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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)
Autoren: Andrew Peterson
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fortbewegten – lautlos und mit der Präzision einer Maschine. Als sie an Stellen vorbeikamen, wo die Sonnenstrahlen durch die Bäume fielen, reflektierte nichts von dem, was sie trugen, das Licht. Ihre Helme waren mattgrün und selbst die Stiefel hatten eine glanzlose Oberfläche. Die Jungs waren verdammt gut.
    »Irgendwas stimmt hier nicht«, flüsterte Nathan.
    »Was denn?«
    »Dort unten im Lager ist es zu still. Wir haben bisher nichts und niemanden gesehen. Nicht die geringste Bewegung. Sehen wir uns die Bäume mal genauer an. Ich kümmere mich um die Westseite.«
    Harv justierte sein Spektiv und suchte damit langsam die Ostseite des Lagers ab. Auf halber Strecke hielt er inne. »Scheiße.«
    »Was gibt’s?«
    »Späher eins-fünf-null Ost, Höhe eins-null.«
    Nathan schwenkte sein Gewehr auf eine Stelle hundertfünfzig Meter östlich der Lagermitte und konzentrierte seine Suche auf dieBäume in zehn Metern Höhe. Er sah es sofort. Ein Wachposten auf einem Hochstand von der Art, wie ihn Jäger benutzen. Der Mann sprach in ein Funkgerät und blickte durch ein Fernglas in südliche Richtung, wo sich eines der beiden SWAT-Teams befand. »Sie sind aufgeflogen.«
    Harv blickte weiterhin durch sein Spektiv und zoomte sein Zielobjekt so nah wie möglich heran. »Nate, gerade hat er das Funkgerät weggelegt und hält etwas anderes in der Hand. Er zieht eine Antenne aus einer Funkfernbedienung.«
    Nathan schwenkte sein Gewehr wieder nach Süden und suchte den Boden vor den beiden SWAT-Teams ab. Durch eine lichte Stelle zwischen den Bäumen sah er einen Maulwurfshügel aus Kiefernnadeln unter einer großen Zuckerkiefer. Der Haufen lag auf der dem Lager abgewandten Baumseite. Nathan suchte nach weiteren solchen Haufen. Da! Noch zwei, ebenfalls auf der dem Lager abgewandten Seite.
    »Großer Gott! Ich glaube, sie haben Sprengfallen im Umkreis des Lagers angebracht. Diese Haufen aus Kiefernnadeln.«
    »Claymore-Minen«, flüsterte Harv.
    »Sie marschieren geradewegs in einen Reißwolf.«
    »Wie weit sind sie noch weg?«
    »Dreißig Meter.«
    »Scheiße, dann befinden sie sich in Reichweite. Wir müssen sie warnen. Schieß dem vordersten Mann vor die Füße. Höhe minus zwei. Feuerbereit.«

KAPITEL 4
    Sammy Bridgestones Stimme hatte einen metallischen Klang, als sie aus dem kleinen Lautsprecher des Funkgeräts drang.
»Wir haben Besuch.«
    Ernie stand auf und sah seinen älteren Bruder an.
    »Was ist da draußen los?«, fragte Leonard.
    »Ein SWAT-Team rückt von Süden her an. Mindestens ein halbes Dutzend, wahrscheinlich mehr!«
    »Beruhig dich, Sammy. Sind sie schon beim Minenfeld an der Peripherie angekommen?«
    »Noch nicht, aber fast.«
    »Detoniere die Minen an der südlichen Peripherie, sobald sie sich bis auf zwanzig Meter genähert haben. Warte ein paar Sekunden und lass den Rest hochgehen. Und dann komm auf schnellstem Wege hierher. Verschwende keine Zeit. Okay?«
    Als Antwort drückte Sammy einmal die Funktaste.
    Ernie schnappte sich ein M-4-Gewehr und stürzte zur Hintertür. »Wir dürfen ihn da draußen nicht allein lassen. Ich hole ihn.«
    »Warte!«, rief Leonard, aber da war sein Bruder bereits zur Tür hinaus.

    Nathan justierte die Höhenverstellung an seinem Zielfernrohr um zwei Klicks nach unten, zielte auf einen Punkt etwa sechs Meter vor dem Mann an der Spitze des SWAT-Teams und drückte ab.
    Sein Gewehr zuckte.
    In etwas über einem halben Kilometer Entfernung spritzte Erde vor dem Mann auf. Beide Teams schmissen sich augenblicklich hin. Vier Sekunden später explodierten acht Claymore-Minen gleichzeitig.
    Von hoch oben betrachtet, bot sich ein erschreckendes Bild. Der Wald schien förmlich zum Leben zu erwachen und bebte, als hätte ihn eine gewaltige Druckwelle erfasst. Eine Sekunde später hörten sie den dumpfen, erschütternden Knall der Explosion. Eine Fläche von der Größe eines Footballfeldes hatte sich in einen wilden Strudel aus umherfliegenden Erdklumpen, Steinen und zerbrochenen Ästen verwandelt. Eine dichte Staubwolke wehte das Tal hinab nach Westen. Nathan schwenkte sein Gewehr in Windrichtung und sah die Männer des zweiten SWAT-Teams am Boden liegen. Falls es noch mehr Minen gab, waren sie noch nicht explodiert. Doch schon fünf Sekunden später kam die Antwort. Eine zweite gewaltige Explosion ließ den Wald im Westen erzittern. Unmittelbar darauf folgte eine dritte im Osten und eine vierte im Norden. Das Gelände unten beim Lager hatte jetzt Ähnlichkeit mit einem riesigen
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