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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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machen.«
    »Davon bin ich überzeugt«, erkärte Newman. »Vielleicht komme ich später wieder.«
    »Sie hätten die Einladung annehmen sollen«, zog Paula ihn auf, als sie am unteren Ende der Treppe angekommen waren. »Helen hat mir gefallen, aber ich glaube, mit Klara könnte man auch viel Spaß haben …«
    Der Rennweg war ruhig, als sie wieder auf die Straße hinaustraten. Gegenüber von Helen Freys Haustür gab es ein kleines Cafe. Drinnen, dicht bei einem Fenster, saß Cardon mit einer Limonade vor sich. Er wischte sich mit der Hand über die Stirn, um ihnen zu verstehen zu geben, daß er sie gesehen hatte.
    »Ich möchte Eve Amberg anrufen«, sagte Tweed. »Ich brauche eine Telefonzelle.«
    »Da ist eine in der Nähe der Bahnhofstraße«, sagte Paula.
    »Ich erinnere mich, sie auf unserem Weg hierher gesehen zu haben…«
    Nachdem die drei gegangen waren, wartete Cardon noch ein paar Minuten in dem Cafe". Ihm war aufgefallen, daß ein Behinderter im Rollstuhl ein ungewöhnliches Interesse für die Schaufenster in der Nähe von Helen Freys Haustür an den Tag legte. Der Mann trug eine Schirmmütze, und sein Gesicht war mit einem Wollschal vermummt; doch der war für einen Moment heruntergerutscht, und Cardon konnte einen Blick auf sein Gesicht werfen.
    Die Nase, die sich zu seiner Oberlippe herunterkrümmte, erinnerte Cardon an einen bösartigen Papagei. Ein Mann in den Vierzigern, schätzte Cardon. Auf seinem Schoß lag eine abgeschabte Decke, und seine Hände waren ständig unter ihr verborgen. Jetzt begann der Rollstuhl, Tweed und seine Begleiter zu verfolgen. Cardon hielt sich dicht hinter ihm. Tweed betrat die Telefonzelle, suchte aus dem Verzeichnis die Nummer von Eve Amberg heraus. Dann warf er Münzen ein und wählte. Sie meldete sich rasch.
    »Amberg. Mit wem spreche ich?«
    »Hier Tweed, Eve. Tut mir leid, daß ich Sie noch einmal stören muß, aber da sind noch ein oder zwei persönliche Fragen, die ich Ihnen bei meinem Besuch nicht gestellt habe.«
    »Fragen Sie. Es ist eine Wohltat, wieder einmal Englisch sprechen zu können. Ich stamme aus Cornwall. Ich werde meinen Mädchennamen wieder annehmen – Eve Royston.
    So, und nun sind Sie an der Reihe.«
    »Würden Sie mir bitte sagen, wieviel Zeit zwischen Ihrer Trennung von Julius und seiner Abreise nach England gelegen hat?«
    »Zwei Tage«, sagte sie bestimmt. »Kurz zuvor hatte ich ihm seine Besuche bei Helen Frey vorgeworfen. Sie mag ein Callgirl sein, aber ich hatte das Gefühl, daß sie sich ziemlich nahe standen. Dann hat er mich angerufen, zwei Tage bevor er nach England flog. Sagte, er wollte eine Trennung und zu gegebener Zeit die Scheidung. Wir hatten einen fürchterlichen Streit am Telefon. Ich sagte ihm, ich hätte bereits beschlossen, ihm den Laufpaß zu geben, also käme er mit seinem Vorschlag reichlich spät.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie ihn vor seiner Abreise nicht mehr gesehen haben? Daß all das am Telefon passierte?«
    »So war es«, erklärte sie nachdrücklich. »Auch etwas, was mir ganz und gar nicht gefiel. Er hätte zu mir kommen sollen.«
    »Darf ich Sie fragen, wie Sie von Helen Frey erfahren haben?«
    »Das war fast wie in einem schlechten Film. Er war unvorsichtig. Kam nach Hause mit Spuren von Lippenstift auf dem Kragen und nach dem falschen Parfüm riechend. Obwohl ich rauche, habe ich einen sehr feinen Geruchssinn. Ich habe nichts gesagt. Ich habe den besten Privatdetektiv in Zürich beauftragt, ihn zu beschatten. Ziemlich schäbig, aber ich wollte unbedingt die Wahrheit wissen. Er – der Detektiv – ist ihm dreimal zur Wohnung der Frey am Rennweg gefolgt.
    Das war’s.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir Namen, Adresse und Telefonnummer dieses Detektivs zu nennen?«
    »Natürlich nicht. Er heißt Theo Strebel. Er hat ein kleines Büro in der Altstadt – auf dieser Seite der Limmat. Haben Sie etwas zu schreiben bei sich?«
    Tweed hatte seinen Notizblock und einen Stift in der Hand und notierte ihre Angaben. Vor der Telefonzelle lehnte Newman an einer Mauer, als wartete er darauf, das Telefon benützen zu können. Paula schien Schaufenster zu betrachten.
    »Danke, Eve«, sagte Tweed. »Ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    »Wollen Sie mit Strebel sprechen? Wenn ja, dann wäre zehn Uhr morgens die beste Zeit. Da sieht er seine Post durch. Möchten Sie, daß ich ihn anrufe, ihn auf Ihren Besuch vorbereite, einen Termin abmache?«
    »Das wäre nett von Ihnen. Morgen früh um zehn würde mir gut passen. Und

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