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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Weg zum Fahrstuhl war.
    Er holte sie ein, während sie noch wartete. »Was ist bei diesem Rublonsky-Fall passiert?«
    Sie blickte auf die geschlossenen Türen. »Eine Studentin war von Männern mit Verbindungen zur Russenmafia vergewaltigt und ermordet worden. Ich arrangierte ein Treffen mit einem Informanten, der Namen, Daten, Beweise hatte. Er wollte nicht zu uns kommen, daher traf ich ihn in der Nähe einer Bodega. Man war ihm gefolgt und schoss auf ihn, während er nur ein paar Schritte von mir entfernt stand.«
    »Und hast du deine Informationen bekommen?« »Nein, aber die Polizei erwischte den Schützen, der uns wiederum zu den anderen führte.« »Und der Informant?«
    »Hat es nicht überlebt«, sagte sie, und zuverlässig stellte sich das vertraute Gefühl der Reue ein. Und das schlechte Gewissen.
    »Du konntest ja nicht wissen, was geschehen würde.« Sie schwieg und hörte, wie er scharf die Luft einsog. »Oder?«
    »Ich ... hatte es vermutet.«
    Der Fahrstuhl öffnete sich. Sie trat ein, aber er blieb draußen stehen und starrte sie an. Erst als die Türen sich wieder schlossen, kam Leben in ihn, und er sprang hastig hinein. Dann nahm er ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Du hast den Lockvogel gespielt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »So dramatisch war es nicht. Ich hatte einen bestimmten Verdacht, also bat ich die Polizei, mitzukommen und sowohl mich als auch den Informanten zu schützen. Er war ein ziemlich mieser Kerl, Luke. Er spielte auf beiden Seiten mit. Ich wusste, dass er die Mafia unterstützte, wenn es ihm in den Kram passte.«
    »Du hast den Lockvogel gespielt«, wiederholte er. »Du hättest selbst getroffen werden können.«
    Wieder schwieg sie, und er fluchte leise. »Du bist getroffen worden.«
    »Ich trug eine Weste.« Sie lächelte ihr halbes Lächeln. »Ich war allerdings überrascht, wie weh es trotzdem tat. Ich hatte eine höllische Prellung.«
    Er schloss die Augen. »Heilige Mutter Gottes.«
    »Ich muss zugeben, dass es mir Angst gemacht hat«, sagte sie. »Aber wir haben den Fall gewonnen. Wir konnten auf der Basis des Urteils noch eine Menge weiterer Klagen einreichen.«
    Die Fahrstuhltüren gingen wieder auf, und er nahm sie am Arm und führte sie in den Warteraum vor der Intensivstation. Bevor sie protestieren konnte, lag sein Mund auf ihrem, und er küsste sie drängend, verzweifelt und ... verängstigt. Er hatte Angst - um sie. Abrupt machte er sich wieder los. »Du tust so etwas nicht noch einmal«, sagte er leise und schlang seine Arme um sie. Sie spürte sein Herz an seinen Rippen hämmern und fuhr mit ihren Händen beruhigend über seinen Rücken.
    »Ich versprech's«, murmelte sie. Sie drückte ihm einen Kuss auf das unrasierte Kinn. »Ich hole mir endlich mein Leben zurück, Luke. Ich werde nicht so dumm sein, es wieder aufs Spiel zu setzen. Und jetzt lass mich los. Ich will noch einmal nach Monica sehen, bevor ich vor Müdigkeit umfalle.«
    Er löste seine Umarmung und küsste sie noch einmal.
    »Das freut mich«, flüsterte er.
    »Was - dass ich vollkommen erledigt bin?«
    »Nein. Dass du dir dein Leben zurückholst. Und dass ich daran teilhaben kann.«
    Sie zog die Brauen hoch und versuchte zu scherzen, obwohl ihr Puls zu jagen begonnen hatte. »Schlüsse sollte man nur auf der Basis von Fakten ziehen, Agent Papa-dopoulos.«
    Er legte eine Fingerspitze zwischen ihre Brüste, und jede Muskelfaser in ihrem Körper fuhr zusammen. »Dein Herz rast. Entweder bekommst du gerade eine Herzattacke, wobei es in diesem Fall günstig ist, dass wir uns gerade in einem Krankenhaus befinden, oder du hast durchaus Interesse an mir.« Seine Augen funkelten. »Weil ich so einfühlsam bin.« Sie konnte sich das Grinsen kaum verbeißen. »Und sündhaft sexy.«
    Nun grinste auch er. »Ich wusste doch, dass du es irgendwann einmal sagen würdest. Das gehört zu meinem schurkischen Plan, dich um den Finger zu wickeln.« Sein Grinsen verblasste ein wenig. »Wie mache ich mich bisher?« Ihr hämmernder Puls geriet ins Stolpern. »Sehr, sehr gut«, flüsterte sie.
    Er drückte seine Lippen auf ihre Stirn. »Sehr schön. Lass uns nach Monica sehen.«
     
    Monicas Mutter saß am Bett ihrer Tochter, als Luke und Susannah durch die Kontrolle gelassen wurden. Sie erhob sich und ging ihnen entgegen. »Wie kann ich Ihnen jemals danken?«
    Susannah strich der Frau über den Arm. »Das müssen Sie nicht.«
    »Sie weiß noch nichts über das Verschwinden ihres Vaters. Bitte sagen Sie es ihr

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