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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Stunden. Ich habe noch nie jemanden wie Sie kennengelernt.«
    Nathan sagte nichts.
    »Das ist ein Kompliment.«
    »Na ja, wenn Sie meinen.«
    »Woher wussten Sie das mit dem vergrabenen Geld?«
    »Ich wusste es nicht – zumindest nicht mit Bestimmtheit. Aber ich wette, dass die Bridgestones schon eine ganze Weile mit Semtex handeln. Und da sie offensichtlich keine Schecks als Bezahlung annehmen, haben sie es mit großen Summen Bargeld zu tun. Das ist nicht leicht, es sei denn, man kennt jemanden bei einer Bank. Sie können nicht einfach mit Koffern voller Geld außer Landes fliegen. Also brauchen sie jemanden, dem sie vertrauen können und der sich um die Geldwäsche kümmert. Wahrscheinlich läuft das Ganze über fingierte Drittkredite. Das heißt, sie brauchen jemanden,der die Transaktionen abwickelt. Es würde mich nicht wundern, wenn sie Nummernkonten auf den Cayman Islands oder in der Schweiz oder sonst irgendwo haben. Wahrscheinlich haben sie im Laufe der Jahre immer wieder kleinere Beträge eingezahlt.«
    »Und wie erwischen wir sie dann?«
    »Wahrscheinlich überhaupt nicht.«
    »Wie würden wir es machen, wenn wir es könnten?«
    Nathan überlegte kurz. »Den Geldströmen folgen.«
    »Das haben wir schon versucht. Eine Sackgasse.«
    »Sie müssten ihren Insider finden.«
    Holly dachte eine Weile darüber nach. »Haben Sie eine Idee, wer das sein könnte?«
    »Ich würde mit Leonard Bridgestones Militärzeit beginnen. Jemand, den er vom Golfkrieg kennt und der heute bei einer Bank arbeitet. Wer auch immer es ist, der Mann bekommt einen Anteil für seine Dienste. Und für so etwas gibt es Anhaltspunkte. Zum Beispiel, wenn jemand über seine Verhältnisse lebt. Ein großes Haus, teure Autos, ein Aktienpaket oder Ähnliches. Mit anderen Worten, Dinge, die sich mit seinem Gehalt nicht erklären lassen. Wenn Sie nichts finden, versuchen Sie es mit Ernie.«
    »Gute Idee.«
    »Haben Sie erst einmal den Insider, so haben Sie eine größere Chance, die Brüder zu finden. Wenn es allerdings jemand ist, den sie erpressen oder bedrohen, wird es fast unmöglich werden. Sie könnten mit lokalen Banken anfangen, aber wahrscheinlich zahlen sie das Geld in einem anderen Bundesstaat ein. Vermutlich Nevada, denn dort sind Bargeldtransaktionen in höherem Umfang normal. Harv und ich hatten mal eine ähnliche Situation. Die Frau durchlief gerade eine Scheidung und hatte ihren Mann im Verdacht, dass er Geld versteckte. Und dann stellte sich heraus, dass ein alter Studienfreund knapp drei Millionen Dollar für ihn gewaschen hatte, und zwar genauso, wie ich es vorhin beschrieben habe.«
    »Ich dachte, Sie betreiben eine Sicherheitsfirma.«
    »Das tun wir auch, aber wir führen auch private Ermittlungen durch.«
    »Wie ist die Sache dann ausgegangen?«
    »Wir haben den Typen erpresst.«
    »Im Ernst?«
    »Ja. Als wir ihn mit unseren Beweisen konfrontierten, wurde er ziemlich aggressiv, bis Harv ihm Manieren beigebracht hat.«
    »Will ich wissen, was Harvey, na, Sie wissen schon … mit ihm angestellt hat?«
    »Nein, lieber nicht. Auf jeden Fall hat er dann einen Scheck über etwas mehr als zwei Millionen Dollar ausgestellt, um nicht in den Knast zu gehen. Auf dem Papier war der Kerl das Zehnfache wert, aber wie es so schön heißt, nur Bares ist Wahres. Die Frau hat uns dann zehn Prozent angeboten. Wir haben aber nur drei genommen.«
    »Das war großzügig von Ihnen.«
    »Wir haben immer noch gut an der Sache verdient.«
    »Trotzdem, Sie haben auf viel verzichtet.«
    Nathan zuckte mit den Schultern. »Wir fanden es einfach nicht richtig, so viel zu nehmen. Wir haben ja unseren Schnitt gemacht. Außerdem hat sie uns weiterempfohlen und neue Aufträge vermittelt. Mit den Neukunden lief es dann genauso. Wie ein Schneeball, der immer größer wird, wenn er den Hang hinunterrollt. Irgendwann mussten wir sogar Aufträge ablehnen, weil wir nicht genug Personal hatten. Was die Bridgestones angeht, so sehe ich noch eine andere Möglichkeit.«
    »Und die wäre?«
    »Dass sie es auf Sie abgesehen haben. Nicht Sie direkt, sondern das FBI. Immerhin habe ich unter Ihrer Flagge ihren jüngeren Bruder getötet. Ich glaube nicht, dass sie darüber besonders erfreut sind.«
    »Sie glauben also, dass sie seinen Tod rächen wollen.«
    »Diese Möglichkeit lässt sich nicht ausschließen.«
    »Das ist beängstigend, vor allem wenn man bedenkt, womit diese Kerle handeln.«
    »An Ihrer Stelle würde ich eine Zeit lang meine Sicherheitsvorkehrungen

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