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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sie nicht mehr als ein zittriges »Oh« heraus, bevor er sie in seine Arme zog und ganz fest hielt.
    »Halli, hallo, meine Süße«, flüsterte er ihr ins Haar. »Hast du mich vermisst?«
    »Lon.« Sasha erwiderte seine Umarmung. Seine Umarmung, sein Geruch führten sie zurück in die Vergangenheit, waren ihr vertraut. Endlich trat sie zurück und musterte ihn. »Lass dich anschauen«, bat sie.
    Lonnie breitete die Arme aus und ließ sich betrachten. Während sie ihn ansah, musterte er sie ebenfalls, bedächtig und sorgfältig, suchte nach Veränderungen, bemerkte Details, die gleich geblieben waren. »Also, dein Anblick tut echt gut«, grinste er. »Hübscher als je zuvor, wie ich sehe.«
    »Und du redest immer noch viel Sch...«
    »Aber, aber.« Lonnie legte ihr den Arm um die Schultern. »Willst du mich nicht reinlassen?«
    »Gern. Bitte, komm rein.« Sie gingen in ihr Hotelzimmer, und sie schloss die Tür hinter ihnen. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, versicherte sie ihm schnell: »Nein wirklich, Lon, du siehst gut aus. Ich habe schon befürchtet, dass du ganz blass und dünn bist.«
    »Nee. Ich habe mich oft auf dem Sportplatz rumgetrieben. Und ich habe mich in Form gehalten durch regelmäßiges Fitnesstraining – Gewichte und so. Das Gefängnisleben hat durchaus einige Annehmlichkeiten.«
    Das war also die schmucklose Erinnerung daran, dass es für Lonnies lange Abwesenheit aus ihrem Leben keine einfache oder schlichte Erklärung gab... wie zum Beispiel, in einem anderen Staat gelebt zu haben. Sasha senkte den Blick.
    »Hey.« Lon streckte die Hand aus und berührte ihr Kinn. Als sich ihre Blicke trafen, fragte er: »Ist mein Gefängnisaufenthalt ein Problem zwischen uns, Sasha?«
    »Nein, natürlich nicht«, versicherte sie ihm schnell … zu schnell. Sie wandte erneut den Blick ab. Dann zwang sie sich, ihm wieder in die Augen zu sehen, reckte das Kinn ein wenig und zuckte die Achseln. »Vielleicht. Es geht weniger um das Gefängnis als um all das, was dich hineingebracht hat.« Sie zögerte und gab dann zu: »Ich nehme es dir immer noch sehr übel, Lon.«
    »Ja, das glaube ich gern. Und ich glaube auch, dass du ein Recht dazu hast. Aber ich sage dir etwas, Sasha.« Sein Blick zeigte eine Härte, die sie nie zuvor in seinen Augen gesehen hatte. »Die Dinge werden niemals wieder hundertprozentig so sein, wie sie mal waren, also wäre es besser, wenn du dich an diesen Gedanken gewöhnst. Ich habe fünf Jahre meines Lebens hinter Schloss und Riegel verbracht – das ist eine Tatsache, die wir nicht schönreden können.«
    »Ich habe auch nicht vorgeschlagen, das zu tun«, erwiderte sie tonlos.
    »Nein, hast du nicht. Du hättest es nur lieber, wenn ich das Wort Gefängnis nicht laut ausspräche, damit du dich nicht unwohl fühlen musst.«
    »Wohl oder unwohl ist mir piepegal«, fuhr sie ihn an, wütend, dass er es so interpretierte. »Jedes Mal, wenn ich daran erinnert werde, wo du gewesen bist, Lonni, und warum , ist das weiß Gott nicht das Erste, was mir einfällt.«
    »Nein? Was ist es denn?«
    Gefühle, die sie jahrelang unterdrückt hatte, brachen sich Bahn. »Du willst es wirklich wissen?«, fragte sie. »Ich sage dir, was mir als Erstes einfällt.« Dann riss sie sich zusammen, drosselte ihr Temperament. Sie schüttelte den Kopf, trat einen Schritt zurück, als wollte sie sich aus der Konfliktzone zurückziehen. »Nein«, sagte sie gepresst. » Nein. Ich werde das nicht tun. Ich werde mich nicht mit dir streiten.«
    Lon knirschte frustriert mit den Zähnen. »Verdammt, Sasha, ich hasse es, wenn du so bist! Ich hasse es, wenn du dich so zickig und beherrscht mir gegenüber verhältst, wie Karen Corselli, die gottverdammt zu engelhaft ist, um sich mit dem Rest von uns Sündern abzugeben.« Er trat wieder näher an sie heran. »Sag mir verdammt noch mal, was dir zuerst dazu einfällt.«
    Sie schwieg.
    »Gefängnis«, versuchte er es mit einer Provokation, weil er an ihre vorherige Reaktion bei diesem Wort dachte. »Knast, Bau, Kasten -«
    »Wut«, schrie sie und schlug ihm gegen die Brust. »Okay? Du willst wissen, was ich als Erstes empfinde, wenn ich daran denke, was du getan hast? Es ist reine, unverfälschte Wut .« Sie standen dicht voreinander, Nase an Nase, als sie sich auf die alte vertraute Art und Weise stritten, eine Angewohnheit, die ihren Ursprung in den lange zurückliegenden Tagen ihres ersten Streits hatte. »Zum Teufel mit dir, Lon, ich schäume geradezu vor Wut auf dich!« Schwer

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