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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Band aufgenommen. Von mir aus können Sie lauschen, aber die Aufnahmegeräte bleiben ausgeschaltet. Okay?« Er befestigte das Predator-Messer an seiner Wade.
    Harv tat dasselbe.
    Nathan setzte sein Nachtsichtvisier auf. »Ich meine es ernst. Sonst gibt es Ärger.«
    »Soll das eine Drohung sein?«, fragte Henning.
    Nathan beachtete den FBI-Mann nicht, sondern starrte weiterhin Holly an. »Sind wir uns einig?«
    Henning machte einen Schritt auf ihn zu. »Wir lassen uns von niemandem drohen.«
    Ohne den Blick von Holly abzuwenden, zeigte Nathan mit dem Finger auf Hennings Gesicht.
    »Nehmen Sie gefälligst Ihren Finger weg.«
    »Was ist, Holly? Sind wir uns einig?«
    Sie sah Henning an, dann wieder Nathan. »Ja.«
    Nathan wandte sich Harv zu. »Gehen wir.«
    Nachdem sie verschwunden waren, nahm Holly sich Henning vor. »Sie sind zu weit gegangen. Ich leite diesen Einsatz. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ich wollte nur …«
    »Sie wollten gar nichts. Machen Sie so etwas nie wieder.«

KAPITEL 6
    Als Nathan und Harv sich dem Farmgebäude näherten, klappen sie ihre Nachtsichtgeräte herunter und schalteten sie ein. Die Geräte vom Typ EX PVS14-D waren auf dem neuesten Stand der Technik und aus der dritten Generation, dasselbe Modell, das auch das US-Militär benutzte. Dank ihrer kompakten Größe ließen sie sich an den aufklappbaren Visieren von Helmen anbringen und boten damit dem Benutzer die Möglichkeit, das Monokular auf und ab zu bewegen. In eingeschaltetem Zustand machte das Gerät auf einem winzigen Fernsehbildschirm die Nacht buchstäblich zum Tag. Innere Linsen brachten das grüne Miniaturbild in den Fokus. Sowohl Nathan als auch Harvey benutzten am liebsten ihr rechtes Auge für die Nachtsicht und ließen das linke Auge frei. Ihre Umgebung nahm Konturen an. Obwohl es beinahe stockfinster war, konnten sie die Mittellinie der Straße deutlich auf dem dunklen Straßenbelag erkennen. Zu beiden Seiten der Straße verlief ein Stacheldrahtzaun und grenzte den etwa zwanzig Meter breiten öffentlichen Verkehrsweg von dem in Privatbesitz befindlichen Weideland ab. Auf einer Weide zu ihrer Linken lagen Rinder und beobachteten die beiden Männer. Dünne Wolken hoch oben in der Stratosphäre reflektierten die Lichter der Stadt, was als Lichtquelle für die Nachtsichtgeräte ausreichte.
    »Wir dringen schnell ein«, sagte Nathan. »Blitzattacke. Ich nehme die linke Seite des Zimmers, du die rechte.«
    »Wie hart sollen wir sie anfassen?«
    »Das wird sich noch herausstellen. Ich vermute, wir können es locker angehen lassen. Wie Henning gesagt hat, die beiden sind nichts weiter als ein paar Landeier, die sich ihr Leben lang mit minimalem Aufwand durchgewurstelt haben. Ich rechne nicht damit, dass sie heute Nacht groß von diesem Verhaltensmuster abweichen. Wenn sie auf stur schalten, dann nur, weil etwas Großes dahintersteckt. Wir müssen es einfach aus ihnen herauskitzeln.«
    Zwanzig Meter weiter sah Nathan auf der rechten Straßenseite den Eingang zu dem Grundstück. Es war ein behelfsmäßiges Tor, um das herum überall leere Bierdosen lagen. Wahrscheinlich warfen die Bridgestone-Cousins sie jedes Mal weg, wenn sie durch das Tor fuhren. Reifenspuren verliefen über das von Unkraut überwucherte Gelände in Richtung Hauptgebäude. Nathan nickte Harv zu, worauf beide ihre Pistolen zogen. Im Schutz der Dunkelheit, die ihre Umrisse unsichtbar machte, schlichen die beiden Männer lautlos auf das Gelände. Aufgrund von Hollys Beschreibung wusste Nathan, dass das Haus in der Mitte des sechzehntausend Quadratmeter großen Grundstücks stand, umgeben von brachliegendem Weideland. Dreißig Meter weiter nördlich befand sich eine freistehende Garage mit Platz für nur ein Fahrzeug, deren Tor in Richtung des Hauses zeigte. Als sie näher kamen, tauchten vor ihnen zwei alte Pick-ups mit zahlreichen Roststellen, Kratzern und Dellen, kaputten Rücklichtern und abgefahrenen Reifen auf. Keines der Fahrzeuge besaß eine gültige Zulassungsplakette. Ein paar Hundert Meter weiter am anderen Ende des Grundstücks ragte ein langes, zylindrisch geformtes Rohr aus dem Boden, an dessen oberem Ende ein altes Windmühlenrad befestigt war. Nathan konnte die Umrisse einer Wasserpumpe und eines Druckbehälters erkennen. Das Haus selbst war eher klein, mit einer Wohnfläche von vielleicht sechzig bis siebzig Quadratmetern. Von der Wand bröckelte der Putz ab und die Fenster zu beiden Seiten der Türwaren mit Betttüchern verhangen. Eine Holztreppe

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