Käsesteak zu gönnen, eine Spezialität in Philadelphia. Und es würde vermutlich der Höhepunkt seines Tages werden, da seine Suche bisher keinen Erfolg gehabt hatte. Die Bürger Philadelphias aßen Käsesauce zu ihrem Steak, wie er gelernt hatte. Das Essen schmeckte gut und war dampfend heiß, und darüber er war froh, denn er fror erbärmlich. Sein Auto hatte keine Standheizung. So gefroren hatte er noch nie. Er wusste nicht, wie Susannah sich an die Winter im Norden hatte anpassen können, aber es war ihr anscheinend gelungen. Sie hatten zwar jahrelang nicht miteinander gesprochen, aber er hatte ihre Karriere verfolgt. Sie war eine aufstrebende Kraft im New Yorker Staatsanwaltsbüro. Sein Lächeln war grimmig. Gemeinsam waren sie »Law and Order«. Man brauchte keinen Psychologen, um sich denken zu können, wieso sie dazu geworden waren.
Ich weiß, was Ihr Sohn getan hat.
    Daniels Lebensaufgabe war anscheinend wiedergutzumachen, was Arthur Vartanians Sohn getan und was Arthur nicht getan hatte. Seine Mutter hatte stets zwischen allen Stühlen gesessen, aber letztlich ihre Wahl getroffen. Die falsche.
    Sein Handy klingelte. Chase Wharton. Sein Chef wollte ein Update. Und Daniel würde ehrlich mit ihm sein. Zum größten Teil jedenfalls. »Hey, Chase.«
    »Hi. Haben Sie sie gefunden?«
    »Nein. Philadelphia

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