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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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unidentifizierten Opfer, dessen sterbliche Überreste gerade von einem Hang im Ravensdale-Tal geborgen wurden, wieder ganz von vorn würde anfangen müssen. So oder so, diesmal platzte ihm ausnahmsweise einmal der Kragen.
    Â»Herrgott noch mal, Diane, sie war ein Individuum mit einem Namen. Ein menschliches Wesen. Nicht ein Haufen alter Knochen, die man einem Hund hinwirft.«
    Fry blickte überrascht auf. »Was?«
    Â»Audrey Steele. So hieß sie, erinnerst du dich noch? Sie hat es verdient, dass man mit etwas Respekt über sie spricht.«
    Â»Oh, findest du?«
    Cooper kämpfte dagegen an, dass sich seine Atmung beschleunigte und seine Hände zu zittern begannen, wie so oft, wenn er wütend wurde.
    Â»Ja, das finde ich.«
    Â»Tja, vielen Dank, Detective Constable Cooper. Ich bin sicher, wir werden das im Kopf behalten.«
    Fry war ein wenig errötet, weil er vor den Mitarbeitern der Spurensicherung so mit ihr gesprochen hatte, und er wusste, er würde später dafür büßen müssen.
    Â»Wie dem auch sei«, sagte sie, »irgendjemand im Labor hat sich ein Bein ausgerissen, um uns das Gutachten zukommen zu lassen, obwohl heute Samstag ist. Sie haben Spuren von Glyzerin, Phenol und Formaldehyd gefunden.«
    Â»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Cooper, der sich noch immer bemühte, seine Atmung zu kontrollieren und ruhig zu wirken. »Hat Audrey Steele mit Chemikalien gearbeitet? Oder wurde sie vor ihrem Tod im Krankenhaus damit behandelt?«
    Â»Weder noch. Offenbar handelt es sich dabei um übliche Inhaltsstoffe von Einbalsamierungsflüssigkeit, die im Präparationsraum von Bestattungsunternehmen verwendet wird. Wie zum Beispiel bei Hudson und Slack.«
    Â»Wer ist dort für die Einbalsamierung zuständig?«
    Â»Das weiß ich nicht.«
    Cooper erhob sich und ging zu seinem PC hinüber, wo er Details über Melvyn Hudson aufrief.
    Â»Okay, Mr. Hudson ist offiziell anerkannt vom British Institute of Embalmers«, sagte er.
    Â»Also kümmert sich Hudson bei Bedarf vermutlich selbst um die Einbalsamierung«, erwiderte Fry.
    Â»Und das Zeug, das bei dem Einbruch dort gestohlen wurde... dieses Chromotech? Das ist doch Einbalsamierungsflüssigkeit.«
    Â»Der Diebstahl hat zu spät stattgefunden, um irgendeine Verbindung mit Audrey Steele zu haben, Ben.«
    Â»Aber die Mitarbeiter von Hudson und Slack haben vermutlich immer Zugriff auf diese Substanz.«
    Â»Selbstverständlich.«
    Â»Und was ist mit den anderen sterblichen Überresten, die bei Litton Foot gefunden wurden?«, fragte Cooper. »Gibt es da irgendwas Neues?«
    Â»Ich habe heute Nachmittag in Sheffield angerufen. Der Kleintransporter war gerade erst beim Labor angekommen.«
    Â»Wann können wir mit Ergebnissen rechnen? Morgen?«
    Fry seufzte. »Ich habe mich lange mit dem Anthropologen unterhalten. Aber wir haben es in diesem Fall mit der akademischen Welt zu tun – und morgen ist Sonntag.«
    Â»Verdammt.«
    Â»Wir müssen uns einfach in Geduld üben. Außerdem haben wir sowieso genug andere Sachen zu tun.«
    Â»Wie zum Beispiel Melvyn Hudson noch ein bisschen genauer auf den Zahn zu fühlen?«
    Â»Ich halte nicht viel von Mr. Hudson«, gab Fry zu. »Abgesehen von allem anderen behandelt er Vernon Slack wie Scheiße. Man würde nie denken, dass er der Enkel von einem der Besitzer ist.«
    Â»Er behandelt Vernon wie?«
    Â»Scheiße. Du weißt doch, was Scheiße ist, Ben.«
    Â»Ja«, sagte Cooper nachdenklich. »Du meinst Kacke.«
    Â»Wovon sprichst du denn jetzt schon wieder?«
    Â»Nur von einem Anruf, den ich vergessen habe. Es geht um etwas, das Tom Jarvis zu mir gesagt hat, als ich das letzte Mal bei ihm war.«
    Â»Der Mann mit dem Hund, der erschossen worden ist? Was ist denn in der Sache der letzte Stand?«
    Â»Keine neuen Entwicklungen«, sagte Cooper schuldbewusst. Natürlich hatte er keine Zeit gehabt, irgendetwas zu unternehmen, um denjenigen ausfindig zu machen, der Graceless erschossen hatte, doch das hielt ihn nicht davon ab, ein schlechtes Gewissen zu haben.
    Â»â€ºKeine neuen Entwicklungen‹ ist das, was wir der Öffentlichkeit sagen«, erwiderte Fry. »Bei mir funktioniert das nicht, Ben. Ich hätte gedacht, die Angelegenheit würde dir mehr am Herzen liegen, da du so ein Tierfreund bist.«
    Â»Ich habe sie ein bisschen auf Sparflamme kochen

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