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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Nach ein paar Minuten gehen Sie wieder zum Auto zurück. Wir deaktivieren die Innenbeleuchtung, damit es dunkel bleibt, wenn die Türen aufgehen. Wir sind ganz eindeutig im Nachteil, da wir nicht wissen, wann und wo Ernie auftauchen wird, oder ob er sich überhaupt zeigt. Wenn bis null Uhr dreißig nichts passiertist, erscheine ich auf der Bildfläche, um ihn aus der Reserve zu locken.«
    »Er hat womöglich ein Nachtsichtzielfernrohr«, sagte Harv.
    »Dieses Risiko muss ich in Kauf nehmen. Ich verlasse mich darauf, dass ihr mir Rückendeckung gebt.«
    »Nathan, wir können auf diesem riesigen Gelände unmöglich jeden Quadratmeter im Auge behalten.«
    »Ich hoffe, es kommt nicht dazu, aber womöglich müssen wir ihn zum Handeln zwingen. Amber hat mir erzählt, dass er heute Nacht verschwinden will. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich an ihrer Geschichte glaube. Wenn wir ihn jetzt nicht schnappen, kriegen wir vielleicht nie wieder eine Chance. Grangeland und Ferris, Sie gehen jetzt ins Restaurant. Wir kommen in ein paar Minuten nach. Sagen Sie über Funk Bescheid, falls Amber etwas unternimmt. Und noch etwas: Lansing hat Amber von ein paar Agenten observieren lassen. Sie sind wahrscheinlich immer noch da. Passen wir also auf, dass uns die eigenen Leute nicht erschießen. Ich wünsche Ihnen allen viel Glück.«
    »Ich Ihnen auch«, sagte sie.
    Henning, Harvey und Nathan verließen den Crown Vic und stiegen in den Geländewagen. Grangeland machte einen U-Turn und fuhr unter dem Freeway hindurch. Nathan entfernte mit seinem Messer die Plastikabdeckung der Innenbeleuchtung im hinteren Bereich des Wagens und nahm die Glühbirne heraus. Henning und Harvey taten dasselbe mit den Innenbeleuchtungen auf der Fahrer- und Beifahrerseite.

    Zwei Minuten später folgte Harv Grangeland und Ferris und parkte den Ford Expedition in der nordöstlichen Ecke des Geländes, etwa fünfzig Meter von dem Crown Vic der beiden Agenten entfernt. Obwohl Nathan aus seiner geduckten Haltung im hinteren Teil des Wagens nicht viel sehen konnte, hatte er das Gefühl, dass der Truckstop eine riesige Fläche einnahm. Anhand der Skizze,die Harv gezeichnet hatte, wusste er, dass das Restaurant, in dem Amber arbeitete, sich in demselben Gebäude wie der Minimarkt befand. Es gab drei Tankinseln für Privatfahrzeuge und fünf Inseln mit Dieselzapfsäulen für die großen Fernlastzüge. Die Lastwagenwaschanlage nahm die südöstliche Ecke des Geländes ein. Unmittelbar nördlich davon lag der Parkplatz für die Trucks. Harv hatte gesagt, dass Dutzende dieser Fahrzeuge in mehreren Reihen parkten, viele davon mit laufenden Motoren. Nathan hörte das Dröhnen vom Asphalt widerhallen.
    Wie geplant, stieg Henning aus, ging in den Minimarkt und besorgte sich eine Tasse Kaffee. Zwei Minuten später war er wieder da. »Da drinnen ist es ruhig, ich war der einzige Kunde. Wie es aussieht, haben wir ein Problem. Ambers Tochter ist im Restaurant. Ich hab sie durch die Verbindungstür gesehen.«
    »Hat sie Sie auch gesehen?«, fragte Nathan.
    »Nein, sie hat in die andere Richtung geschaut, rüber zu den Zapfsäulen.«
    »Das macht uns unseren Job nicht gerade leichter«, sagte Nathan.

    Amber Sheldons Ärger wuchs mit jeder Minute, weil sie nicht ständig ein Auge auf die Zapfsäulen werfen konnte. Janey half ihr zwar dabei, aber wahrscheinlich würde sie Ernie nicht erkennen. Amber hatte alle Hände voll zu tun – sie wies Gästen Plätze zu, brachte ihnen Essen, räumte Tische ab und saß zwischendurch auch an der Kasse. Als es ein wenig ruhiger wurde, fragte sie ihren Chef, ob sie eine Zigarettenpause einlegen könnte. Er zögerte zunächst, gab ihr dann aber doch fünf Minuten. Sie ging zu Janeys Tisch, teilte ihr mit, dass sie schnell draußen eine rauchen wolle und sagte ihr, sie solle sitzen bleiben.

    Der Ohrhörer von Nathans Funkgerät erwachte knisternd zum Leben. Es war Grangeland.
»Sheldon geht gerade zur vorderen Tür hinaus.«
    »Verstanden«, sagte Nathan.
    »Können Sie sie sehen?«
    »Sie zündet sich eine Zigarette an und geht zur Hinterseite des Gebäudes«, sagte Nathan. »Jetzt sehe ich sie nicht mehr. Können Sie an ihr dranbleiben?«
    »Nein, dann merkt sie, dass man sie beobachtet.«
    »Können Sie so tun, als müssten Sie auf die Toilette?«
    »Nein«
, erwiderte Grangeland,
»das ist die andere Richtung.«
    »Gehen Sie durch den Minimarkt, damit Janey Sie nicht sieht. Und dann nehmen Sie die entgegengesetzte Richtung um das Gebäude

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