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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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Hanfpflanze erinnerte.
    »Was kann ich Ihnen anbieten? Limo oder Mineralwasser?«
    Steffen lächelte übertrieben, seine Bewegungen waren schnell und energiegeladen. Rebekka war sich sicher, dass er mit Leichtigkeit die Leute von der Stadtverwaltung ebenso wie andere einflussreiche Personen von seinen Qualitäten überzeugte. Sie baten beide um Mineralwasser, und Steffen verschwand aus dem Raum, um es ihnen zu holen. Er war schnell wieder zurück, machte mit einer routinierten Bewegung das Wasser auf und setzte sich ihnen gut gelaunt gegenüber.
    »Ich bin seit dem letzten Jahr Leiter des Klubs. Unser Ziel ist es, die jungen Leute, in erster Linie Jugendliche mit Migrationshintergrund, von der Straße wegzubekommen. Natürlich sind alle gleichermaßen willkommen. Hier können sie sich treffen, Dart oder Billard spielen, trainieren, eine Gemeinschaft erleben, in der Kriminalität keinen hohen Stellenwert hat. Sie können Gesprächstermine mit uns, den Angestellten, vereinbaren, wir sind so eine Art Berater, wir sagen ihnen, welche Möglichkeiten sie haben.«
    »Was haben Sie selbst für einen Hintergrund?«
    »Ha, ich wusste, dass diese Frage kommen würde.« Steffens Lächeln wurde breiter und füllte schließlich das ganze Gesicht. Die Zähne hoben sich weiß von der solariumsgebräunten Haut ab. In einem der Vorderzähne funkelte etwas. Ein Diamant? Rebekka schauderte.
    »Wir arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie die Anonymen Alkoholiker, das heißt, dass die Helfer die entsprechende Problematik persönlich kennen. So ist es hier auch. Ich habe früher Drogen genommen, und als ich noch ganz jung war, habe ich mich auf der Straße herumgetrieben und randaliert. Ich hätte durchaus als Hardcore-Krimineller enden können, hätte ich mich nicht zusammengerissen. Ich hatte die Idee zu dem Klub, und nach ein paar Jahren war die Stadtverwaltung dabei. Gerade ist eine Untersuchung unter den Nutzern des Klubs durchgeführt worden, die gezeigt hat, dass die Einrichtung ein Erfolg ist. Die Jugendlichen sind beschäftigt, und die Kriminalitätsrate im Viertel ist gesunken.«
    »Klingt ja wie die reinste Erfolgsgeschichte.« Reza lächelte Steffen zurückhaltend an, der nickte und seinen ohnehin schon geraden Rücken streckte.
    »Das ist auch so, und ich bin sehr stolz auf das Projekt. Wir hoffen, dass die Idee sich auf andere Stadtteile ausweitet.«
    »Kommt Mark auch hierher?«, fragte Rebekka mit unschuldigem Gesichtsausdruck.
    Steffen durchschaute sie, seine Augen wurden schmal.
    »Nicht alle wollen gerettet werden«, antwortete er kurz angebunden.
    Ein junger Somalier ging draußen am Fenster vorbei, und Steffen klopfte mit dem Knöchel so fest gegen die Fensterscheibe, dass der Mann erschrocken zusammenfuhr.
    »Asad, komm rein. Wir haben Gäste, die du kurz begrüßen solltest.«
    Kurz darauf stand Asad mit hängenden Schultern und niedergeschlagenen Augen vor ihnen. Steffen klopfte ihm jovial auf die Schulter, während er von dem zwanzigjährigen Asad erzählte, der mitten in der achten Klasse aufgrund seines massiven Khat-Missbrauchs die Schule geschmissen hatte. Dank des Klubs war der junge Mann jetzt clean und arbeitete als Lehrling in einem Sportgeschäft. Asad selbst sagte nicht viel, murmelte nur irgendetwas vor sich hin, während er verlegen am Reißverschluss seines Kapuzenpullovers herumspielte. Schließlich ließ Steffen ihn gehen.
    Rebekka lächelte ihn freundlich an. »Mir ist aufgefallen, Steffen, dass Sie am Eingang des Klubs eine Überwachungskamera haben.«
    »Ach, die ist nur selten in Betrieb. Die hängt dort mehr als Präventivmaßnahme …«
    »Wir möchten Sie bitten, uns das Band oder die Bänder von dem Tag zu überlassen, an dem Sofie verschwunden ist. Es könnte doch sein, dass die Kamera an dem Tag in Betrieb war. Wir möchten das gerne überprüfen«, fuhr Reza freundlich fort.
    »Aha.« Steffens Blick flackerte.
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich uns die Bänder freiwillig geben. Wenn nicht, beschreiten wir den Rechtsweg.«
    »Immer mit der Ruhe.« Steffen erhob sich abrupt von seinem Stuhl. »Natürlich gebe ich Ihnen das Band, wenn ich es habe. Wir verwenden die Bänder nämlich mehrmals. Ich muss das gerade überprüfen.« Er eilte aus dem Zimmer und kam kurz darauf mit einem kleinen Band zurück, das er Reza zögernd übergab.
    »Bleiben Sie dabei, dass Sie an dem Tag, an dem Ihre Stieftochter vom Naturspielplatz verschwunden ist, in den Klub gefahren sind?«
    Steffen nickte. »Ja, ich

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