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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Besucherlisten aus der Zeit ansehen, in der er in Fort Leavenworth einsaß. Vielleicht finde ich dort eine nützliche Kontaktperson, zum Beispiel eine frühere Freundin oder einen alten Saufkumpan. Außerdem werde ich nach Militärangehörigen suchen, zu denen Leonard Bridgestone Kontakt hatte, als er an der Grenze zwischen Irak und Syrien stationiert war. Ich glaube, dass die Sache mit dem Semtex dort ihren Anfang nahm. Und dann haben die Bridgestones wahrscheinlich jemanden bei einer Bank, der sich um die Geldwäsche kümmert. Ich wette, irgendein Offizier oder Soldat aus seiner Einheit, aber es könnte auch jede beliebige andere Person sein, die einer der beiden kannte. Sie können mir dabei behilflich sein. Ich gebe Ihnen Namen und Sie geben mir alles, was das FBI über diese Leute weiß.«
    »Geht in Ordnung.« Henning öffnete die Tür, trat beiseite und flüsterte: »Machen Sie es kurz, nicht mehr als fünf Minuten.«
    Der Anblick, der sich Nathan bot, trieb ihm beinahe die Tränen in die Augen.
    Holly Simpson lag auf dem Rücken. Man hatte die linke Seite ihres Kopfes rasiert und mit Mullbinden verbunden. Beide Schultern hingen in Gurten, die so konstruiert waren, dass die ausgekugelten Gelenke sich nicht bewegen konnten. Die Beine steckten in ihrer gesamten Länge in Stahlschienen und waren ebenfalls mit Mull verbunden. Nathan wusste, dass sie dort Verbrennungen erlitten hatte. An manchen Stellen auf dem weißen Verband befanden sich rötlich gelbe Flecken. Aus zwei Infusionsbeuteln tropfte eine Flüssigkeit in Venen an beiden Handgelenken. Bis auf das leise Piepsen ihres Herzmonitors war es still im Raum.
    Als sie hörte, dass ein Besucher eingetreten war, öffnete sie die Augen und drehte den Kopf. »Anscheinend hat man mich gefunden.«
    »Hallo, Mädchen.«
    »Ich muss schrecklich aussehen.«
    »Holly, es tut mir furchtbar leid.«
    »Kannst du mir bitte etwas Wasser zu trinken geben?«
    Nathan trat an ihr Bett heran und führte den Strohhalm des Bechers an ihre Lippen.
    Sie trank ein wenig und versuchte zu lächeln. »Danke.«
    »Mehr?«
    Sie nickte.
    Nathan ließ sie trinken, so viel sie wollte. »Wie spät ist es?«, fragte sie.
    »Kurz nach halb drei Uhr nachmittags.«
    »Könntest du mein Bett bitte etwas nach oben stellen?«
    »Natürlich.« Nathan streckte die Hand nach dem Steuergerät aus und drückte auf den Knopf, worauf der Elektromotor leise summte. Holly gab sich alle Mühe, sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen, aber ihr Gesicht verzerrte sich.
    »So ist’s gut, danke. Es gibt hier keinen Fernseher, also hab ich noch keine Nachrichten gesehen. Wie viele Tote?«
    »Einundzwanzig. Und weitere sieben in äußerst kritischem Zustand.«
    Sie fing an zu weinen. »Ich hätte bessere Sicherheitsvorkehrungen treffen und mehr Sicherheitspersonal am Tor postieren müssen.«
    »Holly, lass das. Die extra Wachposten wären an Ort und Stelle getötet worden. Mach dir keine Vorwürfe.«
    »Direktor Lansing hat mich angerufen.«
    Nathan wartete darauf, dass sie fortfuhr.
    »Er hat mir ziemlich viele Fragen gestellt. Es ging dabei um dich, darum, was für eine Art Mensch du bist.«
    »Jetzt stecke ich wohl in Schwierigkeiten.«
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »Er hat mir von deinem Anruf erzählt und davon, was du vorhast. Wir waren uns beide einig, dass wir dich an Bord haben wollen.«
    »Ich wollte sein Vertrauen nicht enttäuschen, aber jetzt, wo du es weißt, kann ich es dir ja sagen. Er hat vor einer Weile angerufen und mir grünes Licht gegeben.«
    »Er hat mir erzählt, dass Larry Gifford bei der Explosion ums Leben kam.«
    Nathan schüttelte den Kopf und gab sich Mühe, seine Hände nicht zu Fäusten zu ballen.
Diese verdammten Bridgestones.
»Ich mochte ihn sehr.«
    »Ich auch. Ist Bruce hier?«
    Nathan nickte.
    »Holst du ihn bitte rein?«
    Nathan ging zur Tür und öffnete sie. Draußen auf dem Flur hielt Henning einen respektvollen Abstand ein. Nathan wusste, dass er nicht den Anschein erwecken wollte, als lausche er an der Tür. »Sie möchte, dass Sie hereinkommen.«
    Als beide Männer an ihrem Bett standen, fuhr Holly fort. »Ich habe gestern Nacht Nathan versprochen, ihm zu helfen. Kommt ihr beide miteinander klar?«
    Henning sagte: »Wir ziehen jetzt beide an einem Strang.«
    »Das ist gut.« Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. »Ich möchte, dass Sie ihm Informationen aus der NCIC-Datenbank geben, wenn er Sie darum bittet.«
    »Kein Problem. Das werde ich gerne tun.«
    »Direktor

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