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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Waffe wieder so weit zu senken, daß er sie auf Tweed richten konnte.
    Butler, der am anderen Ende des Abteils gesessen hatte, stürmte vor und versetzte dem Mörder mit der geballten Faust einen heftigen Schlag auf die Nieren. Der Mörder zuckte zusammen und prallte gegen Butlers Brustkorb. Butler grunzte und rang nach Atem, blieb aber stehen, wo er war.
    Paula war auf den Beinen, hielt ihren Browning beim Lauf und wartete auf ihre Chance, dem Mörder mit dem Kolben auf den Kopf zu schlagen. Cardon kam hinter ihm heran, versuchte, die Beine unter ihm wegzustoßen, aber es war ein verworrener Kampf, weil alle auf kleinem Raum agierten.
    Newmans Fingernägel, hart wie Meißel, bohrten sich tief in die Schußhand des Amerikaners. Sein Griff lockerte sich, und Paula fing die Waffe in der Luft auf.
    »Schafft das Schwein aus dem Abteil«, keuchte Newman.
    Nield stand am anderen Ende des Abteils, wo er neben Butler gesessen hatte. Er paßte auf, daß niemand hereinkam.
    Bei dem wilden Handgemenge im Gang fiel dem Mörder die Schaffnermütze vom Kopf. Paula bückte sich und hob sie auf. Newman war es gelungen, hinter den Amerikaner zu kommen, und er hatte ihm einen Arm um die Kehle gelegt.
    Butler bückte sich, packte ihn bei den Knöcheln, verkreuzte sie und hob sie an.
    Der wild um sich schlagende Mörder war jetzt in der Gewalt von Butler und Newman, die ihn aus dem Abteil heraustrugen.
    Außerhalb des Abteils wehrte sich der Amerikaner noch heftiger, als sie ihn auf die Plattform zwischen zwei Wagen zutrugen. Der Mörder verdrehte den Kopf, und seine Zähne bohrten sich in Newmans Hand. Newman ließ ihn los, sprang zurück, zog seinen Smith & Wesson. Er hatte nicht die Absicht zu schießen – ein Schuß würde trotz des Ratterns des Zuges zu hören sein. Butler ließ die Knöchel nicht los, und Newman prallte gegen Cardon, dessen Rücken gegen die Toilettentür stieß. Die nicht verriegelte Tür gab nach, und Cardon fiel in das enge Abteil.
    »Es ist besetzt«, wollte Newman ihn warnen.
    »Das kann man wohl sagen«, pflichtete Cardon ihm bei.
    »Schauen Sie her, aber fassen Sie die Tür nicht an …«
    Newman warf einen schnellen Blick in die Toilette. Ein Mann in Hemd und Unterhose hockte zusammengesunken auf dem Sitz. Aus seinem Hemd, ragte ein Messergriff heraus. An seiner Position erkannte Newman, daß die Klinge ins Herz eingedrungen war. Der Schaffner … Auf dem Gang hatte sich der Mörder von Butler losgerissen. Er war schneller wieder auf den Beinen, als Newman es für möglich gehalten hätte. Das Schnappmesser in seiner Hand zielte auf Butlers Bauch. Als er zustoßen wollte, bewegte sich Newman. Er ließ den Lauf seines Revolvers mit aller Kraft auf den Schädel des Mörders niederfahren. Die Spitze der Messerklinge war nur noch zwei Zentimeter von Butlers Bauch entfernt, als der Lauf auf den Hinterkopf des Mörders prallte. Einen unglaublichen Moment lang blieb der Mörder stehen, und Newman hob die Waffe für einen zweiten Schlag. Dann stürzte der Mörder rückwärts in die Toilette.
    Newman fing ihn mit einem Griff um die Taille auf. Cardon hatte sich aus der Toilette herausgeschoben, um ihm zu helfen. Newman zog gerade den regungslosen Körper weiter in die Toilette hinein, als er sah, wie Butler sich bückte, um das Schnappmesser aufzuheben, das dem Mann aus der Hand gefallen war.
    »Nicht berühren!« rief er.
    »Brauchen Sie das hier?«
    Paula war mit der Mütze des Schaffners erschienen.
    Durch die halboffene Tür hatte sie gesehen, was sich auf dem Toilettensitz befand.
    »Ja. Geben Sie sie mir«, sagte Newman.
    Er hatte den Körper des Mörders in die Ecke unter dem Waschbecken gezwängt, seinem Opfer gegenüber. Eine kurze Überprüfung der Halsschlagader sagte ihm, daß der Mann ebenso tot war wie sein Opfer. Er rammte dem Toten die Mütze auf den Kopf und kickte das Messer ins Innere der Toilette.
    »Fingerabdrücke«, sagte er zu Paula und den anderen beiden. »Auf diesem verdammten Messer müssen seine Fingerabdrücke sein. Und jetzt sollten wir diese Tür zumachen …«
    Er schloß die Tür, nachdem er sich ein Taschentuch um die Hand gewickelt hatte. Dann holte er einen schlanken goldenen Füllfederhalter aus der Tasche. Mit stetiger Hand arbeitend, verschob er das Schild, das besagte, daß die Toilette besetzt war, wobei er bessere Arbeit leistete als der Mörder vor ihm. Paula griff in ihre Umhängetasche und gab ihm ein Papiertaschentuch.
    »Ihre Waffe«, sagte sie. »Blut auf dem

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