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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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geschwärzten Wände und die zersplitterten Fensterscheiben. Der Parkplatz war überflutet, doch es war schwer zu beurteilen, wie viel von dem Wasser Regen war und wie viel aus den Schläuchen der Feuerwehr stammte.
    Â»Der Schaden ist beträchtlich, beschränkt sich allerdings auf die Büroräume und einen Lagerraum«, sagte der Brandermittler und wischte sich Ruß von seiner fluoreszierenden Jacke. »Glücklicherweise sind die Innentüren alle ziemlich stabil und mit einem automatischen Schließmechanismus versehen. Sie haben den Flammen standgehalten, bis das erste Löschfahrzeug vor Ort war und das Feuer in etwa einer halben Stunde unter Kontrolle bringen konnte.«
    Â»Und es besteht kein Zweifel, dass es sich um Brandstiftung handelt?«
    Â»Nicht der geringste. Die Hintertür wurde aufgestemmt, und im Lagerraum sind überall Spuren eines Brandbeschleunigers. Das Feuer hat sich einen bis eineinhalb Meter von der Türöffnung entfernt entzündet. Bei dem Fahrzeug ist es eine ähnliche Geschichte.«
    Â»Fahrzeug?«
    Er deutete auf den Hof hinter dem Gebäude. »Dort steht ein ausgebrannter Leichenwagen. Ihre Brandstifter haben die Windschutzscheibe eingeschlagen, Beschleuniger reingekippt und ihn angezündet. Ich habe auf dem Vordersitz die Reste eines Plastik-Benzinkanisters gefunden.«
    Â»Das könnte uns weiterhelfen.«
    Der Ermittler lächelte. »Plastik hält den Flammen nicht besonders gut stand, also ist es nur noch ein geschmolzener Klumpen. Aber Sie dürfen ihn gerne haben. Ich bezweifle allerdings, dass Ihnen die Spurensicherung viel sagen kann, außer dass er grün ist.«
    Â»Grün? Hat das irgendwas zu bedeuten?«
    Â»Tja, wenn sie sich an die Vorschriften gehalten haben, müsste bleifreies Benzin drin gewesen sein.«
    Vom Gebäude bis zum Zaun erstreckten sich zwei Bahnen Tatort-Absperrband, und ein uniformierter, mit einer wasserdichten Jacke bekleideter Polizist stand mit einem Klemmbrett daneben und bewachte den abgesperrten Bereich. Man hörte ein Husten und das Prasseln eines Trümmerhagels, als durch die beschädigte Tür eine Mitarbeiterin der Spurensicherung auftauchte. Cooper stellte erfreut fest, dass es sich um Liz Petty handelte. Nun ja, in Anbetracht der derzeitigen Belegschaftszahlen hatten die Chancen fünfzig zu fünfzig gestanden, dass sie zum Tatort gerufen wurde.
    Petty lächelte, dann warf sie einen Blick auf Fry und senkte den Kopf, um sich mit einer behandschuhten Hand Ruß aus dem Gesicht zu wischen.
    Â»Kein Geheimnis, was hier passiert ist«, sagte sie.
    Â»Das haben wir schon gehört«, erwiderte Fry. »Aber Sie können doch sicher noch was hinzufügen.«
    Petty blinzelte leicht, vermied jedoch sorgsam, irgendjemandem in die Augen zu sehen. Sie deutete auf den Zaun. »Auf diesem Weg haben sich die Eindringlinge Zugang zum Grundstück verschafft. Sie haben den Zaun zerschnitten und sind von den Bahngleisen aus über die Mauer geklettert.«
    Cooper ging zur Mauer und blickte zu den Bahngleisen hinunter. »Auf der anderen Seite der Gleise befinden sich einige Gewerbebetriebe.«
    Â»Ãœberwachungskameras?«, fragte Fry.
    Â»Ein paar, aber die decken nur die jeweiligen Grundstücke ab. Es gibt keinen Grund, warum man hierher eine Kamera richten sollte.«
    Â»Wir müssen rausfinden, ob dort irgendwo Nachtschicht gearbeitet wurde.«
    Petty ließ die Hand über die Türzarge gleiten. »Ich habe an der Tür ein paar ziemlich gute Werkzeugspuren gefunden. Aber vermutlich haben sie nur ein gewöhnliches Stemmeisen oder eine gewöhnliche Brechstange benutzt.«
    Â»Warum geht diese Tür nach außen auf?«, fragte Fry.
    Â»Weil es sich ironischerweise um einen Notausgang handelt.«
    Â»Und in dem Lagerraum wurde Beschleuniger verwendet?«
    Â»Ja, und zwei Innentüren wurden aufgebrochen. Übrigens, ich möchte die Türen ausbauen und ins Labor bringen lassen.«
    Â»Wozu?«
    Â»Tja, Ihre Eindringlinge waren in Eile, also haben sie sich nicht die Mühe gemacht, die Innentüren aufzustemmen – sie haben sie einfach eingetreten. Ich bin ziemlich sicher, dass auf den Türblättern Fußabdrücke sind. Aber bei den Schäden, die das Feuer angerichtet hat, müssen wir sie im Labor untersuchen, um irgendwas Brauchbares zu finden.«
    Â»Du sagst immer ›sie‹«, stellte Cooper

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