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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Kontaktaufnahme über E-Mail. Leider wissen wir aber nicht, wer ihm geschrieben hat, denn derjenige hat ihm auch einen Virus geschickt, der die Festplatte gelöscht hat.« »Vielleicht finden wir etwas auf Brittanys Computer«, meinte Liz. »Schafft ihn her. Und Sie sollten auch ihren Account überprüfen, ob sie im vergangenen Monat kontaktiert wurde.«
    Beverly nickte. »Gut. Aber, Vito - da ist noch eine Sache, die mich stört.« »Nur eine?«
    Sie grinste ihn an. »Die Fingerspitzen des alten Mannes. In deinem Bericht steht, dass dies wahrscheinlich der einzige Mord aus Leidenschaft gewesen ist, und das ergibt natürlich Sinn. Aber warum die Finger? Ja, sicher, der Killer wollte vermutlich nicht, dass man den Mann identifizieren konnte, aber das kann ja nur zur Bedrohung werden, wenn man die Leichen findet. Aber er scheint nicht davon auszugehen,
dass
man sie findet. Bei den anderen Leichen hat er keine solchen Vorkehrungen getroffen.« »Es gehörte zur Folter«, sagte Katherine. »Dem Mann wurden die Fingerspitzen abgetrennt, als er noch lebte. Wer immer das getan hat, hat ihn wirklich gehasst.« »Tino soll die Gesichter zeichnen«, schlug Vito vor. »Wir werden sehen, ob sich dann etwas ergibt. Und was ist mit der alten Frau in der ersten Reihe?« »Hatte noch keine Zeit, sie mir anzusehen. Ich mache die Autopsie heute noch.« Katherine wandte sich an Jen. »Hast du etwas über die Kugel herausgefunden, die ich aus einsdrei geholt habe?«
    »Ja. Sie stammt aus einer deutschen Luger«, erwiderte Jen. »Der Ballistiker meint, die Waffe müsste aus den Vierzigern stammen. Er will das heute noch überprüfen.« Liz zuckte die Achseln. »Selbst von den alten sind immer noch genug im Umlauf. Dürfte schwer sein, sie zurückzuverfolgen.«
    Aber Tim nickte. »Schon, aber man sollte nicht vergessen, dass der Typ mit der Kugel neben einem mit einem Schrapnell im Bauch begraben war. Es wird sicher interessant herauszufinden, was für eine Granate er abbekommen hat. Zusammengenommen zeigt es uns doch vor allem, dass dieser Killer alles so authentisch wie möglich haben will.« Tim warf Vito einen Blick zu. »Hier laufen zwei historische Themen ab, und beide haben mit Kriegsführung zu tun.« »Du hast recht. Wäre nur schön zu wissen, was das soll. Jen, was wissen wir über das Feld?«
    »Noch nichts. Wir wollen heute die Erde durchsuchen. Ich habe Proben aus jedem Grab plus eine Probe vom Feld ins Labor geschickt. Die Analyse wird ein paar Tage dauern. Zumindest wissen wir dann, ob die aufgeschüttete Erde auch vom Feld stammt.«
    »Ich würde gern wissen, wieso ausgerechnet
das
Feld«, überlegte Liz. »Was hat ihn dorthin geführt?« »Gute Frage.« Vito machte sich Notizen. »Wir informieren uns über Harlan P. Winchesters Tante. Sie ist zwar inzwischen verstorben, war aber noch Besitzerin des Grundstücks, als das erste Grab ausgehoben wurde.« »Ich erwarte für heute Nachmittag den Laborbericht für das Silikongleitmittel«, fügte Katherine hinzu. »Okay.« Vito stand auf. »Das war's fürs Erste. Wir treffen uns um fünf Uhr wieder. Bleibt in Kontakt und passt auf euch auf.«
     

10. Kapitel
    Dienstag, 16. Januar, 8.35 Uhr
    Patty Ann saß nicht um Empfangstisch, als Sophie das Museum betrat. Dafür aber Theo IV., und darüber war Sophie froh. »Du bist wieder da. Jetzt kannst du ja die Rüstung tragen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Heute nicht. Ich bin zur ersten Führung nicht da.«
    »Theo. Du musst bleiben. Diese Ritterführung ist Folter.« »Für die mein Vater dich gut bezahlt«, sagte Theo eisig. Sophie hätte gerne zugeschlagen, aber Theo war sehr groß und hatte die Figur eines Felsens. »Da weiß ich mehr als du, Junge. Dein Vater zahlt -« Sie brach ab. Ihr mageres Gehalt war wohl kein Thema, das man mit dem Sohn besprechen sollte.
    Unbeeindruckt deutete Theo auf eine kleine Schachtel auf dem Tisch. »Du hast übrigens ein Päckchen bekommen.« Wütend auf sich, weil sie sich wegen des Jungen geärgert hatte, raffte sie den Karton an sich, ging in ihr Büro und schloss die Tür fest hinter sich. Kurzerhand riss sie das Papier ab und öffnete den Deckel.
    Und ließ den Karton fallen, als sie sich die Hand vor den Mund schlug.
    Eine tote Maus kullerte aus dem Kistchen auf den Boden. Der Kopf folgte allerdings nicht. In der Schachtel war eine Mausefalle befestigt, mit der die Maus exekutiert worden war.
    Die Hand noch vor dem Mund ließ sie sich schwer atmend auf ihren Stuhl sinken. Bittere Galle kam

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