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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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bißchen Glück verschwindet er nach draußen, und dann können wir ihm folgen …«
    Tweed sah, wie sich die beiden Männer voneinander trennten. Jason hatte bereits ihre Ankunft bemerkt, und auch die Pause, während der sie in seine Richtung schauten, war ihm nicht entgangen. Jetzt war er etwas weniger zuversichtlich.
    Nield machte einen ziemlichen Lärm, als er von einem Tisch hinter Jason einen Holzstuhl heranzog und ihn über den gefliesten Fußboden scharren ließ. Butler entschied sich für einen weiter entfernten Tisch, in schrägem Winkel zum dicken Genick des Amerikaners. Um die beiden Neuankömmlinge sehen zu können, mußte sich Jason auf seinem Stuhl in zwei verschiedene Richtungen umdrehen – und damit offenkundig machen, Was er tat. Tweed hatte verstohlen das Manöver von Butler und Nield beobachtet, belustigt und erleichtert zugleich. Die Anwesenheit von Barton Ives beunruhigte ihn, trotz dessen wirkungsvoller Verkleidung. Dies war ein sehr öffentlicher Ort.
    Ives sprach hinter der vorgehaltenen Speisekarte, die er zu studieren schien.
    »Er war mir schon aufgefallen. Vermutlich einer von Nortons Leuten. Eiskalt. Auch wenn ihm jetzt sehr heiß sein dürfte. Diese beiden Männer, die gerade hereingekommen sind – gehören die zu Ihnen? Das dachte ich mir. Ihre Taktik gefällt mir…«
    Jason war – zu recht – zu dem Schluß gekommen, daß es Selbstmord sein würde, wenn er seine Luger zog. Er verlangte die Rechnung, zahlte, ließ die Hälfte seines Biers stehen und ging scheinbar gelassen auf den Ausgang zur Straße zu.
    Draußen war die Nacht .hereingebrochen, das Menschengewimmel war verschwunden, und die Straßen waren verlassen. »Nach Ihnen, mein Herr …«
    Jason blieb an der offenen Tür stehen, einer Tür, die von Nield offengehalten wurde, der sie bereits erreicht hatte, als Jason gerade begann, sich zu bewegen. Der Amerikaner wußte einen Moment lang nicht, wie er reagieren sollte.
    Wenn er sagte, er hätte es sich anders überlegt, und in das Restaurant zurückkehrte, was würde ihm das nützen? Die einzige Alternative war, weiterzugehen, hinaus auf die leere Straße – eine Handlungsweise, bei der Jason gar nicht wohl zumute war.
    »Na los, Mann…«
    Er starrte Nield an, der freundlich lächelte, während er ihm mit der linken Hand die Tür aufhielt. Jason ging hinaus.
    Nield folgte ihm sofort, wobei er sich so lautlos wie eine Katze dicht hinter seinem Opfer hielt. Jason spürte, wie sich etwas Hartes in sein Rückgrat bohrte. Er erstarrte.
    »Das ist eine 7,65er Walther mit acht Patronen im Magazin«, informierte ihn Nield im Plauderton. »Mir macht es nichts aus, so oft abzudrucken, bis das Magazin leer ist. Drehen Sie sich ganz langsam nach rechts um, gehen Sie zwölf Schritte, wieder ganz langsam, dann bleiben Sie stehen. Fangen Sie jetzt an zu zählen.«
    »Ist das ein Raubüberfall?« stieß Jason hervor.
    »Stellen Sie keine Fragen, sondern tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe.«
    Als Jason begann, seine Schritte zu zählen, tauchte Butler neben ihm auf und hielt mit ihm Schritt. Der Amerikaner warf einen Blick zur Seite, und der Ausdruck auf Butlers Gesicht gefiel ihm ganz und gar nicht. Nach zwölf Schritten blieb er stehen. Nield rammte ihm die Walther härter gegen den Rücken, um ihn an ihr Vorhandensein zu erinnern. Niemand sonst war in Sicht außer Butler, der sich vor Jason stellte, mit seiner behandschuhten Hand in seine Daunenjacke griff und eine Luger herauszog.
    »Sie haben etwas von einem Raubüberfall gesagt«, bemerkte Butler. »Ist das der Beruf, den Sie ausüben?«
    »Ich brauche Schutz …«, begann Jason.
    »Mund halten!« fuhr Nield ihn an.
    In der Nähe der Stelle, an der sie standen, lehnten zwei Stühle an einer Mauer. Bei milderem Wetter wurden Tische und Stühle auf den Gehsteig gestellt, auf denen sich Gäste niederlassen und etwas trinken konnten. Butler schob die Luger in den Gürtel unter seiner Jacke und handelte schnell.
    Er stellte die Stühle so hin, daß man darauf sitzen konnte.
    Dann kehrte er zurück zu der Stelle, an der Jason stand, mit einem verwirrten Ausdruck im Gesicht.
    »Drehen Sie sich zu meinem Partner um«, befahl Butler.
    Als sich der Amerikaner von ihm wegdrehte, ließ Butler den Lauf der Luger auf Jasons Schädel niedersausen. Der Amerikaner sackte zusammen, und im gleichen Moment packten Butler und Nield seinen schlaffen Körper, schleppten ihn zu den Stühlen und setzten ihn so hin, daß sein Rükken an der Lehne

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