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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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pittoreskes Städtchen. Die Fahrt von Basel nach Colmar dauert nur eine halbe Stunde. Dann mietet man sich für die Fahrt in die Berge einen Wagen. Ich werde ihn mir schnappen, und wenn ich ihm durch ganz Europa folgen müßte.«
    »Was möchten Sie trinken? Wein? Wie wäre es mit einem Sancerre?«
    »Wunderbar.«
    »Würden Sie mich bitte ein paar Minuten entschuldigen?«
    fragte Tweed, nachdem der Wein gebracht worden war. »Ich muß in London anrufen – hätte es schon tun müssen, bevor ich zum Essen herunterkam …«
    Er verließ Eve, die genießerisch an ihrem Glas Sancerre nippte. Newman und Paula hatten, ein ganzes Stück entfernt, einen Tisch für sich. Butler saß in einer Ecke, von der aus er den ganzen Raum überblicken konnte. Auch Pete Nield und Philip Cardon hatten sich an getrennten Tischen niedergelassen.
    In seinem Zimmer suchte Tweed aus dem Telefonbuch die Nummer der Zürcher Kreditbank heraus. Es meldete sich eine Frau mit einer strengen Stimme.
    »Mr. Amberg ist im Moment nicht erreichbar. Nein, ich habe keine Ahnung, wann er zurückkehren wird.«
    »Ich bin ein Kunde«, beharrte Tweed. »Mr. Amberg wollte zwei Gegenstände, die mir gehören, aus dem Tresor holen. Ich muß wissen, ob er den Tresorraum aufgesucht hat.«
    »Das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen.
    Wenn Sie mir Ihren Namen nennen würden …«
    Tweed legte den Hörer auf, wartete einen Moment und wählte dann die Nummer des Polizeipräsidiums und verlangte Beck zu sprechen. Er erklärte ihm, was er wollte. Beck sagte, er würde sich mit der Zürcher Kreditbank in Verbindung setzen und dann zurückrufen. Fünf Minuten später l läutete das Telefon, und Beck war wieder am Apparat.
    »Ich habe den alten Drachen, der meinen Anruf entgegengenommen hat, ein bißchen unter Druck gesetzt und gesagt, daß ich drei Morde untersuche, die auf Schweizer Boden begangen wurden. Amberg hat tatsächlich etwas aus dem Tresor geholt, bevor er abgereist ist…«
    »Zu seinem Chateau in den Vogesen, in der Nähe von Colmar«, warf Tweed ein.
    »Fahren Sie nicht nach Frankreich«, warnte Beck. »Hier kann ich versuchen, Sie zu beschützen, aber Frankreich könnte für Sie noch gefährlicher sein. Um die Sache im Zug haben wir uns gekümmert. Ich brauche noch ein paar Aussagen von Ihnen.«
    »Die bekommen Sie, bevor wir abreisen.«
    »Nach Frankreich?
Tun Sie das nicht!
Ich lasse gerade Basel durchkämmen. Sie wissen offensichtlich, daß Sie hier sind.
    Seien Sie vorsichtig …!«
    Tweed wollte gerade das Zimmer verlassen, als das Telefon abermals läutete. Er verschloß die Tür und eilte zu dem Nachttisch, auf dem das Telefon stand, ziemlich sicher, daß das Läuten aufhören würde, bevor er den Apparat erreicht hatte. »Ja?« sagte er.
    »Da ist jemand am Telefon, der Sie sprechen möchte, Mr. Tweed«, sagte die Frau in der Zentrale. »Er wollte keinen Namen nennen, sagte aber, es wäre sehr dringend.«
    »Stellen Sie ihn durch.«
    »Hier Dillon. Wir müssen eine Entscheidung treffen …«
    »Zentrale!« unterbrach Tweed plötzlich. »Die Verbindung ist sehr schlecht. Ich kann den Anrufer nicht verstehen …«
    Er wartete. Auf die Antwort der Frau in der Telefonzentrale. Auf das Klicken, das ihm verriet, daß sie mitgehört hatte. Nichts.
    »Entschuldigung, Dillon. Es ist in Ordnung. Reden Sie weiter.«
    »Barton Ives ist hier in der Stadt. Aber die anderen sind es auch. Ives wird sich hier in Basel nicht bei Ihnen melden.«
    »Cord, geben Sie mir eine Beschreibung von ihm. Möglichst detailliert bitte. Ich muß in der Lage sein, ihn zu erkennen.« , Es folgte eine Pause. Tweed wollte kein Risiko mehr eingehen – nicht, nachdem der falsche Barton Ives, der zweifellos Norton gewesen war, ihn im Gotthard aufgesucht hatte.
    Dann lieferte Dillon mit knappen Worten die Beschreibung.
    »Einsachtzig groß, schlank, drahtiges schwarzes Haar, hat jetzt außerdem einen kleinen schwarzen Schnurrbart, eine kleine Narbe über dem rechten Auge, wo ihn ein Ganove mit einem Messer erwischt hat. Spricht sehr überlegt. Sparsam mit seinen Bewegungen. Außer in einer Krise. Dann bewegt er sich mit dem Tempo einer startenden Rakete. Reicht das?«
    »Das reicht. Spätestens morgen ziehen wir um ins Hotel Bristol in Colmar im Elsaß. Mit dem Zug eine Fahrt von einer halben Stunde. Dort soll er sich mit mir in Verbindung setzen. Und Sie auch. Ich treffe Sie beide in Colmar – zusammen oder einzeln, das ist mir gleich. Die Alternative können Sie

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