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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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bringe ich ihr die Nachricht. Ich war in Tresilian Manor, kurz nachdem sich die Tragödie ereignet hatte.«
    »Als ihr Schwager sollte eigentlich ich das tun, aber …«
    »Geben Sie mir ihre Adresse, falls sie noch in der Schweiz ist«, drängte Tweed.
    »Sie wohnt hier in Zürich.« Amberg holte eine weiße Karte aus einer Schachtel, schrieb die Adresse und die Telefonnummer darauf und gab sie Tweed. »Sie wohnt in der Villa am Stadtrand, die Julius gehört – gehört hat. Er wollte sich nach seiner Rückkehr eine andere Wohnung mieten. Ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    »Noch etwas.« Tweed war aufgestanden, nachdem er den vorzüglichen Kaffee ausgetrunken hatte, der eine Weile zuvor hereingebracht worden war. »Wissen Sie, ob Julius sich den Film, den Dyson ihm gebracht hat, angesehen und das Tonband abgehört hat, bevor er die Sachen in den Tresor in Basel bringen ließ?«
    »Ich habe keine Ahnung. Weshalb war Dyson so verängstigt, als er sie hierherbrachte?« fragte Amberg.
    »Oh, das ist einfach. Hier laufen Mörder herum, die nach ihm Ausschau halten und ihn umbringen wollen. Diese Sache hat bis jetzt zehn Menschenleben gekostet. Vielleicht sollten Sie sich einen Leibwächter zulegen …«
    »Wir sind hier in der Schweiz«, sagte der Bankier entrüstet.
    »Ihre letzte Bemerkung verstehe ich nicht recht«, meinte Paula, als sie das Gebäude verließen.
    »Irgendetwas stimmt nicht am Ablauf der Ereignisse«, erwiderte Tweed, während sie auf die parallel zur Talstraße verlaufende Bahnhofstraße zustrebten.
    Butler und Nield tauchten aus dem Nirgendwo auf. Newman ging auf der Innenseite des Gehsteigs, Tweed auf der Außenseite, Paula in der Mitte. Butler schlenderte langsam an Tweed vorbei und schaute geradeaus, während er aus dem Mundwinkel heraus sprach.
    »Jemand ist Ihnen gefolgt. Mann in Skikleidung. Schirmmütze mit getöntem Schirm.«
    Er ging vor ihnen weiter, während Nield hinter den dreien blieb. Paula blieb einen Moment stehen, scheinbar, um einen Blick in ein Schaufenster zu werfen. In der im strahlenden Sonnenschein funkelnden

Scheibe sah sie das Spiegelbild des Mannes in Skikleidung, der vor Nield herging. Dann ging sie weiter und nahm das Thema wieder auf.
    »Was stimmt nicht am Ablauf der Ereignisse, den Walter uns geschildert hat?«
    »Dyson erscheint mit Film und Tonband. Wer könnte der Versuchung widerstehen, sich den Film anzusehen und das Tonband abzuhören? Dies fällt zeitlich mit Julius’ Trennung von seiner Frau Eve zusammen. Und mit seinem Anruf, mit dem er mich dringend bittet, ihn in Cornwall zu treffen. Sowie der Tatsache, daß er Film und Tonband in den Tresor in Basel bringen ließ. Dyson hat darum gebeten, zum Hinterausgang hinausgelassen zu werden. Der einzige Grund dafür kann gewesen sein, daß er befürchtete, verfolgt zu werden. Das mußte er Amberg erzählt haben. Und selbst wenn er nichts gesagt hat, hätte Amberg den Grund dafür vermuten können.«
    »Weshalb, glauben Sie, hat Julius seine Frau so plötzlich verlassen?«
    »Das kann ich nur vermuten. Aber ich weiß, daß er in Genf eine Geliebte hatte. Was für einige Schweizer Bankiers ganz normal ist. In einer Stadt wohnen, die Geliebte in einer anderen Stadt haben, sie übers Wochenende bei angeblichen Geschäftsreisen besuchen. Vielleicht hat Eve das herausgefunden – als Engländerin hält sie vielleicht nicht viel von althergebrachten Gewohnheiten der Schweizer Bankiers. Deshalb möchte ich sie aufsuchen. Ich bin hungrig. Lassen Sie uns im Sprüngli einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen, bevor wir weitermachen …« Das Cafe des berühmten Hauses Sprüngli lag im ersten Stock; die Fenster gingen auf die Bahnhofstraße hinaus. Ein unheimliches Gefühl überkam Paula, als sie sich an einem der Tische niederließen – sie hatte sich wieder an das Päckchen erinnert, das der »Postbote« in Tresilian Manor abgeliefert hatte, bevor er acht Leute ermordete: eine Schachtel Pralinen von Sprüngli.
    »Entschuldigen Sie mich einen Moment«, sagte Newman.
    Sie bestellten Kaffee bei der Kellnerin, während Newman durch eines der. Fenster auf die Straße hinunterschaute. Er trat zu ihnen, als sie am Büffet Kuchen aussuchten, dann wartete er, bis sie alle wieder saßen.
    »Wir haben immer noch Gesellschaft. Der Skimann mit seinem getönten Mützenschirm lehnt auf der anderen Straßenseite an einem Baum, von dem aus er den Eingang hier überblicken kann. Pete Nield und Butler sind nicht zu sehen.«
    »Das war

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