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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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ist doch etwas anderes.« Anita Kyhns Stimme stieg an, nahm einen schrillen Ton an. »Sie ist noch nie einfach so verschwunden, und sie hat immer Bescheid gesagt, wenn sie sich verspätet hat. Es sieht ihr nicht ähnlich, nicht ans Handy zu gehen, sie liebt dieses Telefon.«
    Anita vergrub das Gesicht in den Händen und schaukelte auf ihrem Stuhl hin und her. Steffen blieb sitzen, unbeweglich.
    Einen Augenblick war die Stille erdrückend. Geräusche aus den umliegenden Zimmern, eine Reihe gedämpfter, anhaltender Schüsse, vermutlich von einem Computerspiel, und etwas, das wie die Titelmelodie vor den Nachrichten klang, sickerten langsam zu ihnen durch.
    »Soweit wir das verstanden haben, gab es Probleme mit Sofies biologischem Vater. Wer ist er?«
    Steffen schnaubte verhalten, als Reza die Frage stellte. Anita Kyhn nahm die Hände von ihrem Gesicht. Die Wimperntusche hatte dunkle Streifen unter den Augen hinterlassen.
    »Er heißt Allan. Allan Larsen. Wir waren nur kurze Zeit zusammen, und Sofie ist das Ergebnis.«
    »Er ist absolut unmöglich, dieser Allan«, warf Steffen ein und verdrehte die Augen.
    »Hat Sofie Kontakt zu ihrem Vater?«
    »Selten«, sagte Steffen. »Allan ist ziemlich instabil. Er ist ein Quartalssäufer, und das ist längst nicht alles.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Dass er Drogen nimmt, natürlich. Er kann das nicht steuern, das hat er noch nie gekonnt. Ich kenne Allan in- und auswendig, er ist ein alter Bekannter, Anita und ich haben uns über ihn kennengelernt.«
    Anita nickte bestätigend, und einen kurzen Moment kroch ein kleines Lächeln in ihre Mundwinkel.
    »Sie haben aber schon Allan Larsen angerufen, ob Sofie zu ihm gefahren ist?«
    Beide nickten.
    »Natürlich, obwohl ich bezweifle, dass Fie das tun würde. Allan ist übrigens nicht ans Telefon gegangen. Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen, dass er so schnell wie möglich zurückrufen soll.« Steffen machte eine ausladende Handbewegung und fügte hinzu: »Er ist nicht der Typ, der zurückruft, eher im Gegenteil.«
    Rebekka und Reza baten, sich die Wohnung ansehen zu dürfen. Steffen erhob sich bereitwillig, um sie herumzuführen. Anita Kyhn blieb wie paralysiert auf ihrem Platz sitzen.
    »Die Wohnung ist nicht sonderlich groß für uns alle, aber gemütlich«, meinte Steffen mit einem strahlenden Lächeln. Seine Selbstsicherheit in Kombination mit seinem massigen Aussehen führte vermutlich dazu, dass viele Menschen ihn eher einschüchternd fanden. Daher schien er es gewohnt zu sein, die Leute durch ein strahlendes Lächeln für sich zu gewinnen.
    Sie gingen von der Wohnküche in die Diele, an einem Badezimmer und einem verdunkelten Schlafzimmer vorbei und weiter ins Wohnzimmer.
    »Treten Sie ein.« Das breite Lächeln klebte weiter auf Steffens Gesicht.
    Die Wände des Wohnzimmers waren blau gestrichen, es gab ein Ecksofa aus schwarzem Leder und einen Flachbildfernseher, der eine ganze Wand dominierte. An der gegenüberliegenden Wand standen mehrere Terrarien.
    »Was befindet sich denn da drinnen?«, fragte Reza ängstlich.
    »Schlangen.« Steffens Lächeln wurde noch breiter, als er sah, dass Reza schnell einen Schritt zurücktrat.
    »Keine Sorge, sie sind nicht giftig. Das sind ganz gewöhnliche Boas oder Riesenschlangen, wenn Sie so wollen.«
    Reza sah nicht gerade beruhigt aus.
    »Wie viele Schlangen haben Sie?« Rebekka trat näher und sah in eins der Terrarien. Sie entdeckte eine große, orange gefleckte Schlange, die in einem Teil eines ausgehöhlten Baumstamms lag.
    »Wir oder besser gesagt ich habe fünf. Schlangen sind mein großes Hobby. Anita mag sie nicht besonders, aber sie musste mich so nehmen, wie ich bin, als wir zusammengezogen sind. Ich musste sie schließlich auch nehmen, wie sie ist – ich meine, sie hat zwei Kinder. Im Verhältnis dazu ist so eine kleine Schlangensammlung doch gar nichts.«
    Rebekka stellte sich vor das größte Terrarium und schauderte, als sie in die Augen eines langen, fetten Reptils blickte, das sie mit totem Blick direkt anstarrte.
    »Das ist Dorte. Sie war meine erste Schlange und ist deshalb für mich etwas Besonderes. Das ist eine orange Regenbogenboa. Ich habe sie vor sieben Jahren gekauft, sie ist meine Kleine.«
    Dorte. Seine Kleine. Rebekka biss sich fest auf die Lippe, um nicht unpassenderweise über die absurde Wendung zu kichern, die das Gespräch genommen hatte. Rebekkas beste Freundin hieß Dorte. Sie würde ihr demnächst von ihrer Namensvetterin erzählen. Rebekka

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