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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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der Spitze bekam. Ich hätte nie geglaubt, daß irgendjemand Theo ermorden könnte. Sie sagten, Sie sind in seinem Büro?«
    »Ja. Die Adresse ist…«
    »Ich kenne sie. Ich komme sofort…«

25. Kapitel
    Paula saß neben Butler auf dem Beifahrersitz, als sie die steile Anhöhe zu Eve Ambergs Villa hinauffuhren. Nield saß hinten. Die beiden Männer waren Tweed auf seinem Weg in die Altstadt und zu Theo Strebel unauffällig gefolgt.
    Bevor Beck in Strebels Büro eingetroffen war, hatte Tweed Paula genau erklärt, welche Informationen sie aus Eve Amberg herausholen sollte. Er hatte sie angewiesen, die Morde an Klara und Strebel nicht zu erwähnen, und war dann mit ihr hinuntergegangen, um nach einem Taxi zu Suchen. Erleichtert, Butler und Nield unten vorzufinden, hatte er sie ihrer Obhut anvertraut und war dann wieder hinaufgegangen, um mit Newman auf Becks Eintreffen zu warten.
    »Wäre es nicht besser gewesen, wenn Sie vorher angerufen hätten, um sicherzugehen, daß sie zuhause ist?« fragte Butler, als er den Wagen vor dem schmiedeeisernen Tor zum Stehen brachte.
    »Ich habe daran gedacht, aber Tweed wollte, daß ich verschwunden bin, bevor Beck kommt.«
    »Vernünftig – unter den gegebenen Umständen«, bemerkte Nield.
    Unterwegs hatte Paula sie über die beiden Morde informiert. Sie hatten schweigend zugehört, während sie sie mit knappen Worten ins Bild setzte.
    »Ziemlich unerfreulich«, hatte Butler bemerkt, als sie geendet hatte. »Noch mehr Tote. Und Tweed könnte der nächste sein, wenn er nicht sehr vorsichtig ist.«
    »Bob ist bei ihm geblieben. Tweed wird nichts passieren.
    So, und wenn Sie nichts dagegen haben, gehe ich jetzt allein hinein. Es wir wohl nicht lange dauern …«
    Das hatte Tweed verlangt – daß sie allein mit Eve redete.
    »Vielleicht sagt sie mehr in einem Gespräch von Frau zu Frau …«
    Paula stieß das Tor auf. Auf der Auffahrt kam sie an einem Audi vorbei, der mit der Kühlerhaube zur Garage geparkt war und von dem in der frischen, klaren Morgenluft ein leichter Benzingeruch ausging. Sie betätigte den alten Klingelzug, und Eve Amberg erschien an der Tür.
    Die Engländerin trug Jeans, einen wattierten Anorak und auf dem langen, tizianroten Haar eine blaue Strickmütze. Sie J begrüßte Paula mit einem herzlichen Lächeln, forderte sie zum Eintreten auf und geleitete sie ins Wohnzimmer.
    »Ich wollte gerade zum Einkaufen fahren. Lästige Arbeit, aber sie muß getan werden. Als ich gerade gehen wollte, bekam ich einen Anruf von einer Schweizer Freundin. Sie ist nett, aber wenn sie einmal angefangen hat zu reden, hört sie nicht wieder auf. Möchten Sie einen Kaffee? Draußen ist es scheußlich kalt.«
    »Nein, danke. Ich bringe vermutlich Ihren ganzen Terminplan durcheinander. Ich habe versucht, vorher anzurufen, aber es war ständig besetzt«, log sie, um das zu kaschieren, was als schlechtes Benehmen aufgefaßt werden konnte.
    »Durchaus nicht.« Eve zog die Strickmütze vom Kopf, nahm ihrer Besucherin den Trenchcoat ab, hängte ihn über eine Stuhllehne und ließ sich Paula gegenüber nieder. »Ich freue mich immer, wenn ich mit jemandem Englisch sprechen kann. Die Einkauferei kann warten.«
    »Tweed versucht immer noch herauszufinden, wer diese entsetzlichen Morde begangen hat – die in Tresilian Manor und dann den an Helen Frey. Wir haben sie gestern aufgesucht.«
    »Furchtbar, was mit ihr passiert ist. Ich habe es in der Zeitung gelesen. Wie war sie? Ich frage mich immer noch, was Julius an ihr gefunden hat.«
    »Mir kam sie ziemlich gewöhnlich vor«, sagte Paula taktvoll. »Sie erwähnten Tweed gegenüber, daß Sie Cornwall kennen. Er wüßte gern, aus welcher Gegend Sie stammen.«
    »Aus Launceston, am Rand vom Bodmin Moor. Daher kenne ich Gaunt.«
    »Und er hat die weite Reise gemacht, um Ihnen von Julius zu erzählen? Eine noble Geste. Tweed weiß nicht recht, was er von Gaunt halten soll.« »Das wundert mich nicht. Er ist eine starke Persönlichkeit.
    Nein, er ist nicht nur deshalb gekommen. Er hat Geschäftsinteressen in Zürich. Aber fragen Sie mich nicht, um was es sich dabei handelt. Von Gelddingen habe ich nicht die geringste Ahnung. Deshalb beunruhigt mich die Tatsache, daß Walter jetzt die Bank leitet. Alles Geld, das ich habe, steckt in der Bank.«
    »Ist Walter noch in Zürich?«
    Eve griff nach ihrer elfenbeinernen Spitze, steckte eine Zigarette hinein, zündete sie an.
    »Ich vermute es. Ich habe nichts von ihm gehört, geschweige denn gesehen.

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