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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Aussage zu verweigern. Ach ja, und der achte Zusatzartikel unserer geliebten Verfassung wird hiermit bis auf Weiteres außer Kraft gesetzt. Falls ihr nicht wisst, was ich meine, es geht darin um das Verbot grausamer und unverhältnismäßiger Bestrafungen. Also, bevor wir loslegen, möchtet ihr etwas sagen?«
    Pat nickte heftig mit dem Kopf, während Patachon geradeaus starrte und jeglichen Blickkontakt vermied. Nathan beugte sich vor und riss das Klebeband von Pats Mund, was sich anhörte, als ob Stoff zerriss. Dem Schnurrbart tat diese Behandlung nicht besonders gut, etwa ein Fünftel davon wurde abgerissen. Mit angewidertem Blick hielt Nathan den Streifen Klebeband zwischen Daumen und Zeigefinger und warf ihn dann weg wie den Verband eines Pestkranken.
    »Ihr blöden Arschlöcher«, zischte Pat. »Ich will auf der Stelle meinen Anwalt anrufen.«
    Nathan warf Harv einen spöttischen Blick zu. »Er will seinen Anwalt anrufen. Bringst du mir bitte mal das Telefon?«
    Harv ging in die Küche, riss das Telefon mitsamt Halterung von der Wand und brachte es Nathan. Die Schnur baumelte nutzlos daran.
    Ohne jegliche Vorwarnung schlug Nathan dem Mann das Telefon ins Gesicht.
    »Oh, Mann«, sagte Harv. »Das wird Spuren hinterlassen.«
    Aus Pats Nase lief Blut.

    Draußen im Observierungsfahrzeug sahen Holly Simpson und die zwei FBI-Techniker sich im Schein der Instrumentenbeleuchtung an. Sie hatten gehört, dass jemand einen Schlag abbekommen hatte. Wie versprochen, nahmen sie nichts auf Band auf.

    »Möchtest du noch einmal telefonieren?«, fragte Nathan.
    »Du Drecksau hast mir die Nase gebrochen!«
    »In etwa neunzig Sekunden wird deine Nasenschleimhaut zu ihrer doppelten Größe anschwellen. Atmen dürfte dann schwierig werden. Falls du mich zwingst, dir wieder den Mund zuzukleben, erstickst du an deinem eigenen Blut.«
    »Fick dich.«
    Nathan seufzte. »Ich bin zutiefst enttäuscht.« Er riss einen fünfzehn Zentimeter langen Streifen von der Klebebandrolle.
    Pat fluchte wie ein Kutscher und schüttelte wild mit dem Kopf.
    Harv stellte sich hinter Pat, während Nathan einen dreckigen Lappen aus der Küche holte. Daraufhin packte Harv den Mann an den Ohren und hielt seinen Kopf fest. Nathan wischte ihm das Blut vom Mund und befestigte das Klebeband. Dann hielt er mit einer übertriebenen Geste das Handgelenk hoch und blickte auf seine Armbanduhr.
    Pat lief knallrot an und seine Brust hob sich, als er nach Luft rang. Nathan zog eine Augenbraue hoch, als wollte er sagen:
Ich hab’s dir doch gleich gesagt
. Pat hustete in das Klebeband und inhalierte sein eigenes Blut, worauf sein Körper in heftiges Zucken ausbrach.
    »Es wird nur noch schlimmer. Wenn du so weitermachst, füllt sich deine Lunge mit Blut und Kotze. Das wäre doch schlimm. Womöglich holst du dir noch eine Lungenentzündung, und wenn ich dir erst mal sämtliche Rippen gebrochen habe, wird husten verdammt wehtun.«
    Pat konnte sich nicht mehr beherrschen und leerte den Inhalt seiner Blase. Die Pisse lief die Stuhlbeine hinunter und machte den Teppich nass. Beißender Uringestank breitete sich aus.
    Pats verzweifelter Kampf hatte seinen Höhepunkt erreicht und Nathan wusste, dass der Mann kurz davor stand, in Ohnmacht zu fallen. Er riss ihm das Klebeband vom Mund und reduzierte dabei den Schnurrbart auf sechzig Prozent seiner ursprünglichen Größe. Pat spie Erbrochenes aus.
    »Das ist ja ekelhaft.« Nathan sah Harv an. »Hol bitte mal den Gartenschlauch.«
    Harv ging zur Tür hinaus und kam nach ein paar Sekunden mit einem grünen Schlauch wieder, dessen Ende er Nathan reichte. Dann trat er wieder ins Freie. »Sag mir, wenn’s losgehen soll.«
    Nathan entfernte den Handschuh von seiner rechten Hand. »Jetzt«, rief er.
    Draußen ertönte ein schwaches Quietschen.
    Pat bäumte sich im Stuhl auf. »Was zum Teufel macht ihr da?«
    Nathan hielt den Daumen auf die Öffnung des Schlauchs, sodass sich ein Wasserstrahl bildete, und spritzte die beiden Männer ab wie Hunde. Das Wasser spritzte überallhin. Wie ein Hausbesitzer, der seine Einfahrt reinigt, spülte Nathan mit dem Wasserstrahl das Erbrochene vor Pats Stuhl weg und richtete dann den Schlauch auf die Urinlache unter seinem Stuhl. Pat schüttelte währenddessen den Kopf wie wild hin und her und versuchte, klar zu sehen.
    »Okay«, rief Nathan Harv zu. Wieder ertönte ein Quietschen.
    Harv kam zur Tür herein.
    »So, dann noch mal von vorne«, sagte Nathan ruhig. »Die Nacht ist lang und in einem

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