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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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Betonleitplanke auf sie gewartet haben könnte.«
    Â»Genau.«
    Â»Also hat sie sich mit ihrer Pingeligkeit selbst in Gefahr gebracht.«
    Detective Inspector Hitchens kam mit rotem Kopf und leicht außer Atem vom Treppenhaus her auf sie zugetrottet, gefolgt von Wayne Abbott, dem Leiter der Spurensicherung, der ungefähr genauso alt war wie Hitchens, aber wesentlich fitter wirkte.
    Abbott war kürzlich zum Leiter der örtlichen Spurensicherung befördert worden, nachdem er im Fortbildungszentrum in der Nähe von Durham einen Kurs in Kriminaltechnik absolviert hatte. Fry war nicht gerade erpicht darauf, an einem Tatort mit ihm zu tun zu haben. Sein aggressiv kahl geschorener Kopf und sein permanenter Dreitagebart ließen auf einen Testosteronüberschuss schließen. Seit sie Abbott zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte, fragte sie sich, warum er Zivilpolizist war. Er hätte eigentlich mit voller Ordnungshütermontur ausgestattet sein, einen Schlagstock schwingen und Türen eintreten sollen.
    Â»Sir, die schlechte Nachricht ist, dass nur die Hälfte der Überwachungskameras hier funktioniert«, sagte Hitchens. »Bei den übrigen handelt es sich nur um Attrappen.«
    Kessen fluchte leise. »Und die auf der achten Ebene?«
    Â»Eine der Attrappen.«
    Â»Verdammter Mist.«
    Â»Die Kamera an der Ausfahrt funktioniert allerdings, Sir. Wir können uns die Kennzeichen aller Fahrzeuge besorgen, die das Parkhaus nach dem Zwischenfall verlassen haben.«
    Â»So dumm war er ganz bestimmt nicht«, sagte Kessen. »Ich möchte wetten, dass er zu Fuß unterwegs war.«
    Â»Das würde die Sache viel komplizierter machen, als jemanden zu zwingen, in ein Fahrzeug einzusteigen.«
    Â»Aber es ist die einzige Möglichkeit, wie man den Kameras entgehen kann. Und was ist mit dem Fußgängerzugang?«
    Â»Zwei Treppen, eine auf jeder Seite. Am Eingang befinden sich Aufzüge zum Einkaufszentrum. Der Angreifer hätte aber auch über die Autorampen nach unten gelangen können. Das wäre tagsüber, wenn viel los ist, zwar ziemlich riskant, aber nach sieben Uhr ist es hier so ruhig, dass er es leicht geschafft hätte. Und er hätte jedes Auto schon von weitem kommen hören. Ist Ihnen aufgefallen, wie weit sich Geräusche hier drin übertragen?«
    Â»Ja, das ist mir aufgefallen.«
    Â»Aber hätten ihn die Kameras nicht wenigstens auf einer von den Ebenen einfangen müssen?«, warf Fry ein.
    Â»Ja, da haben Sie recht, Detective Sergeant Fry.« Kessen blickte nachdenklich drein. »Wer hat mit dem Parkwächter gesprochen?«
    Â»Die Streifenpolizisten, die als erste vor Ort waren. Inzwischen ist sein Vorgesetzter ebenfalls da. Er hat sofort in der Zentrale angerufen, als wir ankamen.«
    Â»Wir müssen uns ihn noch mal vorknöpfen«, sagte Kessen. »Wenn es gestern Abend hier drin so ruhig war, würde mich interessieren, was der Parkwächter da unten eigentlich gemacht hat.«
    Hitchens wischte sich mit einem Taschentuch das Gesicht ab. Er musste wirklich ziemlich abgebaut haben, wenn er nicht einmal mehr ein paar Treppen hinaufgehen konnte, ohne dabei fast einen Herzinfarkt zu bekommen.
    Â»Zumindest hat er den Schrei gehört«, sagte er.
    Â»Ach ja, der Schrei.«
    Â»Das hilft uns beim Timing.«
    Â»Tja, nur schade, dass er nicht schneller reagiert und hier raufgekommen ist, anstatt seine kleinen Bildschirme anzuglotzen und sich zu fragen, ob er im falschen Film ist.«
    Â»Seiner ursprünglichen Aussage zufolge war niemand da, als er heraufkam, um nachzusehen, also dachte er, es wären Kinder gewesen, die draußen gespielt haben.«
    Â»Und dann hat er wahrscheinlich seine Teepause fortgesetzt«, sagte Kessen.
    Hitchens zuckte mit den Schultern. »Der Mobilfunknetzbetreiber hat das Abmeldesignal von Sandra Birleys Handy verzeichnet. Ich glaube allerdings kaum, dass uns das unter den gegebenen Umständen weiterhelfen wird.«
    Das zertrümmerte Mobiltelefon war von der Spurensicherung ebenso eingetütet worden wie die Kunststoffbruchstücke, die der Reifen eines Daihatsu-Geländewagens auf der achten Ebene verteilt hatte, nachdem er es überfahren hatte. Anhand der SIM-Karte würde sich das Telefon zweifelsfrei identifizieren lassen, doch es passte ohnehin auf die Beschreibung, die Geoff Birley ihnen gegeben hatte: ein Nokia mit rotem Gehäuse und weichem

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