Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
Vom Netzwerk:
schon okay« zurück.
    »Ja, sie sitzt mit mir am Tisch.« Er drückte die Taste für die Freisprechfunktion und verringerte die Lautstärke auf Flüsterton. »Du bist auf Lautsprecher.« Dann legte er das Handy auf den Tisch und sie beugten sich beide vor, um besser hören zu können.
    »Hallo, Holly.«
    »Hi, Harvey.«
    »Holly, es tut mir wirklich leid, dass Sie zwei weitere Ihrer Leute verloren haben.«
    »Danke.«
    »Aber ich muss genau wissen, was die beiden Techniker gesagt haben.«
    »Ich habe die Aufzeichnung gehört. Ich kann es Ihnen sagen.«
    »Ich muss es Wort für Wort wissen. Bei so einer wichtigen Sache genügt es nicht, wenn Sie es mir aus dem Gedächtnis wiedergeben. Ich brauche wirklich jedes Wort.«
    Nathan flüsterte wieder: »Es tut mir leid.« Sie antwortete ihm mit einem Kopfschütteln. »Unter den gegenwärtigen Umständen kann ich Ihre Bitte nachvollziehen. Ich lasse eine Kopie für Sie anfertigen.«
    »Ich habe es eilig. Am besten noch diese Nacht.«
    »Harv«, sagte Nathan, »es ist fast ein Uhr morgens. Holly hat jetzt niemanden, der das für Sie erledigen kann. Und so eilig, dass sie deswegen einen ihrer Techno-Nerds aufwecken muss, ist es wohl auch wieder nicht.«
    Holly flüsterte: »Techno-Nerds?«
    »Okay, dann gleich als erstes morgen früh«, sagte Harvey. »Und da ich meinen Laptop nicht dabei habe, brauche ich es auf Kassette oder CD. Ich besorge mir bei Walmart oder einem dieser Läden ein Abspielgerät. Um wie viel Uhr öffnet Ihre Dienststelle?«
    Holly beugte sich zu dem Handy vor. »Sie können es bis spätestens sechs Uhr haben. Reicht Ihnen das?«
    »Ja, das geht in Ordnung.«
    »Ich schicke es per Eilboten auf Ihren Namen an die Rezeption im Hyatt.«
    Harvey schwieg.
    »Harv?«, sagte Nathan, »bist du noch dran?«
    »Verwenden Sie lieber meine Zimmernummer.«
    »Verstehe«, sagte Holly.
    »Beschriften Sie den Umschlag selbst?«, fragte Harvey.
    »Ehrenwort«, sagte sie.
    Nathan flüsterte noch einmal: »Tut mir leid.«
    Holly schüttelte den Kopf.
    »Okay, gut«, sagte Harvey. »Dann ist ja alles in Ordnung.«
    »Ich sorge dafür, dass nichts schiefgeht«, sagte sie.
    »Das freut mich, sehr sogar. Okay, dann bis später.«
    »Ich melde mich um halb sieben bei dir. Gute Nacht, mein Freund«, sagte Nathan.
    »Okay, in Ordnung. Gute Nacht.«
    »Tut mir leid«, sagte Nathan, nachdem er das Gespräch beendet hatte. »Er ist ein extrem vorsichtiger Mann.«
    »Das habe ich gemerkt. Hat er eine Frau und Kinder?«
    »Ja, zwei Söhne. Er ist seit fast fünfzehn Jahren verheiratet, aber er macht sich keine Sorgen um seine Familie. So wie ich ihn kenne, kontaktiert er gerade Gavin, unsere Büroassistentin, und veranlasst, dass gleich heute Morgen unsere zwei besten Männer hierherkommen. Wenn ich ihn jetzt anrufen wollte, wäre die Leitung besetzt.«
    »Er lässt Leibwächter kommen?«
    »Ja, weil er sich Sorgen um mich macht. Ehrlich gesagt übertreibt er ein bisschen. Manchmal geht er mir damit auf die Nerven. Die Bridgestones haben zwar meinen Namen, aber es gibt über mich keinerlei Informationen in Datenbanken, zu denen sie Zugang haben könnten. Selbst wenn sie eine hochrangige Kontaktperson im Pentagon hätten, kämen sie nicht an meine Akte ran. Es hat mich übrigens gewundert, dass Sie es geschafft haben. Wie haben Sie das eigentlich gemacht?«
    »Das war nicht ich, sondern Larry Gifford. Ich hab ihn nicht gefragt, wie.«
    »Da muss ich ihn wohl selber fragen. Er scheint ja ein gerissener Bursche zu sein.«
    »Ja, das ist er auch. Ich vermute mal, er hat den Einfluss Ihres Vaters für seine Zwecke genutzt.«
    »Ja, so wird es wohl sein«, pflichtete Nathan ihr bei. »Egal, zurück zum Thema. Ich rege mich nur selten darüber auf, dass Harv sich zu sehr um mich sorgt. Wenn ich es dann doch mal tue, zuckt er nur mit den Schultern. Erinnern Sie sich, als Sie mich während unserer gemeinsamen Fahrt baten, mich mit einem einzigen Wort zu beschreiben? Nun, das passende Wort für Harv wäre
Wachsamkeit

    »Das hat man ihm wohl bei seiner Ausbildung eingeimpft, und alte Gewohnheiten legt man nicht so schnell ab. Das gilt übrigens auch für Sie.«
    »Da haben Sie leider recht.«
    »Würde er sich auch dann Sorgen machen, wenn keine, na, Sie wissen schon, Folter mit im Spiel wäre?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    Obwohl Holly protestierte, bezahlte Nathan die Getränke. Als sie wieder bei Hollys Ford Explorer angelangt waren, fragte er, ob er fahren solle. Da sie Alkohol getrunken

Weitere Kostenlose Bücher