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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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deutete darauf hin, daß eine kritische Situation eingetreten war.
    Tweed verließ die Brasserie durch die zum Hotel führende Tür, als Butler, der dicht hinter ihm ging, kurz Nield zunickte, der an einem Tisch für sich allein beim Kaffee saß.
    Nield, der seine Rechnung bereits bezahlt hatte, verließ den Tisch und schlenderte scheinbar beiläufig hinter ihnen her. An Tweeds Tisch hatte Gaunt die Aufmerksamkeit aller auf sich gelenkt; nur Newman sah, wie Nield die Brasserie verließ.
    Tweed ging durch das jetzt leere Hauptrestaurant und das Foyer zu einer kleinen Sitzecke in einem großen Alkoven. Die Rezeption war unbesetzt.
    »Eine Krise?« fragte Tweed leise.
    »Eine große«, berichtete Butler mit ebenso leiser Stimme, nachdem alle drei sich niedergelassen hatten. »Der Killer, um den wir uns draußen vor der Brasserie gekümmert haben, ist tot.«
    »Was ist passiert?«
    »Pete und ich haben ihn gestellt. Ich habe ihn mit seiner eigenen Luger bewußtlos geschlagen und die Waffe bei ihm gelassen, nachdem wir ihn auf zwei Stühlen deponiert hatten.«
    »Ich habe ihm Wein übers Kinn und seine Daunenjacke gegossen«, setzte Nield hinzu. »Niemand interessiert sich für einen Betrunkenen, der seinen Rausch ausschläft.«
    »Sie sind ganz sicher, daß er nur bewußtlos war?«
    »Erstens«, begann Butler, »habe ich ihm den Puls gefühlt.
    Er war normal. Zweitens hat der Schlag, den ich ihm versetzt habe, nicht geblutet. Jetzt ist sein ganzes Gesicht blutüberströmt – und ein zweiter Schlag hat ihm den Schädel gespalten.«
    »Dann sollten wir so schnell wie möglich von hier verschwinden.« Tweed griff nach einem Notizblock und sah nach den Abfahrtszeiten der Züge, nach denen sich Paula früher erkundigt hatte. »In dreißig Minuten fährt ein Schnellzug nach Basel. Den werde ich nehmen – mit Paula, Eve, Amberg, Barton Ives, Newman und Philip. Ihr beide wißt, was ihr zu tun habt und wo wir uns treffen.«
    »Ich fahre mit dem Espace nach Basel, und Pete nimmt den Kombi«, erwiderte Butler. »Dort erwarten wir Sie im Erster-Klasse-Restaurant des Bahnhofs.«
    »Ich habe Beck angerufen«, informierte Tweed sie. »Er kennt die Zulassungsnummern beider Fahrzeuge und hat die Schweizer Grenzposten angewiesen, euch durchzulassen. Ihr könnt die Waffen also unbesorgt unter den Chassis eurer Wagen befestigen. So, und jetzt ist Tempo angesagt.«
    Er war aufgestanden und sah auf die Uhr. Sie mußten aus Frankreich verschwinden, bevor der Tote draußen entdeckt wurde. In der Brasserie saßen Einheimische, die nichts Besseres zu tun hatten, als aufzupassen, was vor sich ging. Er eilte zurück in die Brasserie, um die anderen abzuholen. Es würde ein Rennen gegen die Zeit sein – sie mußten über die Grenze sein, bevor
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auf die Idee kam, sich den Toten anzusehen.
    Zwei Minuten vor der Abfahrt bestiegen sie den Zug. Zu dieser späten Stunde und in dieser Jahreszeit hatten sie keine Mühe, ein leeres Erster-Klasse-Abteil zu finden. Tweed saß neben Barton Ives. Cardon, der Amberg vor dem Essen in die Brasserie begleitet hatte, saß jetzt ein Stück von ihnen entfernt neben dem Bankier.
    Newman hatte sich für einen Platz entschieden, von dem aus er beide Eingänge des Wagens beobachten konnte. Paula und Eve plauderten miteinander, so weit von Tweed entfernt, daß sie nicht hören konnten, worüber er und Ives sich unterhielten. Tweed hatte Anweisung gegeben, daß er mit Ives allein sein wollte.
    Geraume Zeit zuvor war Marler in seinem roten Mercedes aus Colmar abgefahren. Die Anweisungen, die Tweed ihm erteilt hatte, waren klar und deutlich gewesen.
    »Uns steht eine schwere Krise bevor – oder richtiger, der Höhepunkt dieser ganzen Geschichte. Ich gehe davon aus, daß Norton irgendwie erfahren hat, daß unser Ziel Lausanne ist. Bisher hat er immer herausgefunden, was wir vorhatten.«
    »Ich werde fahren wie der Teufel – natürlich nicht schneller, als erlaubt ist«, hatte Marler erklärt. »Und wenn ich in Lausanne angekommen bin?«
    »Man kann Sie für einen Franzosen halten, und Lausanne liegt im Französisch sprechenden Teil der Schweiz. Sie überprüfen alle Hotels, die um diese Jahreszeit Gäste aufnehmen.
    Sie halten Ausschau nach Amerikanern, die erst kürzlich eingetroffen sind. Mit ›kürzlich‹ meine ich heute. Wenn ich ankomme, sollten Sie wissen, wo sich die Gegenseite aufhält, falls sie tatsächlich da ist. Wir gehen in die Offensive.«
    »Lausanne liegt in der Schweiz«, sagte Marler

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