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Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.Scott Reiss
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»FBI«-Männer. Ein anderer brach bei dem Versuch, in den Wald zu kriechen, zusammen und blieb liegen.
    »Was sollen wir tun, Sir?«
    Cizinio hatte kein Problem damit, die Dienste von Spezialisten in Anspruch zu nehmen, wenn er sie brauchte. »Was schlagen Sie vor?«
    Der Mann hatte eine Fistelstimme, dünn und hoch, und einen englischen Akzent, vielleicht Manchester oder Liverpool. »Ich würde sagen, näher rangehen und die Brandgranaten zum Einsatz bringen. Wir stecken den Kriechkeller in Brand, dann fangen die Außenwände Feuer. Die Dinger brennen mit 2000 Grad, wer nicht rauskommt, wird geröstet. Zack, bum, Sir. Funktioniert immer.«
    »Die Außenwände sind nass vom Regen.«
    »Ach was, Chemikalien brennen immer. Das Feuer zieht die Luft von innen.«
    Als würde er sich das wünschen. Als wäre es ein Feuerwerk. Cizinio dachte in Sekundenbruchteilen. Er stellte sich das Gelände hier vor. Auf Long Island lag nichts völlig isoliert, aber das Haus befand sich auf einem kreisrunden Privatgrundstück, umgeben von Sumpfland, und war mindestens drei Kilometer vom nächsten Nachbarn entfernt, der derzeit nicht zu Hause war. Die Schießerei war wahrscheinlich nirgendwo zu hören. Im Sumpf würde sich nachts keine Menschenseele aufhalten.
    Ein Feuer würde natürlich einen Schimmer am Nachthimmel erzeugen, er würde also seine Leute schnell abziehen müssen. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass das Haus abgefackelt würde, nachdem alle tot waren, einschließlich Rubens.
    »Sir?«
    Der Lärm der Schießerei war ohrenbetäubend.
    Wenn ich unverrichteter Dinge abrücke, werde ich die Leichen auf der Lichtung zurücklassen müssen. Die Finger ab drücke sind erfasst, da es sich um ehemalige Soldaten handelt. Ich hatte dich gewarnt, Jack.
    Irgendetwas tat sich auf der Lichtung. Er hörte ein mechanisches Surren, und plötzlich schössen Scheinwerfer aus dem Boden. Das verdammte »sichere Haus« war mit Schutzbeleuchtung ausgestattet. Das System hatte sich eingeschaltet.
    Vom Licht der Scheinwerfer erfasst,. wurden zwei Männer, die im Begriff waren, das Haus anzugreifen, durch Schüsse aus Flinten von den Füßen gerissen.
    Cizinios Männer waren schon dabei, die Scheinwerfer zu zerschießen. In dunkleren Bereichen entdeckte er Gestalten, die auf das Haus zukrochen.
    »Brennt es nieder«, befahl Cizinio.
    Über den Stadionlärm im Fernseher hinweg hörte Rubens Schüsse. Da es jedoch in seinem Zimmer keine Fenster gab, hatte er keine Möglichkeit, hinauszusehen. Direkt unter ihm, unter dem Haus, schien ebenfalls geschossen zu werden. Wer auch immer sich dort unten befand, erwiderte also das Feuer der Angreifer.
    Er zerrte an den Handschellen, aber sie schürften ihm nur die Handgelenke auf.
    Die Tür zu seinem Zimmer wurde geöffnet, und der Mann mit dem Krückstock – Sebastian Walsh – stand schwer atmend da. Sein Hemd war an der Schulter zerrissen und blutgetränkt. Walsh war kreidebleich. Er hielt seine Pistole auf Hüfthöhe. Rubens fragte sich, ob der Mann die Absicht hatte, ihn zu erschießen.
    Walsh sagte: »Sie müssen ja wirklich wichtige Dinge wissen, Rubens.«
    »Ich habe Ihnen doch gleich gesagt, Sie sollen mich in Ruhe lassen.«
    »Sagen Sie mir eins: Diese Leute da draußen – wollen die Sie hier rausholen? Wollen sie Sie retten? Oder wollen sie Sie töten?«
    »Die werden uns alle töten«, sagte Rubens.
    Walsh brummelte irgendetwas. Aber er schoss nicht. Er hielt sich die Seite und humpelte wieder hinaus.
    Am Vorderfenster erspähte Christa Salazar dunkle Schatten, die über den Rasen auf das Haus zukrochen. Eine schwarzgekleidete Gestalt stürmte mit erhobener Hand auf die Lichtung und machte Anstalten, irgendetwas zu werfen. Sie schoss und zog sich sofort wieder vom Fenster zurück, als ein erneuter Kugelhagel in die Wand schlug. Sie sah irgendetwas Kleines in ihre Richtung fliegen.
    Unter dem Haus feuerten Sheedy und Owens ununterbrochen.
    Plötzlich wurde der Boden durch die Wucht einer Explosion erschüttert. Von der Mitte des Raumes aus schienen sich die Bodendielen und dann das ganze Haus zu heben und wieder abzusenken.
    Die Schüsse unter dem Haus verstummten.
    Sie schob ihre Mossberg aus dem Fenster und feuerte, um die Angreifer wissen zu lassen, dass noch jemand am Leben war. In den Geruch nach Sumpf und Blüten von draußen und den Gestank nach Blut und Scheiße von Indick mischte sich ein neuer Geruch. Was konnte das sein? Sie kniete sich hin, um nachzuladen. Eine Rauchwolke stieg aus dem

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