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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Leonard. Ich rede lieber mit ihm. Er ist das Hirn von eurer Truppe. Du bist nur ein kleiner Handlanger.«
    »Ach ja? Ich hab eine Nachricht für dich. Ich werde dich ganz langsam mit einem stumpfen Messer töten.«
    »Das dürfte sich als schwierig erweisen, wenn ich dir vorher sämtliche Finger abschneide.«
    Keine Antwort.
    »Erzähl mir … ist dein kleiner Bruder sofort verreckt oder hat er dagelegen und geheult wie ein kleines Mädchen?«
    »Wollen wir doch mal sehen, wer demnächst heult.«
    Dann war das Gespräch weg.
    Ernies Kälte und Gefühllosigkeit ließen Nathan erschauern. »Na ja, zumindest wissen wir jetzt, dass er Amber angerufen hat. Sie hat ihm meine Handynummer gegeben. Ich finde es toll, wenn ein Plan so glatt über die Bühne läuft.«
    Zwei Minuten später klingelte sein Handy erneut. Auf dem Display erschien die Vorwahl 559. Wahrscheinlich Amber. Er nahm das Gespräch an. »Sagen Sie nichts. Geben Sie mir die Nummer, von der Sie anrufen.«
    Sie leierte die Nummer herunter.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich rufe Sie in fünf Minuten zurück.« Er drückte das Gespräch weg. »Schauen wir, ob wir ein paar Blocks weiter ein Münztelefon finden. Denen in der Lobby traue ich nicht.«
    Nathan klopfte an die Verbindungstür, die zum Zimmer der beiden FBI-Agenten führte, und öffnete sie. Grangeland und Ferris erwarteten ihn bereits. Anscheinend hatten sie alles mit angehört, was er gesagt hatte. »Wir werden Amber Sheldon von einem Münztelefon anrufen. In ein paar Minuten sind wir wieder da. Drücken Sie uns die Daumen, mit ein bisschen Glück können wir einen Plan ausarbeiten.«
    Sie fuhren mit dem Lift hinunter in die Lobby und gingen zur Rezeption, wo sie sich 25-Cent-Münzen geben ließen. Schließlich fanden sie ein Münztelefon vor einem Spirituosengeschäft. Nathan beachtete den Kaugummi nicht, der am Hörer klebte, und wählte die Nummer.
    »Ich bin’s noch mal«, sagte er. »Wie ist es gelaufen?«
    »Ungefähr so, wie ich es erwartet hatte.« Ambers Stimme klang sarkastisch. »Er will mir und Janey Geld geben. Angeblich will eruns damit für all die Scheiße entschädigen, die er uns die ganzen Jahre lang eingebrockt hat.«
    »Glauben Sie ihm das?«
    »Ernie hat ’ne Menge schlimme Sachen gemacht, aber ja, ich glaube ihm.«
    »Wie viel Geld?«
    »Zwanzigtausend«, log sie.
    »Und wie will er es Ihnen geben?«
    »Er hat gesagt, er steckt es in eine Papiertüte und lässt es in einem Abfallbehälter an der Zapfsäuleninsel bei Pete’s.«
    »Welche?«
    »Das hat er nicht gesagt. Wir haben acht Inseln, einschließlich der Dieselzapfsäulen für die Trucks. Ich werde wohl überall nachschauen müssen.«
    »Wann?«
    »Irgendwann nach Mitternacht, hat er gesagt.«
    »Hören Sie mir gut zu, Amber. Unternehmen Sie nichts. Gehen Sie nicht zu den Abfallbehältern. Haben Sie mich verstanden? Ich meine es ernst, gehen Sie da nicht ran.«
    »Das werde ich auch nicht.«
    »Was hat er noch gesagt?«
    »Dass er zusammen mit Leonard abhauen will und dass ich nie wieder was von ihm hören werde.«
    »Das haben Sie gut gemacht. Bleiben Sie, wo Sie sind. Sie werden uns nicht sehen, aber wir werden da sein. Tun Sie nichts.«
    »In Ordnung.«
    Nathan hängte auf und drehte sich zu Harv um. »Er hat angebissen. Es kann losgehen.«
    »Das ist eine Falle. Er hat ihr vorgegeben, was sie sagen soll. Aber das weißt du, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Und jetzt bist du derjenige, der anbeißt.«
    Nathan lächelte. »Falsch.
Wir
beißen an.«
    Harv schüttelte den Kopf. »Warum habe ich das Gefühl, dass ich das hier bereuen werde?«
    »Nur mit der Ruhe, Harv. Ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Ich hatte schon befürchtet, dass du das sagst.«

    Vor ihnen lag eine zweieinhalbstündige Autofahrt nach Fresno. Nathan und Harv hatten sich für den bevorstehenden nächtlichen Einsatz Tarnhosen, schwarze T-Shirts und Kampfstiefel angezogen. Nathan hatte schon überlegt, seinen Hubschrauber zu nehmen, aber es gab in der unmittelbaren Umgebung von Pete’s Truck Palace keinen Flecken, wo man unbemerkt landen konnte. Außerdem hatte der Wetterbericht für die frühen Morgenstunden Nebel vorausgesagt. Nathan und Harv fuhren in einem gemieteten Ford Expedition voraus. Henning, Grangeland und Ferris folgten in einem Crown Victoria. Harv saß wie immer am Steuer. Einen detaillierten Plan konnten sie erst fassen, wenn sie sich vor Ort ein Bild gemacht hatten.
    Harv hatte recht, dachte Nathan. Amber Sheldon hatte es mit der

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