Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Cotton.
    Der SUV jagte davon. Ein anderer Wagen, der gerade aus einer Parklücke kam, bremste abrupt. Der SUV schlug einen Haken, rammte die Schranke an der Ausfahrt des Parkplatzes und fädelte sich auf äußerst rabiate Weise in den Verkehr ein.
    Cotton setzte sich auf.
    Er griff nach seinem Handy. Sekunden später hatte er Zeerookah aus dem HQ des G-Teams am Apparat.
    »Was gibt's, Cotton?«
    »Sorg dafür, dass das New Rochelle Police Department einen Wagen in die Fahndung nimmt. Ich geb dir jetzt die Daten durch …«
    Als Cotton das Gespräch mit Zeerookah beendet hatte, blickte er an zwei langen Frauenbeinen in einem Hosenanzug empor.
    Es war Decker. Sie hielt ihre Dienstwaffe in beiden Händen.
    »Der Täter ist weg«, stellte Cotton fest. »Aber der Wagen ist in der Fahndung. Ich konnte Zeerookah zwei Drittel des Kennzeichens durchgeben. Da wir den Wagentyp kennen, wird man den Halter ziemlich schnell ermitteln können.« Er atmete tief durch. »Außerdem hoffe ich, dass die hier in New Rochelle wenigstens einen Hubschrauber haben, um den Kerl zu verfolgen.«
    »Aber dass es ein Kerl war, da sind Sie sicher?«, fragte Decker.
    Cotton blinzelte. »Nein. Die Scheiben waren getönt.«
    »Mit anderen Worten, Sie konnten nicht erkennen, wer im Wagen saß.«
    »Könnte man so sagen.«
    Decker deutete auf die Dienstwaffe, über die der SUV gefahren war. »Auf die würde ich mich nicht mehr verlassen. Ich würde sagen, Sie sollten sich so schnell wie möglich eine neue besorgen.«

3
    Es dauerte nicht lange, bis Kräfte des New Rochelle Police Department eintrafen. Mehrere Hubschrauber kreisten über den Straßen der Umgebung. Auch die Kollegen der Highway Patrol waren alarmiert.
    Das gesamte Gelände um die Dwight D. Eisenhower Hall wurde abgeriegelt und jeder befragt, der sich zur Zeit dieses Anschlags auf dem Gelände befunden hatte.
    Cotton und Decker verhörten die anderen Mitglieder des Teams der American Lions. Die meisten kamen aus Newark, New Jersey, wie sich herausstellte, und hatten sich auf der Junior High School kennengelernt. Sie standen ziemlich unter Schock; an brauchbaren Informationen war kaum etwas aus ihnen herauszubekommen.
    Decker notierte sich, wer im Team nur Ersatzspieler war und möglicherweise von dem Mordanschlag profitiert hatte.
    Cotton stand daneben und hörte aufmerksam zu. Dass der Killer ihm entkommen war, hatte er immer noch nicht ganz verwunden.
    »Zwei Schlüsselspieler aus zwei verschiedenen Teams wurden innerhalb kurzer Zeit umgebracht. Da wird wohl niemand behaupten wollen, dass es da keinen Zusammenhang gibt«, stellte Decker klar.
    »Erkundigen Sie sich mal in den Teams, die noch vollzählig sind«, meinte einer der Spieler. Sein Name war Eddie Gross. Mit einundzwanzig Jahren war er schon ziemlich alt für den E-Sport. Seine gelockten Haare hingen ihm in den Augen, sodass er sie ständig zur Seite streichen musste. Gut, dass beim Spielen das Headset die Mähne zurückhält , dachte Cotton, sonst hätte der Junge kaum die Hände frei. »Ich meine, das ist doch klar, da will jemand Einfluss auf den Ausgang der Competition nehmen! Wir sind doch jetzt am Arsch!«
    »Den Combat Tigers geht es nicht besser«, gab Decker zu bedenken.
    »Stimmt, aber es gibt noch ein paar andere, die darauf hoffen, sich das Preisgeld zu holen«, gab Eddie zu bedenken.
    »Hat jemand Sie angesprochen und versucht, Einfluss auf den Ausgang des Turniers zu nehmen?«, fragte Decker.
    Eddie Gross wechselte einen ratlosen Blick mit den anderen.
    »Wollte jemand, dass ihr absichtlich verliert?«, wurde Cotton deutlicher. »Wir vermuten, dass jemand aus der Wettmafia hinter den Anschlägen stecken könnte.«
    »Das ist doch Unsinn«, meinte Eddie Gross.
    Cotton blickte ihn erstaunt an. »Wieso? Überall, wo es um sportlichen Wettkampf geht, gibt es Wetten. Und wo es Wetten gibt, da gibt es auch Wettbetrug. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    »Kann ja sein«, gab Gross zu. »Aber ich halte das für schwer möglich. Wenn man gerade im Spiel ist, will man auch gewinnen.«
    »Heißt das, Sie sind von niemandem angesprochen worden?«, hakte Decker nach.
    »Ich jedenfalls nicht.«
    »Und Roger MacMillan?«, wollte Cotton wissen. »Hey, nicht so mundfaul, wir versuchen den Mörder eures Freundes zu finden. Er war fünfzehn, und irgendein Dreckskerl hat ihn einfach über den Haufen geknallt. Da solltet ihr ein bisschen mehr Einsatz zeigen, finde ich!«
    »Cotton!«, hört er Deckers tadelnde

Weitere Kostenlose Bücher