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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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lodernden Flammen auf den Minimarkt zu und gingen dort in Deckung. Zwei von ihnen schleiften einen verwundeten Kameraden mit sich.
    Harv verließ den Parkplatz und bog nach rechts ab. Da die Fenster des SUV die Explosion nicht überlebt hatten, konnten sie das Motorengeräusch von Ernies Fluchtfahrzeug hören, das mit ausgeschalteten Scheinwerfern nach Osten raste.
    »Das ist er. Gib Gas, Harv.« Nathan schaltete den Wärmebildsensor ein und sah sofort die Hitzeausstrahlung des Auspuffs. »Ungefähr vier- oder fünfhundert Meter direkt vor uns.«
    Der Motor des Ford Expedition reagierte und brachte das Fahrzeug in zehn Sekunden auf hundertdreißig Stundenkilometer. Harv gab noch stärker Gas und beschleunigte auf fast zweihundert. »Bleib an ihm dran, Harv. Moment, jetzt wird er langsamer und fährt nach Süden. Ich hab ihn noch. Bis zu der Abzweigung sind es fünfhundert Meter.«
    »Nate, gib mir das Nachtsichtgerät. Wir sollten ohne Licht fahren.«
    Nathan langte in den Seesack, der zwischen ihnen auf dem Sitz lag, und holte das Nachtsichtgerät heraus. Dabei sah er, dass sein Unterarm voller Blut war. Er schaltete das Gerät ein, entfernte die Verschlusskappe von der Linse, setzte es Harv auf den Kopf und schwenkte das Zielfernrohr zu seinem Auge hinunter.
    Harv nahm eine leichte Korrektur vor und sagte: »Passt so.«
    Nathan drückte auf die Ruftaste. »Grangeland, wir schalten auf Nachtsicht um. Halten Sie größeren Abstand. Wir fahren jetzt ohne Licht.«
    »Verstanden.«
    Harv machte die Scheinwerfer aus. Die Straße vor ihnen verschwand in völliger Finsternis. Hinter ihnen tat Grangeland das Gleiche.
    »Bieg hier rechts ab«, sagte Nathan. Die frischen Bremsspuren auf dem Straßenbelag bestätigten, dass Bridgestone an dieser Stelle buchstäblich die Kurve gekratzt hatte. Sie fuhren nun parallel zu einem trockenen, sandigen Flussbett, das von Eichen und Gebüsch gesäumt war.
    »Alles klar, Nate?«
    »Alles klar. Bleib an ihm dran.«
    Nathan blickte über seine Schulter nach hinten und stellte fest, dass Grangeland ebenfalls abbog. Durch den dünnen Nebel sah er, wie mehrere Fahrzeuge aus der Zufahrt zu Pete’s Truck Palace schossen. Offenbar wollten sie sich der Verfolgungsjagd anschließen. Nur zu. Je mehr, desto besser. Der kalte Fahrtwind, der durch die offenen Fenster auf seine nackte Haut blies, bereitete Nathan Probleme. Das Blut auf seinem Arm wirkte wie Wasser und trug dazu bei, dass er rapide auskühlte. Er unterdrückte das Zittern und beugte sich so weit wie möglich nach vorne, um den schlimmsten Fahrtwind zu vermeiden.
    »Alles okay bei dir?«, fragte Harvey.
    »So gut wie schon lange nicht mehr. Fahr dichter an ihn ran, Harv. In dreißig Sekunden haben wir ihn.«
    »Bin schon dabei.«

KAPITEL 22
    Ernie Bridgestone brach in Jubel aus, als die Scheinwerfer des Verfolgungsfahrzeugs verschwanden. Er hatte sie abgehängt.
    »Verdammte Weicheier«, sagte er laut. »Na, wer heult jetzt?«
    Er war überzeugt, mindestens einen oder zwei Treffer bei McBride, dem großen Mann mit dem Narbengesicht, gelandet zu haben. Wenn er Glück hatte, waren sie tödlich.
Verblute langsam, du Arschloch.
    Leonard hatte sich getäuscht, als er dachte, Ernie würde geschnappt werden. Manchmal fragte er sich, ob sein älterer Bruder überhaupt noch Eier in der Hose hatte, um so etwas durchzuziehen – Ranger hin oder her. Er hatte sich wohlweislich verdrückt, als es darauf ankam. Ernie schüttelte den Kopf. Es hatte ihm sogar Spaß gemacht, Amber in die Luft zu jagen. Diese verfluchte Schlampe hatte ihn zum letzten Mal verraten. Die beiden FBI-Agenten, die sie beschatteten, hatte er mühelos erkannt. Außerdem hatte sie es verdient, weil sie ihn all diese Jahre belogen hatte. Und was Janey anging, so war sie erwachsen und konnte alleine zurechtkommen. Um sie machte er sich keine Sorgen. Sie wäre sogar besser dran ohne diese Schlampe.
    Er blickte in den Außenspiegel. »Was zum Teufel …?«

    Nathan zog seine Sig und lehnte sich zum Fenster hinaus. Sobald Harv sich auf fünfundzwanzig Meter genähert hatte, hielt Nathan die Pistole mit beiden Händen, zielte auf den fliehenden Pick-up und schoss das ganze Magazin leer, jeder Schuss ein zuckender Lichtblitz, der die Motorhaube des SUV erhellte. Nathan zielte niedrig und nach rechts. Er hoffte, auf diese Weise die Kugel vom Asphalt abprallen zu lassen und den hinteren Reifen mit einem Querschläger zu treffen. Ins Fahrerhaus schießen wollte er nicht, da sie Ernie

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