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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Vito, der Ausrutscher von eben tut mir wirklich leid, aber es wäre sehr hilfreich, wenn Sie mir ein wenig mehr erzählen würden. Ich würde gern wissen, was Sie von mir wollen.«
    Er hob die Schultern. »Es gibt wirklich nicht viel zu erzählen. Wir haben eine Leiche gefunden.« Aha. Zurück in die Professionalität. »Aber Sie denken, dass es mehr geben könnte.« »Vielleicht.«
    Um nicht wieder ins Fettnäpfchen zu treten, verlieh sie ihrer Stimme einen lockeren Unterton. »Wenn ich etwas finde, kenne ich Ihr Geheimnis. Ich hoffe bloß, dass es sich nicht um die Kategorie >Jetzt muss ich dich leider töten< handelt.«
    Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Sie zu töten wäre illegal, Dr. Johannsen.«
    Schade - er wollte sich offenbar nicht darauf einlassen. Und förmlich war er auch wieder geworden. Aber sie dachte ja gar nicht daran, es ihm gleichzutun. »Nun denn, Vito, falls Sie nicht planen, meine Erinnerung zu löschen, werden Sie mir wohl vertrauen müssen. Oder haben Sie zufällig so ein Blitzdings, wie sie es bei
Men in Black
benutzen?«
    Er schien Mühe zu haben, nicht zu grinsen. »Das habe ich im schwarzen Jackett vergessen.«
    »Gefahr erkannt - Gefahr gebannt. Welches Jackett? Ich schwöre auch, ich sage nichts.«
    Plötzlich grinste er doch, und ein Grübchen erschien in seiner rechten Wange.
Oha,
dachte sie.
Und wow!
Das
Lächeln verwandelte Vito Ciccotelli von schlicht modemagazin-attraktiv zu filmstarumwerfend. Tante Freyas Herz würde Purzelbäume schlagen.
Ungefähr wie deines gerade.
»Diese Information ist geheim«, sagte er, und Sophie versteifte sich.
    »So weit zum Thema >Wie stelle ich eine harmonische Beziehung her<.«
    Sein Grinsen verblasste. »Dr. Johannsen, es ist nicht so, dass ich Ihnen nicht vertraue. Sie wären nicht hier, wenn ich es nicht täte. Katherine hat für Sie gebürgt, und das ist mehr als genug.« »Aber?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich will Ihnen einfach keine Informationen geben, die vielleicht Ihre Ergebnisse beeinflussen. Gehen Sie vollkommen unvoreingenommen an die Sache heran und sagen Sie uns, was Sie finden. Das ist alles, was wir wollen.«
    Sie dachte einen Moment lang nach. »Na gut, ich denke, das kann ich nachvollziehen.«
    »Dem Himmel sei Dank«, murmelte er, und sie lachte leise. »Können Sie mir wenigstens verraten, wie groß das Gelände ist?«
    »Ein, zwei Hektar.«
    Sie zog den Kopf ein. »Autsch. Das dauert eine Weile.« Seine schwarzen Brauen wanderten aufwärts. »Wie lang ist eine Weile?«
    »Vier oder fünf Stunden. Vielleicht noch mehr. Unser Bodenradar ist ein ziemlich kleines Gerät. Wir benutzen es eigentlich nur zu Lehrzwecken. Normalerweise scannen wir mit den Studenten höchstens ein Areal von zehn Quadratmetern. Tut mir leid«, fügte sie hinzu, als er die Stirn runzelte. »Wenn Sie ein so großes Gelände absuchen müssen, kann ich Ihnen einige geophysikalische Gesellschaften empfehlen, die wirklich gut sind. Sie haben größere Geräte, die man mit einem Traktor ziehen kann.« »Und größere Preisschilder«, sagte er. »Das können wir uns leider nicht leisten. Unser Budget ist stark gekürzt worden ... wir haben die Mittel einfach nicht.« Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Haben Sie die vier oder fünf Stunden Zeit für uns?«
    Sie blickte auf die Uhr. Ihr Magen hatte zu knurren begonnen. »Können Sie sich von Ihrem Budget vielleicht eine Pizza leisten? Ich habe noch nicht zu Mittag gegessen.« »Das müsste drin sein.«
     

3. Kapitel
    Philadelphia, Sonntag, 14. Januar, 14.30 Uhr
    Vito parkte den Truck hinter dem Lieferwagen von der CSU. »Wir sind da.« »Das habe ich mir fast schon gedacht«, murmelte sie. » Das gelbe Absperrband und die Spurensicherung sind kaum zu übersehen.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, öffnete sie die Tür und sprang hinaus. Dann verzog sie das Gesicht und schluckte. »Er ist sehr stark«, sagte er mitfühlend.
»Eau de ...
Wie haben Sie es genannt?«
    »L'odeur de la mort«,
erwiderte sie ruhig. »Ist die Leiche noch hier?«
    »Nein. Aber die Leiche zu entfernen bedeutet nicht unbedingt, dass auch der Geruch sofort verschwunden ist. Ich kann Ihnen eine Maske besorgen, aber ich fürchte, es hilft nicht viel.«
    Sie schüttelte den Kopf, und die Ohrringe schwangen hin und her. »Ich war nur ein wenig überrascht. Es geht schon.« Sie presste entschlossen die Kiefer zusammen und packte die zwei Koffer. »Ich bin so weit.«
    Nick stieg aus dem CSU-Van, und Vito sah befriedigt,

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