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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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habe noch nicht den gesamten Gesetzesentwurf gelesen. Solange der Speck nicht roh ist, sehe ich da kein großes Problem. Geben Sie mir noch einen oder zwei Tage Zeit. Wie sind übrigens die neuesten Umfragewerte? Na, das ist ja immerhin etwas. Hören Sie, ich muss jetzt Schluss machen. In spätestens zwei Tagen … Okay, treffen wir uns demnächst mal zum Mittagessen … Machen Sie’s gut.« Lobbyisten, dachte er nur. Dann drückte er auf Leitung zwei. »Hallo, Leaf.«
    »Schalten Sie den Fernseher ein.«
    »Welches Programm?«
    »Egal. Irgendeins.«
    Stone bekam ein flaues Gefühl im Magen. Er griff zur Fernbedienung, drehte sich auf seinem Sessel und drückte die Einschalttaste. Auf dem Bildschirm erschien Fox News und zeigte ein Bild, das von einem Hubschrauber aus aufgenommen war: Dutzende von Einsatzfahrzeugen standen mit eingeschalteten Blaulichtern um ein zweistöckiges Gebäude herum, in dessen Seitenwand ein riesiges Loch klaffte, aus dem Rauch ins Freie drang und sich in einer schwarzen Säule in den Himmel erhob. Löschfahrzeuge der Feuerwehr sprühten Wasser in das Loch und aufs Dach.
    Stone drehte den Fernseher lauter und hörte den Moderator Shepard Smith mitten im Satz: »… soweit wir wissen. Eine Bombe explodierte im Büro des FBI in Sacramento. Wir haben keine Informationen darüber, wie viele Menschen getötet oder verletzt wurden. Die lokalen Behörden gehen davon aus, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern einen Terroranschlag handelt. Die Bombe explodierte wenige Minuten vor zehn Uhr morgens Ortszeit …«
    »Schicken Sie alle in mein Büro.«
    »Sie sind bereits unterwegs.«
    Die Sekretärin steckte den Kopf zur Tür herein. »Der Präsident ist auf Leitung drei.«
    Stone nickte ihr zu. »Leaf, ich brauche eine chemische Analyse des Materials, das wir in Kalifornien beschlagnahmt haben. Finden Sie heraus, ob es zu diesem Bombenanschlag passt. Und beeilen Sie sich. Ich sage schon mal in Quantico Bescheid, damit man Ihren Anruf dort erwartet.« Stone beendete das Gespräch und drückte auf die blinkende Taste. »Herr Präsident.«
    »Stone, ich brauche ein Briefing zu dem Vorfall, sobald Sie etwas haben.«
    »Ja, Herr Präsident, das bekommen Sie.«
    »Was ist Ihre vorläufige Einschätzung? War das Al Kaida?«
    »Das glaube ich nicht. Ich kann es zwar noch nicht bestätigen, aber mein Gefühl sagt mir, dass es etwas mit unserem Einsatz in Kalifornien vor ein paar Tagen zu tun hat. Es ist bestimmt kein Zufall, dass der Anschlag dem FBI galt und in Sacramento stattfand. Ich glaube, dem Ganzen liegt ein Rachemotiv zugrunde.«
    »Brauchen Sie irgendetwas?«
    »Vor allem Zeit. Meine Leute untersuchen gerade die Explosionsrückstände. Wahrscheinlich passen sie zu dem Semtex, das wir beschlagnahmt haben.«
    »Wann können Sie das mit Bestimmtheit sagen?«
    Stone wusste vor allem eines: Der Präsident ließ sich nicht mit vagen Antworten abspeisen. Wenn man etwas nicht wusste, war es am besten, man gab es offen zu. »Das weiß ich nicht, aber ich werde es innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden herausfinden.«
    »Ich brauche Ihnen ja nicht zu sagen, was das für Auswirkungen haben kann, Stone, vor allem nach Ihrer gestrigen Pressekonferenz zu diesem Semtex-Fund. Sämtliche großen Fernseh- und Radiosender werden über nichts anderes mehr berichten.«
    »Ich kümmere mich darum, Herr Präsident.«
    »Rufen Sie mich an, sobald Sie etwas wissen. Ich werde dafür sorgen, dass man Sie sofort zu mir durchstellt. Ich muss zu hundert Prozent sicher sein.«
    »Verstanden.«
    Der Präsident verabschiedete sich nie, wenn er ein Gespräch beendete. Er legte einfach auf. Dieses Gespräch war damit beendet.
    Stone drückte auf die Taste der Sprechanlage. »Heidi, verbinden Sie mich mit Kevin Ramsland vom kriminaltechnischen Labor in Quantico. Wenn er nicht in seinem Büro ist, lassen Sie ihn über seinen Pager benachrichtigen und bleiben Sie am Apparat, bis man ihn gefunden hat. Und versuchen Sie auch, Direktor Lansing zu erreichen. Aber der Anruf an Ramsland hat Priorität.«
    Stone runzelte die Stirn. Larry Gifford arbeitete in der FBI-Dienststelle in Sacramento. Als ihm einfiel, dass Nathan sich auch in der Gegend aufhielt, verdüsterte sich seine Miene noch mehr. Obwohl er seinen Sohn nur selten anrief, hatte er dessen Nummer unter seinen fünfundzwanzig wichtigsten Kurzwahlnummern gespeichert.
    Gerade wollte er Nathan anrufen, als sich Heidi über die Sprechanlage meldete. »Ich habe Kevin

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