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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Susannah, als Luke aufgelegt hatte. »Ein frustrierendes Problem.« »Die Interstate 75 ist ein Problem«, sagte Luke grimmig, während er den Wagen vom Parkplatz lenkte. »Eine ganze Zeit lang kamen die Drogen von Miami herauf. Jetzt sind es Prostitution und eine Million anderer Dinge.« »Kaseys Eltern tun mir leid. Es muss entsetzlich sein, sich so etwas vorzustellen.«
    »Ja. Aber zu wissen, was geschehen ist, hilft uns vielleicht, aus den sogenannten Freundinnen, die der Polizei vor zwei Jahren nicht helfen wollten, etwas herauszubekommen.«
    »Ich würde mein Geld auf Talia setzen«, sagte Susannah. »Wenn jemand die Mädchen zum Reden bringt, dann bestimmt sie.« Sie setzte sich zurück und runzelte plötzlich die Stirn. »Warum will Darcys Mörder nicht reden? Wovor hat er solche Angst?«
    »Vielleicht redet er, sobald wir Bobby festgesetzt haben. Sie hat die Krankenschwester bedroht - vielleicht auch ihn.« »Vielleicht. Aber ... mir spukt da etwas im Kopf herum. Bobby Davis ist nicht so viel älter als ich, höchstens ein oder zwei Jahre. Ich war zweiundzwanzig, als ich Darcy kennenlernte, dreiundzwanzig, als sie starb. Das heißt Barbara Jean muss ungefähr vierundzwanzig gewesen sein, und es fällt mir schwer zu glauben, dass sie in dem Alter schon derart abgeklärt war, einen so ausgefeilten Plan zu entwerfen und auch noch in die Tat umzusetzen.«
    »Du würdest dich wundern. Ich habe einmal gegen einen Vierzehnjährigen ermittelt, der Bilder und Filme seiner siebenjährigen Schwester ins Netz gestellt hat. Wir haben ihn gefasst, aber es war alles andere als leicht. Er kannte sich mit Servern aus und wusste genau, wie man sich im Internet verstecken konnte.«
    »Kann aus ihm noch etwas werden?«, fragte sie leise. »Oder ist ein solcher Fall hoffnungslos?« »Letzteres«, sagte Luke. »Und für das Mädchen ist mit sieben das Leben bereits vorbei.«
    »Das stimmt doch überhaupt nicht«, fuhr Susannah ihn an. »Nur weil sie ...« Sie brach ab und sah ihn an. »Du hältst dich für sehr schlau, nicht wahr?« »Bin ich ja auch. Und einfühlsam.« Er warf ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu und sah zufrieden, dass ihre Stirn sich wieder ein wenig glättete. »Ich hatte recht. Wenn ein Opfer behaupten würde, sein Leben sei vorbei, würdest du sofort protestieren. Warum sollte es bei dir anders sein?«
    »Vielleicht ist es das ja nicht«, sagte sie, und in ihm keimte Hoffnung auf.
    »Ganz sicher ist es das nicht. Es wäre sogar ziemlich arrogant, so etwas anzunehmen.«
    »Treib's nicht zu weit, Papadopoulos«, sagte sie ernst. Er nickte. Er hatte ihr bewiesen, dass er recht gehabt hatte, das musste im Augenblick genügen. »Schlaf ein bisschen. Ich wecke dich, wenn wir da sind.«
     
Dutton,
Sonntag, 4. Februar, 3.55 Uhr
     
    Charles ging bereits beim ersten Klingeln ran. Er hatte auf Pauls Anruf gewartet. »Und?«
    »Bobby hat die Krankenschwester vor gut zehn Zeugen getötet«, sagte Paul angewidert.
    »Haben sie sie erwischt?«, fragte Charles, zutiefst enttäuscht. Er hatte auf mehr Finesse gehofft. »Nein. Sie sind erst einmal untergetaucht. Ich habe die Cops abgelenkt, damit sie entkommen konnten.« »Und wo ist sie dann hin?« »Zu Jersey Jameson, dem Drogenkurier.« »Bobby hatte Rocky beauftragt, ihn anzuheuern, um das Inventar aus dem Bunker zu entfernen. Ist Jersey tot?« »Das kann man wohl sagen. Bobby ist außer Kontrolle geraten, Charles. Sie muss aufgehalten werden.« »Simon war klug, aber so instabil. Ich hatte gehofft, Bobby hätte den Verstand der Vartanians, aber nichts von dem Wahnsinn.«
    »Tja, bei allem nötigen Respekt, Sir, ich denke, das war ein Irrtum.«
    »Ja, das denke ich inzwischen auch. Ich kümmere mich um Bobby. Bleib in Rufbereitschaft, falls ich dich brauche.«
     
Ridgefield House,
Sonntag, 4. Februar, 3.55 Uhr
     
    Nur noch einmal drücken. Ashleys Csorka schob ihr Gesicht durch das Loch in der Wand und spürte die kalte Luft auf ihrem glühenden Gesicht, während sie sich einen Moment ausruhte. Das Loch war recht eng, aber Ashley glaubte nicht, dass sie noch länger weitermachen konnte. Sie hatte den zweiten Stein, den sie gelockert hatte, dazu verwendet, den Nagel in den Mörtel zu treiben, und sie war verzweifelt genug gewesen, den Lärm zu riskieren und von dem unheimlichen Butler entdeckt zu werden. Sie hatte einen dritten Ziegel gelöst, dann zwei weitere gleichzeitig, aber niemand war gekommen. Wenn sie den Kopf neigte, konnte sie gedämpftes Licht erkennen.

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