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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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nationalen Sicherheit ging.«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Also gut. Möchtest du die lange oder die kurze Version hören?«
    »Die kurze.«
    »Hab ich mir gedacht«, murmelte Harv. »Ich hab eine Stunde damit verbracht, Klopapier von den Bäumen in meinem Vorgartenzu entfernen. Danach hab ich das Wasser aus dem Schwimmbecken gelassen. Es war rosa gefärbt. Aber das Schlimmste kommt noch.«
    »Erzähl.«
    »Seine Freunde haben
Happy Birthday Lucas
mit Benzin auf den Rasen gegossen und ihn angezündet. Stell dir das mal vor! Es war nicht gefährlich, aber trotzdem. Die heutige Jugend!«
    »Was willst du, er ist halt ein Teenager.«
    »Erinnere mich bloß nicht daran. Er muss die verbrannten Grasstellen erneuern. Morgen früh kommt eine Lieferung Grassoden. Das wird den Burschen auf Trab halten. Außerdem hat Candace ihm einen Monat Hausarrest gegeben.«
    Nathan lachte glucksend.
    »Lach du nur. Da ist man gerade mal für ein paar Tage aus dem Haus, und dann passiert so was.«
    »Solange er nichts Schlimmeres anstellt, brauchst du nicht zu meckern.«
    »Das ist nicht gerade beruhigend.«
    »Jetzt erzähl mir bloß nicht, du hättest in deiner Jugend keine ähnlichen Streiche verübt.«
    »Okay, du hast ja recht.«
    »Dann bis 18 Uhr.«

    Kurz vor Mitternacht landete Nathan den Helikopter auf dem Sacramento Executive Airport an genau derselben Stelle wie beim letzten Mal. Sowohl er als auch Harv waren von der Fliegerei ziemlich erschöpft und mussten dringend auf die Toilette. In der Nähe der Hangars im Südteil des Flughafens parkte eine viertürige Limousine. Nathan konnte im Licht der Natriumdampflampen die Farbe nicht genau erkennen – entweder dunkelblau oder schwarz. Die Scheinwerfer blendeten kurz auf.
    »Unsere Freunde vom FBI«, sagte Harv und nahm den Pilotenhelm ab.
    »Ja.«
    »Bist du bereit?«
    »Nicht wirklich.«
    »Komm schon, das wird wie in alten Zeiten.«
    »Genau deshalb mache ich mir Sorgen.«
    Während Nathan den Hubschrauber herunterfuhr, holte Harv einen Seesack und zwei Reisetaschen aus dem Laderaum. Im Seesack befanden sich ihre Pistolengurte, Reservemunition, Nachtsichtvisiere, zwei Fox-Predator-Messer in Knöchelholstern, eine Rolle Isolierband und zwei LED-Taschenlampen.
    Sie stiegen aus und Nathan gab dem Hubschrauber wie gewohnt einen Klaps auf den Rumpf, bevor er ihn abschloss. Ein Mann und eine Frau stiegen aus der Limousine aus und kamen ihnen entgegen. Der Mann war perfekt gekleidet – dunkles Polohemd, Hose mit Bügelfalten, teure Schuhe. Seine Kollegin trug Jeans, Trekkingstiefel und ein Hemd mit weißen Knöpfen. Beide trugen Glock-Pistolen in Hüftholstern. Die Frau sah authentisch aus, aber ihr Partner wirkte in seinem Outfit ein bisschen übertrieben – ähnlich wie das Bild eines Fast-Food-Burgers auf einer Wandspeisekarte.
    »Mr McBride und Mr Fontana? Ich bin Special Agent in Charge Holly Simpson von der FBI-Dienststelle hier in Sacramento. Das hier ist Special Agent Bruce Henning.« Sie gaben sich alle die Hand und einigten sich darauf, sich mit Vornamen anzureden. Als sie zum Wagen gingen, musterte Nathan seine Begleiter genauer. SAC Simpson war klein und gedrungen, aber dieser erste Eindruck täuschte. Sie hatte einen festen Händedruck und eine selbstbewusste Ausstrahlung. Ihre schwarzen Haare waren weder zu lang noch zu kurz, sondern fielen ihr bis auf die Schultern. Und sie hatte beim Anblick der Narben in Nathans Gesicht keine Reaktion gezeigt. Henning dagegen hatte ihn viel zu lange angestarrt und Nathan konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass er es nicht mochte, wenn Außenstehende dem FBI ins Handwerk pfuschten. Irgendwie verständlich, aber wenn ihm das nicht passte, war es sein Pech. Der Agent war von mittlerer Größe und Staturund hatte perfekt zurechtgeföhnte Haare. Seine dunklen Augen strahlten Intensität und noch etwas anderes aus, das sich nicht genau bestimmen ließ. Nathan mochte den Mann nicht.
    Zu Holly gewandt sagte er: »Es tut mir leid, was mit Ihrem Mann dort oben bei dem Einsatz passiert ist.«
    »Das ist nett von Ihnen.«
    »Was genau haben Sie eigentlich mit den Cousins der Bridgestone-Brüder vor?«, wollte Henning wissen.
    Nathan blieb stehen und blickte dem Mann ins Gesicht. In Hennings Worten und seinem Ton schwang ein unüberhörbarer Vorwurf mit, als wollte er sein Gegenüber in die Defensive drängen.
Nicht mit mir, mein Freund.
    Nathan beugte sich vor und fixierte den FBI-Agenten mit seinem Blick. »Wir haben vor, sie

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